Hallo Lotusblume,
Ich bin vor einem halben Jahr operiert worden. Ich hatte keine Ahnung, dass ich ein Meningeom hatte. Weil ich das linke Bein nachgezogen hatte, sollte ich zu einem MRT-Termin, zu dem es dann nicht mehr kam, weil ich umgefallen bin und den Notarzt geholt habe.
Dass ich keine Ahnung hatte, wie mir geschah, hatte etwas sehr gutes. Ich habe gar keine Zeit gehabt, nachzudenken, weil ich gleich am nächsten Tag in den OP kam (mein Meningeom groß war wie ein Tennisball und musste rausgenommen werden).
Angst hatte ich (daher) keine. Ich habe das gemacht, was mir an Möglichkeiten noch geblieben war: ich habe den Ärzten voll vertraut.
Auch nach der OP war ich ein bisschen neben mir selbst, was aber sehr hilfreich war, alles erst einmal so hinzunehmen, wie es sich gestaltete. In den ersten beiden Wochen ging es mir nicht besonders gut, aber ich habe den Worten der Ärzte Glauben geschenkt, dass sich alles normalisieren würde.
Heute, ein halbes Jahr später, schaue ich zurück auf eine Zeit in der tatsächlich vieles sich normalisiert hat, begleitet von guter Betreuung, Zuversicht in den Weg der kleinen Schritte und auch irgendwann mutiger Entscheidung, mein Leben und meine Gesundheit wieder in die eigene Hand zu nehmen.
Ich bin wieder kräftig und nachdem ich den Rollator nach vier Wochen habe stehen lassen auch wieder gut unterwegs. Ich fühle mich ruhiger als vorher, geradezu befreit und lege täglich 7 km zurück, um fit zu bleiben.
Vertrauen, als nach außen gerichtete Kraft und Zuversicht als die nach innen gerichtete sind, glaube ich, in solchen Situationen wirklich hilfreich.
Ich wünsche Dir viel Erfolg darin, das zu überstehen und möchte einfach nur sagen: hab keine Angst. Es gibt schlimmere Erkrankungen als ein Menigeom. Das ist das große Glück im Unglück.
Alles Gute