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Thema: Bitter enttäuscht

Bitter enttäuscht
Nicky
29.01.2014 23:34:39
Hllo ihr Lieben ,

heute möchte ich meinen Kummer von der Seele schreiben....

kurzes Intro : durch eine Einblutung des Glioblastoms während der Bestrahlungsphase meines Mannes,ist dieser nun ein Pflegefall mit Lähmung der linken Körperhälfte und HOPS.Nach der Odysee Neurochirurgie und Reha kam mein Mann letzen Montag,20.01.14 endlich nach Hause.
Ich hatte im Vorfeld alles organisiert,was ich konnte: Pflegedienst,Hospizhilfe,Palliativteam, Physiotherapie nach Bobath,Ergotherapie,die Tochter meines Mannes ,Freunde und Verwandte und mich und meine Söhne.ich hatte ein kleines Netzwerk geschaffen,damit mein Mann zu Hause sein konnte.Ich möchte nebenbei noch anerken,das ich selber unter Muskeldystrophie leide.....
Er blühte wieder auf,er redete wieder mehr,ihm fielen seine Passwörter für seine Computer wieder ein,er bekam wieder Appetit und aß sehr gut.
Ich habe gekocht,gebügelt,ihn gefüttert,ihm beim Rauchen geholfen,ihn massiert,wenn er Schmerzen hatte,neben ihm gesessen,den ganzen Tag so viel wie es ging verbracht..ich war auf den Beinen von morgens 7 uhr bis nachts um 0 Uhr..habe mich auf jemanden verlassen und wurde verlassen......

Die Tochter meines Mannes zog vorübergehend samt Katze bei uns ein,um mich bei der Pflege zu unterstützen,sie sollte nachts für ihn da sein,ich muss ja auch irgendwann mal schlafen....

Das alles klappte bis Montag,als das Palliativteam da war zum Hausbesuch.Ich besprach noch etwas mit dem Pflegedienst,als die Damen eintrafen und die Tochter mit ihnen im Esszimer verschwand,wovon nach einiger Zeit auch die Türe geschlossen wurde.
Es dauerte auch einige Zeit bis die drei wieder rauskamen ins Wohnzimmer zu mir und meinem Mann,dem ich gerade sein Frühstück gab.
Die Tochter verheult und die Ärztin und die Krankenschwester waren ganz rigoros und teilten uns mit,das die Tochter nicht mehr bei uns schlafen solle,sondern bei sich zu Hause.Sie wäre so entkräftet und so weiter.Mein Mann fing an zu weinen und da meinte diese..sorry,ich kann gerade nicht anders..Fregatte zu meinen Mann :"Was ist ihnen lieber ..ein Dreibett-Zimmer in einem Krankenhaus?"
ich bin emotional im Momnt so angeschlagen,das ich dastand wie der letzte Depp und mir die Worte nicht aus dem Hals kommen konnten.
Es wurde dann veranschlagt,das die Tochter zum schlafen nach Hause fahren soll.OK,kein Problem...sie fuhr,kam 7 Stunden später wieder ..aber und das sah jeder ..geschlafen hatte die Frau nicht.
Ich hatte nochmal nett das Gespräch mit ihr gesucht und ihr auch erklärt,das wir nur noch eine begrenzte Zeit mit ihrem Vater haben und sie sagte nicht viel dazu.
Ich bin dann wieder gegen 0 uhr ins Bett und sie übernahm die Nachtschicht.
Als ich am nächsten morgen um halb sieben aufgestanden bin,schaute ich nach meinem Mann,er lag im Bett,die Windel und Urinalkondom abgezogen,das Bett nass.Meine Söhne halfen mir noch ihn trocken zulegen und sind dann aus dem Haus,mein Mann schlief weiter,seine Tochter auch noch bis 11 Uhr ,als der Pflegedienst kam,meine Mutter war auch vor Ort,die kam eine halbe Stunde vor dem Pflegedienst,ich ließ die Tochter schlafen,meine Mutter half der Frau vom Pflegedienst...
Aufeinmal kam die Tochter meines Mannes in den Hausflur,komplett angezogen zum wegfahren und fuhr ohne viel Worte zu sich nach Hause.

Als die Psychologin des Palliativteams gestern Morgen zu Besuch kam,weil sie vom Montag erfahren hatte und gar nicht begeistert war,das alles ohne sie gemacht wurde und das auch mit dem Vorschlaghammer.
Während wie sprachen,rief die Palliativstation an,das sich die Tochter bei ihnen gemeldet hätte,sie würde nicht mehr kommen und ihren Vater auch nicht mehr weiter pflegen.

WUMM das volle Pfund.
Wir bekamen eine absolute Kontaktsperre zu ihr und dann wurde mir mitgeteilt,das mein Mann heute um 10 Uhr auf die Palliativstaion des städtischen Krankenhauses kommt..klar..ich kann ihn nicht vollständig versorgen und fand auch niemanden,der nachts seine Hilfe geben kann.

wie wir uns fühlen,gerade mein Mann,muss ich jetzt nicht niederschreiben,ich denke,das kann jeder hier nachfühlen.

Ich musste wieder Abschied nehmen und auch vorhin als ich im krankenhaus bei ihm war..ich habe sehen können,das er gut versorgt ist,die Leute dort,gerade der einzige männliche Pfleger ,sehr lieb sind,doch zerreisst es mir das Herz,das ihm das,was ihn wieder aufblühen ließ,sein zu Hause,so krass genommen wurde.

