Thema: Bevacizumab im Off-Label-Einsatz?

Hallo,
ich habe Unterschiedliches gelesen, darum die Frage an Euch:
wird Bevacizumab, obwohl es nicht zugelassen ist, alternativ zu oder mit anderen Medis kombiniert? bereits VOR einem Rezidiv gegeben, eben um diesem vorzubeugen, oder MIT Auftreten eines Rezidivs gegeben?
Wie ist/war das bei Euch? Und wie ist insgesamt Eure Erfahrung damit gewesen (Verträglichkeit, Zeitgewinn etc)

Viele Grüße

Tulip

@Tulip:
hier mein Erfahrungsbericht für meinen betroffenen Ehemann:
ED mit sofortiger Operation 08/16, anschließend Bestrahlung und Temodal, dann 6 Zyklen Temozolomid (Stupp). Im Mai 17 (nach einer PET-Untersuchung, wo definitiv Tumorwachstum festgestellt wurde) dann auf CCNU umgestellt. Nach 1 Zyklus waren die Blutwerte im Keller, es folgte ein epileptischer Anfall mit bleibender rechtsseitiger Lähmung.
Ab Juli/August 2017 alle 14 Tage Infusion Bevacizumab. Blutwerte waren immer in Ordnung. Nebenwirkungen konnte ich nicht erkennen. Allerdings war der Allgemeinzustand meines Mannes nicht sehr gut, und das seit Beginn der Diagnose. Mein Mann konnte mit Hilfe tagsüber stundenweise im Rollstuhl sitzen, forderte aber immer wieder seine Ruhepausen im Bett ein. War also bereits ein Pflegefall. Nach exakt einem Jahr hat die Wirkung nachgelassen. Das Rezidiv ist wieder gewachsen und ein neuer Tumor dazugekommen. Seit August 18 ist mein Mann austherapiert. Bis Anfang Oktober waren noch keine weiteren Einbußen feststellbar. Aber jetzt geht es jetzt Schlag auf Schlag. Konnte ich bis dahin meinen Mann alleine versorgen, so mußte ich jetzt einen Pflegedienst hinzuziehen, SAPV ist mit im Boot. Mein Mann liegt nun im Pflegebett und schläft fast nur noch. Essen und Trinken wird immer weniger. Er ist nun komplett inkontinent und muß mehrmals am Tag gewindelt werden. Ich weiss, unser gemeinsamer Weg wird wohl nun langsam dem Ende zugehen.
Verträglichkeit: gut
Zeitgewinn: vielleicht ein Jahr?
liebe Grüße