Liebe Ajam,
bei dieser Beschreibung handelt es sich mit einiger Wahrscheinlichkeit um zwei oder mehr ("multifokal") Glioblastome, die sich links vorn/seitlich ("links fronto-temporal" = im Frontallappen) und hinter dem Frontallappen im Scheitellappen ("parietal") befinden.
Die Begriffe "IDH-1-Wildtyp" und "MGMT nicht methyliert" sagen aus, das die Tumoren weniger gut auf eine Chemotherapie ansprechen.
Die "FGFR3-Fusion" ist eine Genveränderung bei den Tumorzellen, die für eine schnellere Teilung der Zellen und damit für ein rascheres Wachsen des Tumors zuständig ist.
Wenn eine "ATRX"-Mutation vorliegt, ist es eine Genveränderung, die mit einer Verlangsamung der geistigen Entwicklung zu tun hat, die ausschließlich bei Männern auftritt. Allerdings weiß ich nicht ob "ATRX erhalten" bedeutet, dass es diese Genveränderung gibt oder nicht gibt.
Insgesamt war sich der Untersuchende "aufgrund des geringen Tumorzellgehaltes" (Es sind in den Zellproben nur wenige Tumorzellen gefunden worden, die man untersuchen konnte, um zu einer eindeutigeren Einschätzung zu kommen. Das ist generell nicht ungewöhnlich.) über die genaue Klassifikation der Tumoren wohl nicht völlig sicher.
Ob "es in diesen Zeilen irgendeinen Hoffnungsschimmer" gibt, das weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, woher diese "Diagnose" stammt.
Ich habe Deine anderen Beiträge gesucht, um zu verstehen, dass es gar nicht um Dich, sondern um Deinen Mann geht. Aber dadurch wird mir noch unklarer, wieso Du hier in einem Forum Antworten erwartest, die Du von dem Arzt, der sie Deinem Mann und Dir erklären würde, nur deswegen nicht erhältst, weil Du "nie allein mit einem Arzt" bist. Darf denn Dein Mann als der Betroffene das nicht erfahren?
Wussten Dein Mann und Du vor Beginn der Chemotherapie nicht, dass es sich um ein Glioblastom handelt? Das ist doch nicht neu für Euch. Oder?
Woher stammt diese Beschreibung jetzt erst?
Ein MRT-Befund scheint es nicht zu sein, da von einem "geringen Tumorzellgehalt" die Rede ist und eine Klassifizierung erfolgen sollte. Andererseits werden Lagebeschreibungen genannt, was für einen MRT-Befund spricht.
Oder ist das jetzt erst der histologische Befund der Tumorzellen, die bei der OP entnommen wurden? Aber der hätte doch bereits vor Beginn der Chemotherapie vorliegen sollen, die bereits seit einigen Wochen erfolgt..
Ich stelle Dir Fragen, die Dir möglicherweise eigenartig vorkommen, aber da ich selbst seit sehr vielen Jahren immer wieder WHO-III-Tumoren habe, kann ich es nur schwer nachvollziehen, dass Dein Mann als Betroffener die genaue Diagnose (scheinbar) nicht erfahren soll und demzufolge auch über die Therapiemöglichkeiten nicht mit den Ärzten gemeinsam entscheiden soll. Oder sind seine geistigen Fähigkeiten leider bereits so sehr eingeschränkt, dass die Ärzte und Du ihm diese Erklärungen und Entscheidungen nicht mehr zumuten können? Das würde mir sehr Leid tun - für Euch beide.
Alles Gute wünsche ich Euch!
KaSy