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Thema: Bis auf ca. 5300 Meter mit Gliom Grad II?

Bis auf ca. 5300 Meter mit Gliom Grad II?
Ernst[a]
18.03.2006 20:23:49
Im Jahr 2002 wurde bei mir ein oligoastrozytäres Gliom temporoparietal links (WHO Grad II) festgestellt. Dadurch leide ich auch an einer symptomatischen Epilepsie mit einfach-fokalen Anfällen, die sich bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme nur als Kribbeln im Kehlkopfbereich und veränderter Aussprache mit einer Art Aura kurz zuvor äußern. Keine Zuckungen oder Bewustseinseintrübungen. Durch die Einnahme von Keppra
1500mg 1-0-1 und Lamotrigin 50-0-100 sind die Anfälle nur bei Schlafmangel ca. 1-2 mal im Halbjahr (seit Oktober 2005 keiner mehr). Kurz gesagt, ich fühle mich zur Zeit sehr gut. Gestern war wieder die Halbjahreskontrolle dran und es wurde kein Wachstum oder Ableger festgestellt.

Mein Lebenstraum ist eine geführte Trekkingreise nach Nepal (Annapurna und Everest-Gebiet - bis auf ca. 5300 Meter). Ich habe jetzt schon mein Geld angespart (was für mich ein Vermögen ist) und könnte die Reise im Oktober/November machen. Ich trainiere jede Woche meine fitness und würde behaupten, daß ich genauso fit bin wie andere 32-jährige.

Kann mir jemand sagen, ob ich solch eine Reise unternehmen kann ?
Ich würde gerne mal einen Expertenrat hören. Mein Neurologe kennt sich bei
Höhenkrankheit und solchen Touren nicht aus. Bei Bergärzten habe ich es schon per mail versucht, bekam aber nie eine Antwort. Ich bin sehr hartnäckig in dieser Angelegenheit, kann aber wegen 5 oder 10 Minuten
nicht um Expeditionsarzt fahren. Ich möchte ja keine eidesstattliche Versicherung, daß mir nichts passiert, nur eine grobe Einschätzung, ob das mit dieser Erkrankung überhaupt möglich ist.

Ich hoffe, jemand kann mir irgendwie weiterhelfen ! Da für mich die Lebens-Uhr etwas schneller abläuft bin ich für jede Hilfe sehr dankbar !

Im Voraus schon tausend Dank für die Mühe !
Ernst[a]
Kristina[a]
23.03.2006 15:40:55
Hallo Ernst,
also, ich weiß es auch nicht. Ich habe auch einen Zweier und Anfang des Jahres das Antiepileptikum schrittweise abgesetzt (immer nach der nächsten Verringerung der Dosis ein EEG). Die behandelnden Ärzte hielten das für akzeptabel, da ich bisher nur präoperativ einen Anfall gehabt habe (Grand Mal, März 2005). Mein Neurologe sagte aber, vor einem erneuten Anfall könne ich nicht sicher sein (Narbengewebe im Hirn).
Mein Tipp an Dich: Kontakt mit einer Epilepsie-Selbsthilfegruppe. Vielleicht weiß man da mehr.

Kristina.
Kristina[a]
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