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Stephan[a]

Hallo, mein Name ist Stephan und es wurde am 11.09.03 ein Astro 2 diagnostiziert. Ich habe nun schon mehrere Meinungen in Kliniken eingeholt unter anderem auch eine Biopsie vornehmen zu lassen obwohl der Tumor sehr kompliziert liegt.
Meine Frage ist nun, ob jemand etwas zu der "Gefährlichkeit" einer Biopsie sagen kann in Bezug auf ein anschließendes Waschstum des Tumors?

Rich[a]

Hallo,
bei meinem Vater hat man eine Biopsie zur Bestimmung und Analyse des Tumors (GBM IV) gemacht. Der Eingriff und die ersten Tage danachwarenm der Hammer für ihn. Seitdem geht es ihm eher schlecht und die Krankheit ist erst richtig durchgebrochen (Koordinationsausfall).
Kann mir aber auch vorstellen, dass dies ein Einzelfall ist, da der Tumor kompliziert liegt.
Alles Gute
Rich

Gerd[a]

Hallo Stephan,
eine Biopsie ist nautürlich nie harmlos. Bei der Entdeckung eines Tumors ist nicht gleich immer eine Biopsie notwendig. Der Arzt will natürlich wissen, was er da behandeln muss, um die richtigen Mittel einsetzen zu können. Ein MRT lässt aber auch schon eine gute Diagnose zu, z.B. ob der Tumor stark infiltriert. Bei einer Chemo- oder Strahlenbehandlung muss er vorher eine genaue Diagnose haben. Bei einem AstroII spricht z.B. die Chemo relativ schlecht an. Auf den Wachstum des Tumors hat die Biopsie keinen Einfluss.
Bei mir hatte die Biopsie keine Folgen. Anschliessend bekam ich Seeds implantiert.
Gerd
AstroII

Stephan[a]

Hallo Gerd,

Mein Neurologe meinte, eine Biopsie wäre nur sinnvoll, wenn im Anschluß daran auch eine Therapie eingeleitet würde! Er sagte es könne wie ein Stich in ein Wespennest sein, d.h. der Tumor würde dann erst wachsen! Ich überlege jetz, was ich machen soll?

Gruß Stephan

Jeanette[a]

hallo stephan,
bei meinem mann wurde auch ein astro II (inoperabel) anfang april diagnostiziert.die sicherheit, dass es auch wirklich ein astro II ist, ergab jedoch nur die biopsie.wir waren uns auch bewußt , dass es ein risiko sein könnte bezgl. der evtl. auftretenden ausfallserscheinungen.das ein tumor jedoch durch eine biopsie zu wachsen beginnt, davon habe ich noch nichts gehört.
dadurch das wir nun wissen das es tatsächlich "nur" ein astro II ist können wir mehr oder weniger beruhigt nach der wait and see - methode verfahren.
nämlich abwarten und regelmäßige kontrollen.natürlich auch nur solange sich der gesundheitszustand nicht drastisch verschlechtert.
für uns zählt, gerade bei inoperabel, die lebensqualität solang wie möglich zu erhalten.
ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen, wünsche dir auf jeden fall alles gute
lg
jeanette

Moni[a]

Hallo Stephan,

auch bei unserem Sohn wurde anhand der MRT-Bilder ein Astro II diagnostiziert (Okt 02). Um dies absichern zu lassen, haben wir eine Biopsie durchführen lassen, die zum gleichen Ergebnis kam. Sein Tumor ist ein Ponsgliom (Stammhirn), so dass die Risiken bei der stereotaktischen Biopsie damals schon ziemlich hoch waren. Wir haben uns trotzdem dafür entschieden. Er hatte aufgrund dieser Op - Gott-sei-Dank - keinerlei Ausfälle und hat sie super gut weggesteckt. War am gleichen Tag wieder auf "Normalstation".

7 Monate später (im Mai 03) mußte eine Zyste entfernt werden. Das Ergebnis der Tumorproben, die gleich mitentfernt wurden, war dann Astro III. Man meinte dann, die Tumorprobe aufgrund der Biopsie wäre wohl nicht ausschlaggebend genug gewesen.

Rückblickend würde ich die Biopsie nicht noch einmal durchführen lassen, obwohl er sie wirklich gut hinter sich gebracht hat - im Gegensatz zur Zystenentfernung, die dann doch mit einigen Ausfällen einherging.

Doch da muß jeder für sich die Entscheidung treffen. Bei Kindern ist die Art der Therapie (bei einem Tumor, wie dem unseres Sohnes) nicht unterschiedlich zwischen Astro II und Astro III. Bei Erwachsenen spielt die Histologie aber wohl tatsächlich eine große Rolle für die weitere Therapie.

Ich wünsche Dir, dass Du für Dich die richtige Entscheidung triffst und viel Kraft weiterhin.

Lieben Gruß

Moni

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