Hllo ihr Lieben ,
heute möchte ich meinen Kummer von der Seele schreiben....
kurzes Intro : durch eine Einblutung des Glioblastoms während der Bestrahlungsphase meines Mannes,ist dieser nun ein Pflegefall mit Lähmung der linken Körperhälfte und HOPS.Nach der Odysee Neurochirurgie und Reha kam mein Mann letzen Montag,20.01.14 endlich nach Hause.
Ich hatte im Vorfeld alles organisiert,was ich konnte: Pflegedienst,Hospizhilfe,Palliativteam, Physiotherapie nach Bobath,Ergotherapie,die Tochter meines Mannes ,Freunde und Verwandte und mich und meine Söhne.ich hatte ein kleines Netzwerk geschaffen,damit mein Mann zu Hause sein konnte.Ich möchte nebenbei noch anerken,das ich selber unter Muskeldystrophie leide.....
Er blühte wieder auf,er redete wieder mehr,ihm fielen seine Passwörter für seine Computer wieder ein,er bekam wieder Appetit und aß sehr gut.
Ich habe gekocht,gebügelt,ihn gefüttert,ihm beim Rauchen geholfen,ihn massiert,wenn er Schmerzen hatte,neben ihm gesessen,den ganzen Tag so viel wie es ging verbracht..ich war auf den Beinen von morgens 7 uhr bis nachts um 0 Uhr..habe mich auf jemanden verlassen und wurde verlassen......
Die Tochter meines Mannes zog vorübergehend samt Katze bei uns ein,um mich bei der Pflege zu unterstützen,sie sollte nachts für ihn da sein,ich muss ja auch irgendwann mal schlafen....
Das alles klappte bis Montag,als das Palliativteam da war zum Hausbesuch.Ich besprach noch etwas mit dem Pflegedienst,als die Damen eintrafen und die Tochter mit ihnen im Esszimer verschwand,wovon nach einiger Zeit auch die Türe geschlossen wurde.
Es dauerte auch einige Zeit bis die drei wieder rauskamen ins Wohnzimmer zu mir und meinem Mann,dem ich gerade sein Frühstück gab.
Die Tochter verheult und die Ärztin und die Krankenschwester waren ganz rigoros und teilten uns mit,das die Tochter nicht mehr bei uns schlafen solle,sondern bei sich zu Hause.Sie wäre so entkräftet und so weiter.Mein Mann fing an zu weinen und da meinte diese..sorry,ich kann gerade nicht anders..Fregatte zu meinen Mann :"Was ist ihnen lieber ..ein Dreibett-Zimmer in einem Krankenhaus?"
ich bin emotional im Momnt so angeschlagen,das ich dastand wie der letzte Depp und mir die Worte nicht aus dem Hals kommen konnten.
Es wurde dann veranschlagt,das die Tochter zum schlafen nach Hause fahren soll.OK,kein Problem...sie fuhr,kam 7 Stunden später wieder ..aber und das sah jeder ..geschlafen hatte die Frau nicht.
Ich hatte nochmal nett das Gespräch mit ihr gesucht und ihr auch erklärt,das wir nur noch eine begrenzte Zeit mit ihrem Vater haben und sie sagte nicht viel dazu.
Ich bin dann wieder gegen 0 uhr ins Bett und sie übernahm die Nachtschicht.
Als ich am nächsten morgen um halb sieben aufgestanden bin,schaute ich nach meinem Mann,er lag im Bett,die Windel und Urinalkondom abgezogen,das Bett nass.Meine Söhne halfen mir noch ihn trocken zulegen und sind dann aus dem Haus,mein Mann schlief weiter,seine Tochter auch noch bis 11 Uhr ,als der Pflegedienst kam,meine Mutter war auch vor Ort,die kam eine halbe Stunde vor dem Pflegedienst,ich ließ die Tochter schlafen,meine Mutter half der Frau vom Pflegedienst...
Aufeinmal kam die Tochter meines Mannes in den Hausflur,komplett angezogen zum wegfahren und fuhr ohne viel Worte zu sich nach Hause.
Als die Psychologin des Palliativteams gestern Morgen zu Besuch kam,weil sie vom Montag erfahren hatte und gar nicht begeistert war,das alles ohne sie gemacht wurde und das auch mit dem Vorschlaghammer.
Während wie sprachen,rief die Palliativstation an,das sich die Tochter bei ihnen gemeldet hätte,sie würde nicht mehr kommen und ihren Vater auch nicht mehr weiter pflegen.
WUMM das volle Pfund.
Wir bekamen eine absolute Kontaktsperre zu ihr und dann wurde mir mitgeteilt,das mein Mann heute um 10 Uhr auf die Palliativstaion des städtischen Krankenhauses kommt..klar..ich kann ihn nicht vollständig versorgen und fand auch niemanden,der nachts seine Hilfe geben kann.
wie wir uns fühlen,gerade mein Mann,muss ich jetzt nicht niederschreiben,ich denke,das kann jeder hier nachfühlen.
Ich musste wieder Abschied nehmen und auch vorhin als ich im krankenhaus bei ihm war..ich habe sehen können,das er gut versorgt ist,die Leute dort,gerade der einzige männliche Pfleger ,sehr lieb sind,doch zerreisst es mir das Herz,das ihm das,was ihn wieder aufblühen ließ,sein zu Hause,so krass genommen wurde.
Ein Freund von uns kennt eine Ärztin seit Jahrzehnten sehr gut und wenn ich glück habe,können wir uns am Sonntag mit ihr treffen,sie ist sehr engagiert,vielleicht bekomme ich doch noch die Chance meinen Mann wieder zu uns zu holen.
Mit Tränen und Schmerzen im Herz,eure Nicky