Ein Freund von uns kennt eine Ärztin seit Jahrzehnten sehr gut und wenn ich glück habe,können wir uns am Sonntag mit ihr treffen,sie ist sehr engagiert,vielleicht bekomme ich doch noch die Chance meinen Mann wieder zu uns zu holen.

Mit Tränen und Schmerzen im Herz,eure Nicky
Nicky
MissMuffin
29.01.2014 23:49:36
Hallo liebe nicky... Das ist ja ein hartes Stück.
Seiner Tochter ist es sicher nicht leicht gefallen kann ich mir denken. Aber ich werde nie nachvollziehen können wie man seinen eigenen Vater so im Stich lassen kann. Das könnte ich nie...

Ich hoffe so sehr für euch dass dein Mann wieder zu dir darf, denn daheim ist einfach daheim... Würde mich (und sicherlich) auch andere hier freuen am Sonntag zu lesen was sich mit der Ärztin ergeben hat.


Liebe grüße und alles gute!
MissMuffin
gramyo
29.01.2014 23:50:52
Liebe Nicky und ihr Mann ,

also,ich bin einfach nur entsetzt, fassungslos....!!!
Habe wirklich jetzt ein Blockade in Bezug auf gute Lösungen!!!
Das einzige, was mir spontan einfällt ist, das DU dir kein schlechtes Gewissen zu machen brauchst!!! Wirklich nicht!!!

Ich hoffe von ganzem Herzen, dass diese engagierte Ärztin euch helfen kann.
Wir werden hier alle grübeln, was es für gute Möglichkeiten gibt.
Seine Tochter, (das ist zwar meine Vorstellung !!) , hat sich damit ein schweres Karma aufgebürdet.

Tränen, liebe Nicky, sind gut. Sie heilen ein bisschen. Schmerzen im Herzen brauchst du nicht zu haben. Dein Mann weiss sehr genau, wie viel LIEBE du ihm gibst und Unterstützung.

Fühl dich ganz lieb umarmt von
deiner Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben
gramyo
Andrea 1
30.01.2014 07:45:37
Hallo liebe Nicky,
oh man, Du hast wieder ein ganz schön großes Paket zu tragen, aber dein Mann ebenso.
Das mag sich gerade vielleicht blöd anhören, aber versucht die Geschehnisse mit der Tochter nicht ZU sehr an euch heran zu lassen.
Sie weiß es vermutlich gerade nicht besser, dass sie den leichtesten Weg für sich nimmt.
Dass das nicht entschuldbar ist, das wird sie irgendwann vielleicht noch merken, aber im Moment kann sie es wahrscheinlich nicht anders überblicken oder annehmen.
Sie ist noch jung, da ist man sich den Konsequenzen seiner Taten noch nicht So bewusst, wie wir es inzwischen sind. Ich hab schon junge Menschen kennen gelernt, die gerade um die 20 Jahre sind, da war ich erstaunt, wie tiefsinnig und überlegt sie bereits waren und handelten. Dann lernte ich Leute kennen, die schon um die 30 bis 40 Jahre alt sind und ich war erschrocken, mit wieviel Naivität sie unkoordiniert durchs Leben ziehen. Inzwischen weiß ich aber auch, dass es selbst Ü70-jährige gibt, die wohl den Schuss nicht gehört haben, wie man so schön sagt.
Warum die Tochter deines Mannes so etwas tat kann ich schlecht nachvollziehen, muss ich glücklicher Weise auch nicht, aber ich kann nur an dich appellieren, dass Du dieses Verhalten von ihr nicht zu sehr an dich heranlässt, denn es ist def. nicht richtig.
Das Schlimme an unseren Kinder ist leider immer, wenn sie uns verletzen, dass sie uns nicht nur verbal, also im Kopf verletzen, nein - sie treffen uns immer direkt ins Herz und dessen sind sich leider die wenigsten bewusst.

Ich kann euch wirklich keinen Rat oder sowas geben, dass es sich für euch besser anfühlt, aber vielleicht geben euch meine Gedanken dazu eine etwas andere Sichtweise darauf, dass Ihr etwas "leichter" mit dem "künstlich herbeigeführten Schmerz" umgehen könnt.

Versucht es euch nicht ZU sehr zu Herzen zu nehmen, denn letztlich spiegelt ihr Verhalten ihre eigene Unsicherheit und ebenso auch einen rel. großen Teil von Verständnislosigkeit wieder. Vielleicht war ihr Leben bis dahin immer einfach zu bewältigen und jetzt weiß sie nicht, wie sie mit der Gesamtsituation umgehen soll.
Liebe Nicky und Mann ich sende euch gedanklich ganz viel Kraft und hoffe, dass ihr euch davon nicht ganz herunterziehen lasst.
Fühlt euch umarmt und sehr gut verstanden... tut mir wirklich SEHR leid, dass sie so reagierte. ;-(
LG von Andrea
Andrea 1
Tessa
30.01.2014 08:48:08
Liebe Nicky,

ich bin auch grad sehr schockiert, besonders um die Vorgehensweise des Pflegedienstes, Ärztin, die meiner Meinung nach doch alles darum geben müssten eine Lösung zu finden die sich im häuslichen Umfeld abspielt.

