Biotherapie

Hallo ,

unser Arzt hat als " letzte " Möglichkeit der Therapie eine noch nicht auf dem Markt zugelassene " Biotherapie "(als Infusionsgabe ) angekündigt . Diese würde mit Absprache der Krankenkasse in solchen Fällen genehmigt . Weiß jemand was darüber ?

Liebe Grüße

Jeff

Hallo Jeff,
was meinst Du mit der Biotherapie?
Mir wäre nur ein Artikel aus der Ärztezeitung aus 2015 bekannt und da ging es aber nicht um Infusionen.
Google mal unter den Begriffen "Strom vs. Glioblastom". Diese Therapie wurde - in den USA glaube - bereits genehmigt/zugelassen und darf wohl auch in Deutschland angewendet werden.
Mehr weiß ich leider nicht dazu.

LG Andrea

Ah... vielleicht meinst Du das hier?
https://forum.hirntumorhilfe.de/neuroonkologie/erfahrung-mit-rutha-11406.html#unread
Leider kenne ich das auch nicht. Sehr schade...
Alles Gute für euch und viel Kraft...
LG A...

Leider nein, allerdings was ich im Internet dazu finde klingt interessant frage mich nur warum es erst als "letzte " Option eingesetzt wird?!?

Ein weit auslegbares Wort, das im Internet auch so zu finden ist.
Biotherapie
- mit Egeln und Maden
- mit Viren etc.
Biotherapie oder auch bioenergetische Therapie (kenne ich als Form der Psychotherapie)
Vielleicht kannst du etwas mehr dazu sagen. V.a.: was wird infundiert?

Richtig Alma, mich verwundert dieser Oberbegriff auch stark und stelle mir automatisch diese Fragen...
Was ist da drin?
Warum ist es nicht offiziell in Standardbehandlungen?
...und wie Du, ich auch...
Warum erst, wenn man Quasi als "austherapiert gilt"?
Diese würde in Absprache mit den KK genehmigt? Sagte sein behandelnder Arzt?
Warum wird daraus so ein Geheimnis gemacht, was es ist und warum sollte man es wozu "testen", wenn es hier noch nicht zugelassen sein soll, aber man es u. U. verschrieben bekommen kann? Wo ist der reale Nutzen davon?
Sorry, das verstehe ich nicht und klingt mir echt suspekt - nochmal Entschuldigung, aber ich finde die gegebenen Umstände fragwürdig - ohne euch eine eventuell letzte Hoffnung nehmen zu wollen.
Ich für meinen Teil sage ja zur Lebensverlängerung, aber keineswegs um jeden Preis und wenn es für mich mal ziemlich ausweglos aussehen sollte, dann würde ich für meinen Teil wissen wollen warum ich dieses oder jenes noch "testen"/"nehmen" soll.

Wenn es beschwerdelindernd ist, das wäre für mich EIN Aspekt.

Vielleicht sehe ich das gerade wieder ZU nüchtern, aber wenn es ausweglos ist, wie Du schreibst, wozu dann diese spezielle Biotherapie. Wäre es nicht besser, wenn man ohne weitere Qualen selber zu einem Abschluss kommen darf - ich würde mir das jedenfalls wünschen.

Ich wünsche euch das Beste...
LG Andrea

danke für `s Mitdenken . Es ist wirklich die Frage : Warum nicht allgemein als Standardbehandlung - jetzt als letzte Möglichkeit .....????
Wir haben nächste Woche noch mal Arzttermin .. ich frage nach Art / Namen etc. .. der Therapie und sage euch Bescheid .

liebe Grüße

Jefff

Hallo Jeff,
dankeschön und wir hoffen hier natürlich das Allerbeste für euch, vor allem aber eine richtig gute Aufklärung zu dem ganzen Geschehen.
Viel Glück und feste *daumendrück*
LG Andrea

Hallo Jeff,

zu teuer? Nicht durch Studien abgesichert? Keine Kostenübernahme von den Krankenkassen? Macht erst die Situation einer letzten Möglichkeit die Tür auf für eine spezielle Therapie?
Das wären meine Fragen dazu.
Ja, sag uns bitte Bescheid.

Ich glaube ja fast euer Arzt meinte Avastin. Und hat es nur etwas seltsam umschrieben.

Hallo
Ich habe beim " europäisches Gliomnetzwerk" folgendes unter dem Begriff biologische Therapien gefunden:

Die sogenannten biologischen Therapien bekämpfen Hirntumorzellen durch selektive Beeinflussung ihrer physiologische Eigenschaften oder durch Modulation der physiologischen Umgebung der Tumorzellen. Dazu zählen Gentherapie, Immuntherapie, antiangiogenetische Therapie, sowie Immunotoxintherapie, um nur die bisher am weitesten entwickelten experimentellen Methoden zu nennen. Die tumorselektive Wirkung dieser Methoden in Kombination mit dem ausgezeichneten biologischen Sicherheitsprofil scheinen vielversprechend zu sein, allerdings fehlt immer noch der für eine standardisierte klinische Anwendung erforderliche und nur in großen Studien zu gewinnende Nachweis ihrer Wirksamkeit. Eine unkritische oder unbegründet optimistische Betrachtung der tatsächlichen Effizienz dieser Methoden sollte daher zum jetzigen Zeitpunkt auf jeden Fall vermieden werden.

Hallo ,

es ist tatsächlich Avastin ! Dies wird zur Zeit bei der Krankenkasse beantragt. Ist Avastin" immer " als " letzte " Möglichkeit gedacht ..- oder eine wirkliche Alternativtherapie . Ich finde es schade , dass es meinem Bruder immer schlechter geht - die Chemos nicht anschlagen .. und diese -doch irgendwie noch - vielversprechende Therapie erst jetzt in Angriff genommen wird . Mein Bruder hat seit Febr. 2016 die Diagnose ... Glioblastom ... März die 1. und im August ( Rezidiv) die 2. OP .

Seid lieb gegrüßt

Jeff

Warum nicht eher?

Das ist jetzt zwar spekulativ aber zum einen dürfen es die Kosten sein, wobei Temodalchemo ja auch schon eine ziemlich teure Angelegenheit ist. Zum anderen ist es so, dass man erst das verwendet, bei dem es zum einen die meisten Erkenntnisse gibt, zum anderen wählt man das Medikament, bei dem die wenigsten Nebenwirkungen zu erwarten sind.

Aufgrund dessen, was ich auch hier gelesen habe und auch dem, was unser NC gesagt hat, würde ich nicht sagen, dass Avastin eine wirkliche Alternativtherapie ist, sondern eben wirklich der letzte Versuch. Vielversprechender als andere Therapien ist es nicht, aber es kann halt auch helfen. Das ist leider die Krux. Es gibt so einiges, was helfen kann, aber nichts, das zwingend hilft...

Über Avastin ist hier gerade geredet worden: "Erfahrung mit Avastin".
Hilft wohl einigen doch ganz gut.