Hallo ohr Lieben,
Ich war lange Zeit nur stille Leserin, nun muss ich einfach mal ein paar Gedanken aus meinem Kopf bekommen und die kann ich hier mit Me schen teilen,die die Situation kennen und nicht nur meinen,sich hinein versetzen zu können. Ja ich weiß,das klingt hart,aber wer fühlt so, wenn er nicht selbst betroffen ist.
Im Januar wurde ein Mikroprolaktinom bei mir festgestellt, was mich anfangs ziemlich geschockt hat. Ich bin seither in medikamentöser Behandlung und beim letzten MRT meinte der Radiologe,daß es kleiner geworden sei.
Ich freue mich riesig darüber!
Aber irgendwie komme ich mit der ganzen Situation einfach nicht klar, vor allem in letzter Zeit.
Ich muss dazu sagen - ich war nie eine Frau,die einen Kinderwunsch hegte,noch dazu fehlte mir der passende Mann.
Vor knapp 2 Jahren ist er mir allerdings begegnet.
Am Anfang der Beziehung sagte ich ihm klipp und klar,dass Kinder für mich nie in Frage kämen, doch mittlerweile kann ich mir das eigentlich ganz gut und vor allem richtig schön vorstellen. Er selbst wollte schon immer Kinder.
Nun ist es in unserem Bekanntenkreis soweit,dass einige schwanger werden bzw schon schwanger sind.
Derzeit möchte ich noch kein Kind,da der Zeitpunkt gerade einfach ungünstig wäre,da ich im kommenden Jahr eine anstrengende berufliche Weiterbildung machen werde und mein Partner gerade eine neue Arbeitsstelle angetreten hat.
Trotzdem bin ich traurig und frustriert. Ich könnte oft stundenlang heulen.
Auch wenn ich augenblicklich kein Kind möchte und vorher ja auch nie den Wunsch dazu verspürt hatte,ich komme einfach nicht damit klar,dass mir diese Entscheidung - ob für oder gegen - einfach "abgenommen" wurde.
Laut meiner Endokrinologin ist die Prolatinausschüttung so hoch,dass nur eine sehr geringe Chance auf eine mögliche Schwangerschaft besteht.
Ich weiß nicht,wie ich damit umgehen soll.
Wir waren letze Woche eine Freundin im KH besuchen,die gerade entbunden hat.
Mein Partner wird Patenonkel der kleinen.
Er hatte sie auf dem Arm und sah so unendlich glücklich aus. Er hatte strahlende Augen,sah mich an,und sagte mir voller Glück,dass er mal unser kleines Gemeinsames im Arm halten möchte.
Ich gingegen stand wie angewurzelt dort,konnte meine Tränen kaum zurück halten und war nicht in der Lage, die kleine Maus im Arm zu halten.
Natürlich habe ich mich für unsere Freundin gefreut,aber am liebsten wöre ich aus dem Zimmer gegangen.
Die Situation war sowas von anstrengend für mich. Ich wollte meinem Schmerz nicht zeigen, nicht die Stimmung kaputt machen.
Ich riss mich zusammmen,lächelte, machte scherze.
Innerlich war ich angespannt,ich habe stark geschwitzt und gleichzeitig gefrösstelt. Meine Knie wurden wackelig und mir wurde schlecht.
Ich hätte nie damit gerechnet,dass mich das so stark belasten würde.
Die ganze Situation war einfach zu viel für mich.
Kennt ihr sowas auch?
Wie bewältigt ihr das?
Ich weiß gerade weder ein noch aus und hoffe,ihr könnt mir weiterhelfen.
Liebste Grüße