Ich weiss das kostet dich jetzt eine Menge Kraft, aber wenn dein Mann zu HAus betreut werden WILL, dann wende ich doch vielleicht
1. an einen anderen Pflegedienst
2. einen anderen Arzt, der in der Lage ist deine/eure Lage emphatisch nachempfinden kann
3. evt. Vdk, die können dich auch um die rechtliche Frage in dieser Angelegenheit beraten

Es gibt über einen Pflegedienst durchaus die Möglichkeit einer 24Std. intensiv Betreuung.
Hat dein Mann eine Pflegestufe?, wenn nein gilt diese umgehend zu beantragen
Ein GUTER Pfelgedienst hilft dir dabei
Zu deiner Tochter kann ich nur sagen, das sie sich wahrscheinlich komplett überfordert fühlt mit der Situation und leider nicht in der Lage ist dies entsprechend zu äußern-
Liebe Nicky, wenn du das physisch und Psychisch hinbekommst, nimm dich der weiteren Unterbringung an , nimm es in die Hand das dein Mann wieder nach Haus kommen kann, ich weiss aus eigener Erfahrung das einem oft viel zu schnell die Führung aus der Hand genommen werden soll, schließlich sind Pflegedienste auch wirschaftliche Unternehmen und nicht alle sehen die Fürsorge, Pflege unbedingt im Vordergrund-das ist meine Meinung- ich hab sowas auch schon erlebt und dann den Pflegedienst gekündigt und mir einen neuen gesucht!
Hoffe konnte dir in deiner verzwickten Situation ein wenig helfen,
dir viel Kraft und für deinen Mann die Beste Unterbringung die er sich wünscht,
Herzlichst Tessa
Tessa
Felsquellwasser
30.01.2014 08:56:24
liebe Nicky
spontan dachte ich
"Kosten Nutzen Abwägung"
wer wann wo wie daheim begleitet wird
was im Umfeld vorgeht
da ist eine Einweisung schnell zur Hand

positiv sehen kann ich den Aspekt
dass diese Ärztin sehr engagiert ist
du deinem Mann.--der nette Pfleger--u.a.-
erst einmal in guten Händen weißt

das Verhalten seiner Tochter mag
ich nicht bewerten
wir bekommen hier nur einen Ausschnitt mit
es geht ja mehr um dich deinen geliebten Mann
und eure eigenen Kinder

nutze das Forum ,dich zu entlasten
schreibe ,weine ,lasse den Kummer raus.

Du möchtest deinen Mann wieder daheim haben
dann brauchst du ein Helferteam
Kirchengemeinde Mitglieder oder Caritas
natürlich Pflegepersonal und Palliativ betreuung

das stemmst du allein nicht
deine Kraft ist begrenzt
jeder weiß es
wie anstrengend es ist Menschen rund um die Uhr zu begleiten,
liebe Nicky
auch du brauchst Schlaf ,Ruhephasen
essen trinken
sehr herzlich
Felsquellwasser
deinem geliebten Mann un deinem geschundenen Herzen
alles Liebe
Felsquellwasser
Schmetterlin
30.01.2014 17:07:13
Hallo
Sorry, ich versteh das ganze jetzt nicht :(

Habe den Beitrag von Nicky jetzt 2mal durchgelesen.

Wie kann es sein, dass eine Tochter, die keine Kraft mehr für die Nachtpflege ihres Vaters hat, diesen ohne Zustimmung von Nicky "einweisen" lassen?????

Hat eine Person solch eine Macht, dass sie über Deinen und vor allen Dingen über den Kopf Deines Mannes, dies entscheiden kann??

Wenn Dein Mann und Du dies doch nicht wollen, warum geschieht das dann??
Gut alleine schaffst Du es nicht, dafür gibt es auch Teams die ins Haus kommen, oder?

Ich versteh das nicht, sorry oder ich stehe auf dem schlauch!!

Nicky und Mann, ich wünsche Euch, dass ihr schafft was ihr beiden wollt.

Liebe Grüße und vielleicht kann mir das jemand erklären!
Schmetterlin
Lara
30.01.2014 18:08:46
Liebe Nicky,

Alleine schaffst du es nicht.
Ich weiß nicht wieso die Tochter deines Mannes die Nachtpflege nicht mehr machen konnte und warum sie es dir nicht direkt sagen konnte. Es ist leider so, dass nicht jeder in der Lage ist eine solch schwere Aufgabe zu übernehmen. Wie alt ist die Tochter? Ich habe drei Jungs die auch alle sehr sozial sind und gerne helfen. Ich denke alle drei würden ja sagen "Ich mach das für Papa", aber bei einem wäre ich mir sicher dass ich ihn damit überfordern würde. Er könnte ihn füttern, ihm Gesellschaft leisten aber spätestens bei der Windel bräuchte er einen Eimer für Mageninhalt. Er würde es trotzdem versuchen und sich selbst enorm unter Druck setzen. Ich denke ich müsste ihn vor dem Druck den er sich machen würde schützen müssen. Vielleicht war es bei ihr auch so. Bei aller Liebe muss man es akzeptieren , denn sie ist auch nur ein Mensch. Es ist manchmal nur schade, dass man nicht richtig miteinander redet. Oder vielleicht auch nicht richtig zugehört hat.
Ich hoffe ihr gebt ihr trotzdem die Möglichkeit weiterhin ihren Vater zu sehen.
Vielleicht findet ihr noch jemanden der euch ehrenamtlich helfen kann. (bei uns gibt es solche" Engel" vom Hospitzverein)
Oder kannst du ein Bett bei ihm im Krankenhaus oder im Hospiz bekommen? Dann könnest du auch Tag und Nacht bei ihm sein. Es ist zwar nicht sein zu Hause aber evtl. ein machbarer Kompromiss.
Liebe Nicky fühl dich gedrückt.
Wir sind alle nur Menschen die im Rahmen ihrer Fähigkeiten helfen wollen. Du brauchst deshalb kein schlechtes Gewissen haben.
Liebe Grüße
Lara
Lara
Nicky
30.01.2014 20:58:43
Meine Lieben....

ich danke euch für eure lieben Worte.

