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Songoku

Hallo,

mir fällt zuzeit auf, das ich jetzt 2 Jahre nach der Zweitbetrahlung meines Kopfs, nachdem Sie eigl schon wieder füllig nachgewachsen waren, wieder sehr viele Haare auf meine Schreibtisch finde.


Könnte das vielleicht noch eine Spätfolge der Bestrahlung sein. Mir sind die währendessen schon fast alle abhanden gekommen aber kamen relativ schnell wieder...Jetzt werden die auch wieder seit einer Weile ziemlich dünn...

Mirli

Hallo Songoku,
hatte auch Re-Bestrahlung, also beide Male dieselbe Stelle mit jeweils 54 Gy.
Während und nach der ersten Strahlentherapie kein Haarausfall gehabt.
Die zweite Bestrahlung weiß ich nicht genau, da ich durch vorangegangener Chemo bereits kein einziges Körperhaar mehr besaß. Später sind die Haare wieder gewachsen. Auf der bestrahlten Seite etwas dünner aber seither stabil.
An Spätfolge glaube ich eher nicht.
Gruß Mirli

Mego13

Hallo Songoku,

wie steht es um Deine folgenden Werte?

Ferritin?

B6?

B12?

Vitamin D?

Bei mir hat die Chemo wohl eine Hypophyseninsuffizienz ausgelöst, das macht Probleme mit der Nebenniere und Schilddrüse. Dies kann ebenfalls die Haarwurzeln belasten.

LG
Mego

Lissie 38

Nach 2 Jahren können von der Bestrahlung keine Haare mehr ausfallen. Hat andere Ursache

Songoku

Hallo Zusammen danke für die Antworten


wie gesagt bei mir sind die Haare bei beiden Bestrahlungszyklen komplett abhanden gekommen, paar Monate später kamen Sie aber wieder ziemlich dünn aber bessser als gar nicht

Ok Mego an so etwas habe ich auch schon gedacht da ich zurzeit Suplemente zu mir nehme und vielleicht hat es ja auch damit zu tun.
da wäre es wirklich Sinnvoll mal ein Blutbild machen zu lassen

ich nehme:
Vitamin D3
Vitamin A
Coenzym Q10
Selen
Vitamin K
Zink
Magnesium
Omega 3 Algenöl

in emfpfohlenen Tagesdosen zu mir

Vielleicht kennt sich jemand aus und kann sagen ob von denen jemand Haarausfall verursachen könnte.

Ich dachte halt da Strahlennekrosen meistens auch erst Jahre nacher auftauchen könnt sich das mit den Haaren ähnlich verhalten.

ness

Halles gibt ,ich glaub von der Apotheken Umschau online einen wechselwirkungsrechner wo du alle deine Medis eingegeben kannst und dir da gesagt wird obs zb Wechselwirkungen gibt mit den angegebenen Medis.Auch frei verkäufliche haben ja nu Wirkungen untereinander.
Nicht falsch verstehen ,mein Mann ist 59 J.und seit ein, zwei Jahre lichtet sich sein Haar ,er nimmt als Diabetiker manch Medikament und es gibt ja auch die "Chance"das es einfach nur am Alter liegt denn nach zwei J.das da die Haarwurzeln wieder zerstört werden ist schwer vorstellbar..Oder frag doch bei deinen Strahlen Docs nach...es gibt bestimmt alles ja auch da zum ertsenmal,pass gut auf dich auf,ness

KaSy

Hallo, Songoku,
Ich würde gern zum Verständnis beitragen.

