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Thema: Bevacizumab oder Operation?

Bevacizumab oder Operation?
Nickol
27.08.2021 19:01:31
Bevacizumab oder Operation mit schlechten Thrombozyten und reduziertem Allgemeinzustand

Liebes Forum,

bei meiner Mutter (70 Jahre) wurde im Oktober 2020 ein Glioblastom diagnostiziert. OP folgte, es konnte alles sichtbare entfernt werden. Temozolomid und Strahlentherapie lief bis Ende Dezember.
Leider musste Temozolomid eine Woche früher beendet werden, da die Blutwerte stark in den Keller gingen. Bis Mitte Februar bekam sie Bluttransfusionen, da die Werte sich nicht stabilisierten. Teils wusste man nicht, ob sie sich nochmal davon erholt.

Seit diesem Zeitpunkt wurde uns in der Ambulanz Bevacizumab vorgeschlagen. Da diese Zeit für meine Mutter aber sehr anstrengend war, entschied sie abzuwarten bis es ihr wieder schlechter geht. Seit Juli wurde dann der Allgemeinzustand wöchentlich schlechter und das MRT zeigte ein Rezidiv hochparietal dorsal rechts. Direkt neben der alten Resektionshöhle, an sich gut zu operieren. Aber.... Thrombozyten sind weiter bei 34 000 und der Allgemeinzustand vor Cortisongabe sehr schlecht.

Aus Angst sich durch den schlechten Allgemeinzustand nicht von der OP zu erholen, hatte sie sich für Bevacizumab entschieden. Dies wurde jetzt aber vom stationären Oberarzt aufgrund der niedrigen Thrombozyten abgelehnt. Daher suche ich nach Erfahrungen und Rat über

- Bevacizumab mit schlechten Blutwerten oder
- OP trotz schlechtem Allgemeinzustand und schlechten Blutwerten.

Ganz neue Behandlungsideen, werden natürlich auch dankend angenommen.

Wir waren so froh, uns für einen Weg entschieden zu haben und sind jetzt umso verzweifelter was wir tun sollen. Über Antworten waren wir sehr dankbar!
Nickol
Cerepro
29.08.2021 11:06:32
Welche Behandlung empfehlen die behandelnden Ärzte jetzt?
Cerepro
Nickol
29.08.2021 11:10:21
Einer die OP, einer Avastin bis zur (hoffentlich) Besserung des Allgemeinzustandes und dann OP.
Nickol
Cerepro
29.08.2021 11:16:05
Wenn die neurochirurgische Behandlung sinnvoll erscheint und trotz der Blutwerte möglich ist, dann würde ich dies als sehr positives Zeichen sehen. Auf Avastin würde ich mich nicht verlassen.
Cerepro
Nickol
29.08.2021 17:17:19
Abgesehen vom drauf verlassen..
Kann man Avastin bei solchen Thrombos überhaupt geben?
Sinnvoll ist die große Frage bei der OP, mit 70 in einem schlechten Allgemeinzustand.
Und wie macht man danach weiter? Chemo ist ja weiterhin raus.????
Nickol
Danielyum
07.09.2021 17:27:58
Hypofraktionierte Rebestrahlung könnte nach der OP erfolgen, bspw. über drei anstatt sechs Wochen mit etwas höherer Grayzahl pro Sitzung, aber insgesamt in Summe niedriger als bei der Erstbestrahlung, insbesondere wenn vorher diese Stelle mitbestrahlt worden ist, bspw. als Teil des Sicherheitssaums.

So läuft das jetzt bei uns nach dem Rezidiv und nach der OP. Chemo kann man mitmachen oder weglassen, je nach Zustand des Patienten.
Danielyum
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