Mit dem Pflegedienst hatte ich keinen Stress,die Frauen waren selber geschockt,was passiert ist.
Die Damen vom Palliativteam haben die unterbringung meines Mannes veranlsst,da ich ihn durch meine eigene Krankheit nicht vollständig versorgen kann,deswegen konnte das einfach über unsere Köpfe entschieden werden und die Tochter (32 Jahre alt) in der Pflege für nachts wegfiel.Die andere Tochter(37 Jahre alt) hat die Pflege auch abgelehnt.

Meine Söhne und ich schaffen das alleine nicht,gerade in der Nacht,sie müssen zur Schule und Ausbildungsstelle,die Tochter meines Manes ist arbeitslos und zu Hause.
Mir wurde vom palliativteam mitgeteilt,das sie es psychisch nicht mehr könnte,ich kann auch jeden Menschen verstehen,der es nicht schafft jemanden zu Pflegen,aber die Art und Weise,wie das abgelaufen ist,finde ich sehr schäbig und vor allen Dingen,wenn jemand auf psychisch macht,weil er seinen Lebensstandard aufstehen und dann stundenlang am PC ein Internetspiel zu spielen,da fehlt jedes Verständnis meinerseits.Krankheiten werden vorgeschoben um "gesaved" zu sein,damit man nichts machen muss,so war das bei ihr schon immer.

Ich werde ihr den Kontakt zu ihrem Vater nicht vebieten,es ist ja auch sein Wunsch gewesen,sie heute zu sehen,ich war derzeit nicht im Krankenhaus,denn ganz ehrlich,ich würde meine gute Kinderstube vergessen..was mich aber unheimlich verletzt,wenn ich höre,sie wäre doch eine gute Frau ,sie ist die Liebe und wir ,die alles für meinen Mann versucht haben,sind für die Psycholgin jetzt die Bösen,wir müssen uns immer Schutztiraden über sie anhören,es geht um sie,nur um sie,nach meinen Söhnen und mir fragt dort keiner.Ich werde morgen ,wenn ich meinen Mann besuche der Psychologin noch drei Sätze sagen und dann soll sie das Thema Tochter nie mehr bei mir ansprechen.

Ich habe meinen Mann heute am Telefon gehabt und er ist wieder auf dem Stand wie in der Klinik,verstört und unruhig.

wie gesagt,ich werde alles versuchen was ich kann und mir die worte von meinem Mann zu Herzen nehmen die waren : "Spatz,du kämpfst wie eine Löwin".Ja,das werde ich,denn ich weiß für wen ich es mache.

Grüße an euch ,eure traurige Nicky
Nicky
Andrea 1
30.01.2014 21:58:47
Liebe Nicky,
ich hab dir Nachrichten geschrieben. Es paste leider nicht in eine Nachricht rein. *augenverdreh*
Diese Begrenzung ist sehr hinderlich!
Fühl dich nochmal lieb gedrückt und denke dran, dein Mann wird es positiv aufnehmen und fühlen, wenn Du wieder Du bist.
Liebe Grüße und alle guten Wünsche für euch beide!!!
Andrea 1
Lara
31.01.2014 07:41:19
Liebe Nicky,

Ich kann dich gut verstehen. Gut, dass du deine Wut hier einmal ablassen konntest. So "alte Töchter" hatte ich nicht vermutet, da du selber noch so jung bist. Die Arbeitsmoral oder Computersucht kannst du nicht mal eben so heilen. Schade, dass es menschlich nicht so gut gelaufen ist.
Wenn deine Jungs noch in die Schule und Ausbildung müssen, kannst du sie jetzt auch nicht allein lassen. Die Situation ist echt ungünstig. Wenn es sich nicht ändern lässt, musst du es akzeptieren. Manchmal kann es im Nachhinein betrachtet auch gut sein. Es schont deine Kräfte, aber erst wenn du es auch akzeptiert hast. Du kannst ihm doch sicherlich auch ins Krankenhaus etwas selbst Gemachtes mitbringen.
Vielleicht auch mal dort übernachten, wenn deine Jungs am Wochenende frei haben.
Oh man es ist manchmal recht schwer vom halb leeren Wasserglas wieder zum halb vollen Wasserglas zu kommen.
Fühl dich ganz doll gedrückt. Ich denk an euch. Ein riesen Packet Hoffnung schicke ich dir auch noch.
LG
Lara
Lara
Felsquellwasser
31.01.2014 07:54:18
liebe Nicky
du machst das wirklich richtig gut,
die Erkenntnis ,dass mit den ""Töchtern""nicht viel los ist,
tut dir weh
aber sie ist hifreich.
Du weißt sehr genau ,woran du bist.
Man lernt die Menschen nie so gut kennen
wie in der größten Not
wer ist Raupe und wer Schmetterling
wer ist lose Hülle
oder ein Fülllhorn
Deinen Mann gut untergebracht zu wissen ,finde ich gut.
Welche Vorwürfe würdest du dir machen
wenn du es daheim nicht schaffst.
Eine ausgeschlafene liebende Frau tut deinem Liebsten
so gut.
Auch wenn es schwer ist,du ***musst ***auf dich aufpassen
ER braucht dich ,deine /Eure Söhne/
das Leben verlangt dir Vieles ab
und du gibst und gibst
ich möchte dir Kraft und Liebe schicken ,
diese schwere Situation zu meistern.
Mit Hoffnung ,
entlaste dich hier in diesem Forum ,hier sind so liebe Menschen unterwegs,
wir wissen ,was Leid bedeutet
von Herzen liebe Gedanken und mentale Unterstützung
Felsquellwasser
Felsquellwasser
Nicky
01.02.2014 21:25:22
Danke nochmal für euer lieben Worte.

