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weisy

Hallo zusammen!

Ich habe durch einen Zufallsbefund ein Keilbeinmeningeom diagnostiziert bekommen, welches aktuell ca. 27mm Durchmesser hat. Gemäß den Neurochirurgen besteht noch keine Raumforderung, aber es sollte auch nicht weiter wachsen, denn dann würden die mir empfehlen, dieses zu entfernen. Eine Zweitmeinung einer Neurochrirurgin in einer anderen Klinik ergab, dass bereits jetzt eine Indikation zu einer OP angebracht sei.
Ich möchte mit dieser tickenden Zeitbombe nicht warten bis Ausfälle auftreten und habe mich deshalb dazu entschlossen meinen "Begleiter" entfernen zu lassen. Am kommenden Donnerstag habe ich die Vorbesprechung zur OP.

Nun mein Grund, weshalb ich mich mit diesem Beitrag an das Forum wende:

Ich bin insulinpflichtiger Diabetiker Typ 1 und trage eine Insulinpumpe.

Gibt es hier Erfahrungen mit Pumpenträgern, ob die Pumpe während der hier beoabachteten durchschnittlichen OP-Zeit von 5 Stunden angelegt bleiben darf?
Wie fit war denn das Klinik-Personal im Hinblick auf Bedienung der Insulinpumpe?
Wird nach der OP Cortison verabreicht? Das würde ein immenser Aufwand an Kontrolle und Korrektur des BZ-Wertes nach sich ziehen und ich kann mir vorstellen, dass man nach der OP nicht unbedingt gleich den Kopf für solche aufwändigem Maßnahmen frei hat oder sich konzentrieren kann...

LG Jürgen

Prof. Mursch

Lassen Sie sich nach Möglichkeit an einer erfahrenen großen Klinik behandeln, die viele Hirntumorpatienten behandelt, und auch Experten für Diabetes hat.
Das sollte kein Problem werden. Ob wirklich bei einem so kleinen Tumor Kortison gegeben werden muss, kann man auch mit dem Operateur besprechen.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

weisy

Hallo zusammen,

mittlerweile habe ich die OP erfolgreich hinter mich gebracht und mir wurde weder während noch nach der OP Cortison verabreicht, was meine Dosierung von Insulin mittels Pumpe deutlich vereinfacht hatte. Nichtsdestotrotz wurde durch den Medikamenten-Cocktail mein BZ-Wert deutlich erhöht, so dass ich trotz erhöhter Basalrate von zeitweise 150% beim BZ-Wert fast immer um die 220mg/dl lag.
Beim Pflegepersonal und Ärzten führte dieser Wert zum Drang mir trotz Insulinpumpe separat subkutan weiteres Insulin zu spritzen, was aber auch keine sonderliche Wirkung zeigte.

Nun, ich stelle immer wieder fest, dass das Thema Diabetes Typ 1 in den Kliniken auf sehr unterschiedliche Kenntnisstände trifft - deshalb war ich heilfroh, dass ich mich während und nach der Intensivstation komplett alleine um dieses Thema kümmern durfte (man merkte, dass das dem Pflegepersonal nicht unangenehm war...).

Heute bekomme ich 32 Klammern aus der OP-Naht entfernt und warte auf meinen Reha-Termin. Wünsche allen hier viel Erfolg und Gesundheit!

LG Jürgen

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