Ich mische mich mal vorsichtig ein, ohne zu große Hoffnung zu machen.
Mapping kommt von "MAP" und das bedeutet "Landkarte".
Die Forschung über das Finden eloquenter* Hirnbereiche ist für einige dieser Regionen bereits seit längerem in der Praxis angekommen.
* Eloquente Hirnbereiche sind diejenigen, in denen wichtige Lebensfunktionen "gesteuert" werden.
Es wurde vor mehreren Jahren auf Hirntumorinformationstagen bereits darüber berichtet, dass es möglich ist, vor einer OP (oder jetzt bei keats vor einer Biopsie) von außen ziemlich genau herauszufinden, wo sich das Bewegungszentrum befindet und - ich war fasziniert davon - welcher Finger von welcher Stelle im Gehirn "angesteuert" wird. Das soll auch für das Sprachzentrum möglich sein. Das ist das "Mapping".
Für beide gibt es jedoch auch die "Wach-OPs".
Was noch nicht möglich ist, ist die eloquente Hirnfunktion "Sehen".
Praktisch nennt sich das "Navigation" während der OP. Es wird eine MRT durchgeführt, die sich als "Navigations-MRT" eignet und diese wird im OP-Saal auf einem großen Monitor gezeigt, sobald diese Sicht erforderlich ist. Die weiteren Daten aus dem "Mapping" können integriert werden. Es ist auch möglich, Nervenbahnen so darzustellen, dass sie während einer OP nicht berührt oder geschädigt werden.
(Ich habe das bei der Entfernung der Strahlenfolge "Atypisches Meningeom in der Ohrspeicheldrüse" erleben dürfen. Es wäre möglich gewesen, dass bei der Entfernung dieses bereits großen und von außen sehr deutlich sichtbaren Tumors die Gesichtsnerven betroffen sein könnten und dadurch eine dauerhafte oder vorübergehende Gesichtslähmung die Folge sein würde. Diese Katastrophe hat mir der HNO-Chirurg "wunderbar ausgemalt", aber er war tatsächlich derart genial, dass er das mithilfe dieser Navigation völlig vermeiden konnte.
Das Problem "Sehen" ist für die Neurochirurgen imner noch ein "Überraschungsei" und sie freuen sich jedesmal, wenn ich nach einer OP auf dem betroffenen Auge sehen kann, meist besser als zuvor.)
Ich wollte das hier erst nicht schreiben, weil ich keats nicht so genau kenne, dass ich ihr wegen des erfolgreichen Mappings für die Biopsie Hoffnung für eine erfolgreiche OP machen möchte, obwohl ich es ihr sehr von ganzem Herzen wünsche.
KaSy