Ich weiß nicht wie ich meine momentane Gefühlslage beschreiben soll,ich weiß nicht mehr wo ich stehe..oder ich stehe zwischen zwei Stühlen,bei denen ich nicht weiß,auf welchen ich mich setzen soll.

Ich weiß,das mein Mann gut versorgt ist und ich glaube,ich muss mir meine Grenzen jetzt eingestehen,ich schaffe es einfach nicht alleine.Ich merke jetzt,das sich meine Krankheit noch mehr bemerkbar macht,ich konnte letztens meinen linken Arm nicht mehr heben,als ich im Bett lag,die Bewegung kam langsam wieder zurück,aber ich merke,das es schlechter geworden ist.

Ich sitze da und denke an meinen Mann,ich habe angst,das er es mir nicht verzeiht,wenn ich es nicht schaffe,das er wieder nach Hause kann oder er es mir nicht verzeiht,wenn ich ihn nicht weiter pflegen kann.

Wenn,wenn wenn......ich gesund wäre,tja dann.aber das ist nicht.

Ich habe morgen den Termin bei der Ärztin und werde mir erstmal anhören,ob es noch irgendeine Lösung gibt....was ist aber wenn nicht,irgendwie kriecht so ein schlechtes Gewissen in mir hoch..das ich alles versucht,aber vielleicht versagt habe.

Ich habe einfach nur noch Angst.
Eure traurige Nicky
Nicky
Pipo
01.02.2014 21:51:10
Hallo Nicky,

was soll ich sagen, ich würde es Euch so sehr wünschen, daß Ihr zu Hause zusammensein könnt.
Gäbe es denn in diesem besonderen Fall nicht die Möglichkeit, daß Ihr zu Hause eine umfassendere Unterstützung durch einen Pflegedienst bekommt, also jemanden, der jeweils eine komplette Tag- oder Nachtschicht übernimmt?
Falls das nicht möglich ist, gibt es bei Euch kein Hospiz in der Nähe, das stelle ich mir für Euch alle ein bißchen angenehmer vor als die Palliativstation im KH.
Es ist schwer, Dir etwas zu raten und die Lage richtig einzuschätzen, aber ich habe das sehr sichere Gefühl, daß Du alles versucht hast und nach wie vor versuchst. Du kannst weder für Deine eigene Krankheit noch für die Erkrankung Deines Mannes etwas. Wenn sich jemand etwas vorzuwerfen hat, dann bist das nicht Du.
Du hast in meinen Augen also keineswegs versagt.

Ich wünsche Dir für das Gespräch morgen alles Gute.

LG
Pipo
Pipo
Andrea 1
01.02.2014 23:49:02
Hallo liebe Nicky,
inzwischen hast Du schon ein paar Stichworte und Anregungen erhalten, die dir vielleicht weiter helfen.
Für dein Gespräch mit der Ärztin morgen, könnte es hilfreich sein (weil Du gerade so "durch den Wind bist", dass Du dir vorher Notizen machst, was Du alles für Fragen hast. Dann vergisst Du nichts. ;-)
Mir war das immer sehr hilfreich bei wichtigen Gesprächen.
Welche Pflegestufe hat dein Mann inzwischen?
Ich sehe es auch wie Pipo, Du hast dir nichts vorzuwerfen, denn Du machst eine ganze Menge, die bereits weit über deine Kräfte hinaus gehen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Mann das negativ sieht, verstehe aber auch dein Gefühlsleben. Kann es sein, dass Du nur schlecht oder nie Neinsagen kannst? Ein Sprachfehler also... ;-)
Ich bin genauso, will immer 200% geben und seit meiner OP MUSS ich mächtig zurückschrauben. Doch die meisten Probleme hatte ich mit meinem Helfersyndrom (aber ich arbeite dran!). Manchmal ist es aber tatsächlich förderlicher, wenn man versucht Luft zu holen und mit einem kurzzeitigen Abstand auf alles noch einmal schaut.
Dein Mann wird es verstehen, immerhin kennt er dich vermutlich besser, als sonst irgend jemand.
Für dein Gespräch mit der Ärztin wünsche ich dir von Herzen, dass Du alles klären kannst, dass "alle Seiten" zufriedener in die Zukunft blicken können.
Ich knuddel und denke morgen feste an dich...
LG Andrea /M.
Andrea 1
Felsquellwasser
02.02.2014 13:49:23
Mutige tapfere liebende Nicky
das ist so ein doofes Gefühl
""versagt zu haben""
nehmen kann ich dir das nicht
der Kranke selbst erlebt das ebenso
dass er die Famlie ins Unglück führt
warum die eigene Erkrankung so große Kreise zieht
wir werden es wohl nie erfahren
warum wer wie reagiert
passe gut auf dich auf
dein Körper sendet dir genügend Signale
dass du so wie wir alle begrenzt sind
sehr herzlich
Felsquellwasser
Felsquellwasser
Lara
02.02.2014 17:04:33
Liebe Nicky,