Nekrosen nach Strahlentherapien entstehen dadurch, dass die Strahlen Zellen an ihrer Teilung hindern, indem sie während der Teilungsphase die Erbinformation (den Doppelstrang der DNS) so angreifen, dass die neuen beiden Zellen nicht mehr funktionieren und sich auch nicht mehr teilen können.
Das ist das Ziel der Bestrahlung, um gegen die Krebszellen des Tumors zu wirken.
Nun wirken die Strahlen auch auf gesunde Zellen, die sich eigentlich selbst reparieren können, es aber nicht immer schaffen.
Das hat möglicherweise seine Ursache darin, dass ein Krebspatient durch die Gesamtheit der Therapien ein weniger gut funktionierendes Immunsystem hat.
Wenn es nun den gesunden Zellen nicht gelingt, sich selbst zu reparieren, werden sie auch absterben. Diese Zellen bilden dann das nekrotische (abgestorbene) Gewebe.
So wie man erst nach einigen Monaten sehen kann, ob der Tumor durch die Bestrahlung hoffentlich gelitten hat, stellt man eine Nekrose auch erst später mit Sicherheit fest, denn zuvor besteht noch die Hoffnung auf die Selbstheilung der gesunden Zellen.

Die Haarwurzeln gehören zu den Zellen, die sich besonders häufig teilen und sind demzufolge auch von den Strahlen so sehr betroffen, dass sie sich einige Wochen, Monate oder nie mehr teilen können. Abhängig ist dieser Unterschied von der Höhe der Strahlendosis und davon, wie weit der Tumor von den Haarzellen entfernt ist.
Auch diese eigentlich gesunden Zellen reparieren sich irgendwann selbst oder sie schaffen es nicht alle oder es gelingt ihnen nie.

Beides, die Nekrose und der Haarausfall haben dieselbe Ursache, die zwei bis vier Wochen nach Beginn der Bestrahlung einsetzt.

Bei Dir könnte zusätzlich die Chemotherapie für den Haarausfall eine Rolle spielen, sie wirkt ja auch störend auf die sich häufig teilenden Zellen, also auf die Krebs- und Haarzellen.

(Ich habe allerdings nicht verfolgt, ob Du gerade eine Chemotherapie durchführst.)

Was mich gewundert hat, ist, dass Du bei beiden Bestrahlungen alle (!) Haare verloren hast.

Das kann nicht ausschließlich an der Bestrahlung liegen. Denn die Strahlen werden zwar aus verschiedenen Richtungen auf den Tumor gezielt, aber ich halte es für unmöglich, dass dadurch wirklich alle Haarwurzeln in der gesamten Kopfhaut getroffen werden. Durch eine Bestrahlung können die Haare dort ausfallen, wo die Strahlen in den Kopf hinein und wo sie aus dem Kopf heraus gehen.

Wenn bei Dir jedesmal alle Kopfhaare ausgefallen sind, dann müsste dafür die gleichzeitige Chemotherapie verantwortlich gewesen sein.
Dann müsstest Du aber auch alle anderen Haare (Augenbrauen, Wimpern, Achseln, Körperbehaarung) verloren haben?

Du müsstest die Ursache für den jetzigen Haarausfall also in irgendwelchen Medikamenten oder Mangelerscheunungen suchen (lassen), denn dieses Symptom "Haarausfall" ist vielleicht ein Zeichen dafür, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist, was möglicherweise weitere Schäden nach sich ziehen könnte.

(Ich weiß, dieses "aus dem Gleichgewicht ... und weitere Schäden" klingt blöd und ich würde mir das von einem Gesunden nicht sagen lassen, weil ja ohnehin schon mehr als genug Schäden da sind, aber ich denke, Du verstehst, wie ich das meine.)

Ich wünsche Dir alles Gute auf der Ursachensuche, auch wenn die "schon wieder und noch mehr Arzttermine" einen verdammt stressen können.
(Mir geht es gerade so.)

Beste Grüße
KaSy

buttkeis

Es gibt gute aber schlechte Erfahrungen mit Rebestrahlung.
Einerseits gibt es eine Studie von Prof Combs, es kommt auf den Menschen und Kriterien an der eine 2. Bestrahlung macht .

Die Freundin meiner Frau, auch Astro3 Patientin, 2x operiert, dann inoperabel wurde quasi von den Strahlenärzten überredet, nach 1.5 Jahren eine erneute Bestrahlung zu machen.