Du hast nicht versagt. Wunder vollbringen kannst du nicht. Ich leider auch nicht ;)
Du kannst doch nichts dafür, dass du nicht 100%tig gesund bist. Du liebst deinen Mann mit allen Stärken und Schwächen, da wird er dich auch so lieben wie du bist. Ich hoffe ihr könnt darüber reden. Vielleicht müsst ihr auch gemeinsam mit eurer Psychologin reden. Dein psychisches Gleichgewicht ist sehr wichtig. Besonders wegen deiner eigenen Erkrankung.
Wir standen als Familie mal vor einer ähnlichen Entscheidung.
Wir haben als Familie meine Oma betreut. Da ich in der Wohnung über ihr wohnte konnte ich Abends nach ihr sehen und morgens bevor ich meinen Sohn in den Kindergarten gebracht habe und arbeiten gefahren bin. Tagsüber haben sich ihre Töchter um sie gekümmert. Ich musste nachher auch schon mal nachts runter, weil sie aus dem Bett gefallen war. Sie wollte uns nicht zur Last fallen. Dann bekam sie noch einen Schlaganfall und konnte gar nichts mehr noch nicht mal sprechen. Wir haben damals nach vielen Gesprächen mit dem Sozialdienst entschieden, dass es besser ist sie regelmäßig im Pflegeheim zu besuchen dort auch Zeit für sie zu haben. Als körperlich an unsere Grenze zu kommen und unsere eigene Gesundheit zu gefährden. Wir sind hingefahren haben ihr ihre Zeitungen vorgelesen oder mit ihr die geliebte Sendung im Fernsehen zu schauen. Ich habe wenn ich jetzt zurückdenke kein schlechtes Gewissen. Wir haben sie ja nicht im Stich gelassen. So hatten wir die Möglichkeit stressfrei Zeit miteinander zu verbringen.
Ich hoffe und wünsche dir, dass ihr die Zeit die euch bleibt auch genießen könnt. Solange ich mit meinem Mann zusammen bin ist es mir egal wo ich mit ihm bin.
Fühl dich ganz lieb gedrückt.
Und wie Andrea dir so treffend geschrieben hat lerne auch mal nein zu sagen.

Liebe Grüße

Lara
Lara
Nicky
02.02.2014 21:48:02
Hallo ihr Lieben,

sop,das Gespräch mit der Ärztin fand heute morgen statt,ich bin mit keinen erwartungen dorthin ,somit konnte ich auch nicht enttäuscht werden,denn sie konnte mir leider auch keine Lösung nennen,die finanziell getragen werden würde für nachts,ausser ich habe das nötige "Kleingeld".
wir haben uns aber sehr gut unterhalten und sie hat mir meine Ängste nehmen können und auch mein schlechtes Gewissen und vor allem diesen "sprachfehler" wie Andrea so schön formuliert hat.
Ich habe meinem Mann erklärt,das es jetzt so besser für ihn ist und er medizinisch dort besser versorgt ist,er hat es angenommen.
Ich denke ,die weitere Lösung ist dann auch das Hospiz,dort können wir auch übernachten und das werden wir auf ale Fälle tun,wenn er dort ist.Ich werde einfach darum bitten,ein Bett zu meinem Mann dazuzustellen,damit ich bei ihm sein kann.

Vorhin rief er mich an und war sehr aggressiv,sprach davon,wir hätten ihn einfach auf dem Flur liegen lassen und wären gegangen,er wäre nicht auf seinem Zimmer,das wäre nicht im dritten Stock sondern im Erdgeschoss,ich solle ihm nicht so einen Mist erzählen.Alle würde ihn veräppeln.Ich konnte ihn etwas beruhigen und der Pfleger wollte eine zigarette mit ihm rauchen gehen.
Eben erhielt ich wieder einen Anruf,diesmal war er total verängstigt.Er meinte,er wäre doch nicht blöd im Kopf ,aber irgendwas stimme nicht im Kopf,die Zimmertür wäre immer zu und keiner würde auf ihn reagieren.
Ich habe ihn wieder beruhigen können und die Tür bleibt offen,das weiß ich eh,der Pfleger macht das ja auch und schaut immer mal nach meinem Mann.
Ihr habt wirklich recht,mit dem was ihr schreibt und ich werde mir nicht mehr einreden,ich hätte meinen Mann im Stich gelassen.

Liebe Grüße an alle
Nicky
Andrea 1
02.02.2014 22:27:10
Liebe tapfere Nicky, ich bewundere dich echt, wie Du das alles schaffst.
Okay, ich war damals in den 10 Jahren für meinen Vater das Ausheulkissen schlechthin, aber ich hatte ihn nicht 24h rund um die Uhr zu betreuen, weil das räumlich auch nicht ging.
Ich weiß nur noch, dass mich seine verzweifelten Anrufe auch seelisch sehr stark belasteten, denn alles, was ich ihm damals raten hätte können, hatten wir bereits durch. Irgendwann kam ich an den Punkt, an dem ich es ihm offen und ehrlich ins Gesicht sagte, dass ich nicht mehr weiß, was ich ihm noch raten könne. Wohl aber, dass ich ihm per Telefon immer zur Verfügung stehen würde, wenn er sich mal wieder Luft machen müsse. Ich war sehr froh, dass er es machte, aber gleichzeitig war ich nach seinen verzweifelten Anrufen selbst ziemlich runter mit den Nerven, nach meinem HT hatte ich ja mit mir selbst auch noch extrem zu tun.
Dennoch plagte mich oft ein schlechtes Gewissen, weil ICH SO WEIT WEG von ihm gezogen war, und nicht mal eben schnell zu ihm rumfahren konnte, wie es früher mal war. Das machte mir sehr zu schaffen. Es verging keine Woche, in der wir nicht mit einander telefonierten. Aber wie gesagt, ich war nicht rund um die Uhr bei ihm. Somit musste ich auch nicht SO VIEL ertragen. Wir schafften es trotzdem, dass wir ein paar Mal im Jahr die ca 650 km zu ihm fuhren. Dazu nutzten wir jede Gelegenheit, auch mit Umwegen

Von daher MUSS ich hier Mal jeden Angehörigen/Freund und Bekannte, die so hautnah dabei sind sagen, dass ich sehr großen Respekt davor habe, wie Ihr das alles schafft!
Keine Sorge, ich hab meiner Meinung nach eine sehr gute Vorstellung davon!
Zumal ich selber für eine rel. kurze Zeit bettlägerig war, weiß ich auch, was alles erledigt werden muss.
...und genau deshalb liebe Nicky, ist es für dich im Moment sehr wichtig, dass Du hin und wieder Hilfe von anderen annehmen kannst und darfst. Das ist völlig in Ordnung und Du bist trotzdem ein sehr liebenswerter Mensch!
Ich finds toll, dass dein gespräch mit der Ärztin für dich heute so gut ablief. An den Beschreibungen deines Mannes merkt man glaube auch als Außenstehender, dass die vitalen Phasen langsam kürzer werden. Es ist gut, dass Du da nicht völlig alleine dafür sorgen musst, dass dein Mann gut versorgt wird!
Fühl dich lieb gehalten und umarmt! Ich wünsch dir Kraft und Erholung für euch beide!
:-@ von Andrea
Andrea 1
Lara
03.02.2014 06:29:02
Liebe Nicky,

Du bist wirklich toll. Schön wie du es geschafft hast eure Situation zu akzeptieren. Ich hoffe ich schaffe es auch, wenn es bei uns so weit ist.
Fühl dich ganz lieb gedrückt.

Liebe Grüße
Lara
Lara
Nicky
06.02.2014 11:10:33
Ihr Lieben...

ich möchte euch nochmals herzlich für eure aufbauenden worte und Gedanken an mich bedanken.

Mein Mann ist jetzt bestimmt im hospiz in Wetzlar angekommen,meine Gedanken und mein Herz ist bei ihm.
Am Dienstagabend wurde mir von der Psychoonkolgin der Palliativstation mitgeteilt,das ein Platz frei wurde,das es doch so schnell ging,damit habe ich nicht gerechnet.
Es liefen viele Tränen bei uns allen ,mein Mann wollte nicht dorthin,er wollte nach Hause,doch habe ich ihm versucht nochmal zu erklären,das es besser ist.

Heute Mittag fahre ich mit meiner Schwägerin und meinem Schwager dorthin und hoffe,es geht ihm etwas besser ,wie gestern und vorgestern.

LG Nicky
Nicky
Andrea 1
06.02.2014 16:56:36
Meine liebe Nicky,
dass das jetzt so schnell ging... "Hammer".
Aber, ich denke, dass das gar nicht mal so schlecht ist, denn dein Mann ist noch gut ansprechbar, er kann sich an die neue Situation noch gewöhnen und Du bekommst für dich die so wichtige Zeit, um dich selbst wieder ein bisschen zu erholen, Kraft zu sammeln.
Ich hoffe sehr, dass dein Mann das alles nicht ZU schwer nimmt (abr auch Du bitte nicht!) und es heißt auch nicht, wenn er in einem Hospiz ist, dass es automatisch sein Ende sein muss - eher im Gegenteil. Vielleicht bekommt ihm da alles so gut, dass er nach einer Eingewöhnungszeit wieder aufblüht und ebenfalls Kraft tanken kann. Das würde mich sehr freuen!!!
Wie schwer es in seinem Zustand sein muss, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, kann ich mir sehr gut vorstellen, denn ich z. B. bin sehr sehr geistesträge, wenn neue Situationen, die ich vorher nicht in Erwägung gezogen hab, auf mich einpurzeln. Ich brauche immer ein bisschen Zeit, um mich an den neuen Gedanken zu gewöhnen und dann gehts.
Vor meiner OP war ich sozusagen "Miss Spontan" - naja... muss gefühlt EWIG her sein bei mir. ;-)
Aber ich möchte mich nicht beklagen, denn es hätte auch ganz anders bei mir ausgehen können. (immer wieder Gott danke sage, dass es nicht so kam!)
Liebe Nicky, ich denke an dich drück dich fest und deinen Mann und wünsche deiner Familie dir sehr, dass dein Mann gut in seiner neuen Umgebung klar kommt und vielleicht findet er ja schon bald etwas gefallen daran, zumal es dich künftig gut entlasten wird.
Kannst Du dort bei ihm übernachten, wenn es ihm wichtig ist?
Alles alles Liebe für dich!
Andrea/M. :-@
Andrea 1
tinchen
06.02.2014 19:44:45
Liebe Nicky,

So schwer es auch ist, ich denke, daß diese Entscheidung (Hospiz) richtig ist.
Dein Mann wird dort gut versorgt, Du kannst ihn jederzeit besuchen,während deinem Besuch kannst du für deinen Mann da sein, am Bett sitzen, mit ihm sprechen, seine Hand halten ... Vielleicht kannst du auch im Hospiz übernachten?! Und ich hoffe mit dir, dass sich dein Mann wieder ein wenig erholt und ihr noch eine gute gemeinsame Zeit habt.
Es ist ja auch wichtig, dass du ein wenig Kraft tanken kannst und dich nicht total verausgabst.
Liebe Nicky, sei ganz lieb umarmt und gegrüßt von tinchen
tinchen
Lara
07.02.2014 21:34:15
Liebe Nicky,

Du bist so stark. Schön, dass es so schnell geklappt hat. Ich wünsche euch, dass ihr trotz alles noch schöne Momente erleben dürft. Vielleicht gefällt es ihm dort, besonders weil es euch Zeit für Gemeinsamkeit schenken kann.