Das Ende vom Lied, starke motorische Einschränkungungen, kurzzeitgedächtnis sehr schlecht, Epilepsie und ein Rieseödem, dass so stark war, dass die Mittellinie verschoben war und kein Dexa mehr half. Tumor war ruhig und blieb bei 2.3x2.0cm, aber sie ist am strshlenbedingtem Hirnödem innerhalb eines Monats verstorben.

Dass ist nicht die Regel, aber jeder sollte viel Zeit zwischen Strahlung 1 und 2 einplanen (wenn möglich).

Ich denke die Hoffnung wird von fast jeden genutzt, wenn man sagt, dass man Bestrahlung macht um Krebszellen abzutöten

Mego13

Hallo Songoku,

man kann zu viel Vitamin A zu sich nehmen, das kann tatsächlich Haarausfall verursachen. Aber B12-Mangel kann auch Haarausfall zur Folge haben. Dieser ist auch nach einer Chemotherapie weit verbreitet, auch bei Mischköstlern.

Durch die Chemotherapie kann man auch lange eine Makrozytose (aufgeblähte rote Blutkörperchen, die auf die Anämie hinweisen) behalten. Es dauert bis dieser Mangel durch die Blutbildung wieder ausgeglichen wird. Für diese benötigt der Körper B-Vitamine und Eisen. Auch wenn Dein Hämoglobinwert gut ist, heißt das nicht, dass der Ferritinwert passt. Zudem haben viele Menschen Eisenmangel, besonders nach der Chemotherapie. Ich gehe mal nicht davon aus, dass Du Dich vorwiegend von Blutwurst, Leber, Haferkleie, Linsen und Kürbissamen ernährst.

Als Mann benötigst Du etwa 1 mg Eisen pro Tag, daher wird eine Aufnahme von ca 10 mg pro Mann / Tag empfohlen. Das liegt daran, dass nur ca 10 - 20 % des aufgenommenen Eisens resorbiert werden.
Eisen sollte man aber nicht ohne Bluttest substituieren.

LG
Mego

Songoku

Also meine Haare sind währendessen am Hinterkopf nicht komplett ausgefallen denk ich aber sehr dünn geworden. Meine Tumore lagen eher seitlich das die Strahlung an der anderen Seite wieder herauskam und auch Teile des Oberkopf mitnahm.

Ich habe halt glatt gemacht während dieser Zeit deswegen weiß ich nicht genau.

meine Rebestrahlung hatte den Abstand zur ersten von 10 Jahren trz haben die Ärtze mich auch überedet, da ich von der ersten erhelbliche Nachwirkungen über lange Zeit hatte, wollte ich das eigl nicht nochmal machen, habe mich trz leider übereden lassen obwohl zu dem Zeitpunkt nichts im MRT zu sehen war und es nur im bei der evtl OP übergebliebene nicht sichtbare Reste ging.glaube auch das meine neurologischen Ausfälle die sich erst dann zeigten und auch noch anhalten, hauptsächlich von der Rebestrahlung kommt. Man weiß ja aich noch überhaupt nicht genau wie das Hirn nach langer Zeit auf Strahlung reagiert, da die meißten halt irwann nicht mehr da sind um das herauszufinden

Naja das ist zwei Jahre her danach 6 Zyklen PC-Chemo, vielleicht wirkt das ja noch nach .

Fühle mich ansonsten eigl gut und gehe nicht von einem Mangel irgendwelcher Werte aus, da ich auch sehr auf gesunde Ernährung achte.
Hätte eher an eionen überschuss gedacht.

kann auch einfach Altersbedingt und zusätzlich die Vorbehandlungen sein obwohl meine Opas im alter von 80 Jahren noch volles Haar hatten/haben und mein Vater mit bissl üner 50 auch keine Anzeichen von Glatze zeigt

Naja bei den Suplementen halte ich mich aufjedenfall an vorgeschriebene Tagesdosen außer bei Vitamin D da nehme ich etwas mehr aber immer noch im Rahmen



Aktuell befinde ich mich in keiner Behandlung und nehme keine Medis außer die Suplemente zu mir.

und wenn ich hier höre das man eher an strahlungsbedingten Ödemen stirbt als am Tumor selbst, wie unverantwortlich ist das denn bitte von den Ärzten.

Mego13

Hallo Songoku,

die Makrozytose muss man nicht unbedingt spüren, genauso wenig wie einen leichten Eisenmangel. Wenn Du sehr Vitamin-A-reich isst, kann das Suplement schon zu viel sein, weil in manchen Präparaten 100 % drin sind.

PC wirkt übrigens 2 bis 3 Jahre nach.

Es muss bei Dir nicht so sein, aber bei mir ist es teils aufs Hormonsystem geschlagen, was ich ohne eine sehr gute Endokrinologin nicht herausgefunden hätte. Wobei das große Blutbild ein 3/4 Jahr nach der Chemotherapie gut ist. Ausgenommen von den Leukos, die nur bei 4 bis 5 liegen.

Ich hatte zwischendurch mal sehr trockene Haut an den Augenlidern, die sogar einriss, derweil das Blutbild gut war.

LG
Mego

KaSy

@all
Da ich (nicht zeitgleich) WHO-III- bzw. WHO-II-Meningeome an verschiedenen Stellen hatte bzw. habe, wurde mir jeweils nach den Operationen eine Bestrahlung empfohlen. Dabei wurde aber konsequent darauf geachtet, dass sich an keiner Stelle die Bestrahlungsfelder überlappen oder auch nur berühren.

Vor nahezu 20 Jahren hatte auf einem Krebskongress ein Hirntumorpatient nach der Möglichkeit einer Rebestrahlung an derselben Stelle gefragt. Ein Strahlenmediziner sagte, dass dies möglich sei. Auf weitere Nachfrage meinte er, dass sie nach 6 Monaten rebestrahlen würden.

Wenn ich das hier so lese, bin ich meinen Strahlenärzten sehr dankbar, dass sie das nicht getan und auch überhaupt nicht erwogen haben.

Damals hatte ich mein erstes Rezidiv, das nach der OP bestrahlt worden war, und glaubte diesem Arzt.

(Meine 2. Bestrahlung war nach 11,5 Jahren und die 3. nach weiteren 5 Jahren.)

Aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass man trotz hervorragendem Ausgangszustand nach einigen sehr gut gelaufenen Operationen und präzisen Bestrahlungen (ohne organische bzw. neurologische Dauerfolgen sowie auch ohne Chemotherapie) durchaus an Lebensqualität verliert.

Ich denke, hier ist die richtige Stelle, darauf hinzuweisen, dass man mit seinen Ärzten in die Diskussion über weitere Therapien immer die Lebensqualität einbeziehen soll!

(Wir sind doch keine Versuchskaninchen für Linearbeschleuniger!)

KaSy

Mirli

Hallo liebe Mitbetroffene,
bei mir war es etwas anders, so dass sich gar nicht die Frage stellte, ob
Re-Bestrahlung nach 13,5 Jahren an der selben Stelle möglich ist oder nicht.

Die in 06/15 subtotale Resektion meines malignen Nervenscheidentumors am Pons (Brücke) zeigte bereits 09/2015 einen massiv progredienten Resttumor. Mein Fall wurde interdisziplinär diskutiert und man entschied sich für nochmalige Resektion, gefolgt von kombinierter
Chemotherapie und Re-Bestrahlung. Natürlich habe ich eingewilligt. Die nochmalige Resektion hatte ein ausgedehntes Rezidiv mit Infiltration der Dura, des Felsenbeins, des Zerebellums und der linksseitigen Pons gezeigt. Das hätte ich, ohne Re-Bestrahlung und Chemotherapie, welche zur deutlichen Größenreduktion geführt hatte, nicht bis heute überlebt.
Die Bestrahlungsserie hat mir nicht ansatzweise so viel ausgemacht, wie die intensive Chemotherapie in 8 Abschnitten.
Gruß Mirli

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