Liebe Grüße
Lara
Lara
gramyo
11.02.2014 17:38:52
Meine liebe, tapfere Nicky,

auch ich finde, dass du eine sehr tapfere und ungemein starke Frau bist. Ich kann gerade aus der Erfahrung der letzten Woche sprechen, dass Tränen kein Zeichen der Schwäche sind...

Es sind Zeichen der Liebe, der Zuneigung und wie ich jetzt herausgefunden habe, ein Zeichen der Klärung, des Innehaltens, des Nachdenkens....

Fühle dich ganz lieb gedanklich von mir umarmt und ich schicke dir sehr viel ruhige Kraft und bin mir absolut sicher, dass du alles sehr richtig, mit sehr viel Liebe und einer innerlichen Stärke diesen vermutlich letzten Lebensabschnitt mit deinem Mann zusammen gehen wirst.

In Gedanken bin ich oft bei dir, das weisst du ja.
Deine Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben
gramyo
Nicky
11.02.2014 21:53:11
Meine liebe gramyo,

danke für deine Zeilen.
Im Moment finde ich nicht viele Worte.
Mein Mann fehlt mir so,ich wünsche mir jeden Tag,er wäre wieder gesund bei mir,obwohl ich weiß,das dieser Wunsch nie in Erfüllung gehen wird.

Ich bin froh,euch alle hier zu haben und möchte euch allen DANKE sagen.

Eure traurige Nicky
Nicky
gramyo
12.02.2014 22:26:24
Meine liebe Nicky,

bevor ich jetzt schlafen gehe, wollte ich dir zwar einen Tag später, aber nicht minder herzlich, einen Zuspruch an eine liebe Frau(damit meine ich dich) in meiner alten Heimat senden (gell, du weisst, mein Hessemädsche).

"Steh aufrecht wie die Bäume,
lebe dein Leben so stark wie die Berge,
sei sanft wie der Frühlingswind,
bewahre die Wärme der Sonne im Herzen
und der große Geist wird immer mit dir sein".
Weisheit der Navajo

Auch ich bin froh, dich und so viele andere hier kennengelernt zu haben und auch weiterhin hier Trost und Kraft zu bekommen.

Fühl dich sehr lieb umarmt und wir werden uns kennen lernen , so von Angesicht zu Angesicht.
Deine Gramyo/Claudia ( das Exilhessemädsche) mit Burkard im Herzen und Leben
den ich ja auch durchaus "real" vermisse, wie du deinen Mann, weil er nicht zu Hause ist ;aber er spürt ja deine Liebe, wenn du bei ihm bist.
gramyo
Welle2013
13.02.2014 10:12:54
Liebe Nicky,
mein Mann war eine Zeit lang auf einer Palliativstation. Das lag damals nur an Klinik-Ökonomie, aber dennoch hatte ich dort erstmals das Gefühl, daß sowohl Ärzte als auch Schwestern mit Herz bei der Sache sind. Dein Mann ist dort in fachlichen Händen umsorgt und in Deinen liebevollen Händen geborgen. Und Du, Du kannst und musst verschnaufe, wenigstens ein paar Stunden!! Damit Du dann wieder stehen kannst, wie Gramyo schreibt: wie ein Baum, und sanft sein kannst, wie der Frühlingswind.

Nimm es seiner Tochter nicht für ewig übel, vielleicht könnt ihr darüber sprechen. Vielleicht hatte sie auch Dein Wohl im Blick bei der Entscheidung. Und vielleicht kannst Du ihre "Überforderung" annehmen, denn auch sie muss Abschied nehmen. Es kostet Euer aller Kraft, für Deinen Mann den letzten Weg mitzugehen. Es bringt nichts, wenn ihr beide Gram und Schuldgefühle mit Euch tragt, denn sie kosten so viel Kraft, die ihr jetzt und auch künftig für anderes dringend braucht.

LG, die Welle

"Was ist wichtiger: Lieben oder geliebt zu werden?" oder anders "Welcher Flügel ist für einen Vogel wichtiger, der rechte oder der linke"
Welle2013
Nicky
13.02.2014 21:54:24
Meine liebe Gramyo,

Die Grüße sind angekommen,mein liebes Exilhessemädsche.
Ich drücke dich aus der ferne mal ganz lieb und die Weisheit werde ich mir zu Herzen nehmen und danke für deinen Zuspruch.
Ich freue mich auf ein kennenlernen von Angesicht zu Angesicht,
LG,Dein Hessemädche.

Liebe Welle,
ja,wie Gramyo schrieb...wie ein Baum.....

Ich möchte erstmal etwas Zeit vergehen lassen,um mir Gedanken darüber zu machen,was die Tochter betrifft,denn wie das ganze gelaufen ist,das muss ich einfach noch verarbeiten,ich mag auch nicht auf ihr rumhacken,nur ist es traurig,das sie ihren Vater nicht mal mehr besucht,aber das möchte ich jetzt nicht zum Thema machen,ich denke,sie und ich brauchen Zeit und deswegen beschäftige ich mich auch nicht mehr mit ihr als Thema,im Moment jedenfalls.
Ich muss selbst jetzt erstmal klarkommen,was mit meinem Mann ist,denn momentan bin ich da instabil,weil es so weh tut.
Ich weiß jetzt,das mein Mann im Hospiz gut aufgehoben ist und das beruhigt und somit kann ich verschnaufen und gestärkt zu ihm gehen.

LG nicky
Nicky
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