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Thema: Blindheit bei Glioblastom IV?

Blindheit bei Glioblastom IV?
Leni[a]
15.09.2003 08:36:01
Guten Tag,

bei unserem Sohn, 44 Jahre alt, wurde Anfang Mai 2002 nach
einem Krampfanfall ein Glioblastom WHO IV diagnostiziert
(links teporal). Nach Roe-Bestrahlung und anschließender
TZ-Chemotherapie sistierte das Tumorwachstum (MRT).
Nach Beendigung dieser Therapie Ende Februar 2003
verschlechterte sich langsam der Zustand des Patienten in
verschiedenen Bereichen. Psychologisch besonders belastend
ist für unseren Sohn aber das immer schlechter werdende
Sehvermögen. Obwohl dies über Monate hin betrachtet immer
schlechter wurde, war der "Abstieg" nicht gleichmaessig,
sondern mal mehr, mal weniger. Wir wissen nicht, ob dies
auf dem langsamen Tumorwachstum beruht oder auf
Ödembildung (die Cortisongaben wurden langsam
zurückgefahren). Oder ist damit zu rechnen, dass bei der
Roe-Bestrahlung aufgrund der Lage des Tumors mit einer
Strahlenschädigung der Sehnerven zu rechnen ist? Wird aber
eine solche Schädigung erst nach so langer Zeit
(Beendigung der Bestrahlungen Juli 2002!) wirksam?

Kann uns jemand über irgendwelche gleiche oder ähnliche
Erfahrungen berichten oder gar ueber medikamentöse (oder
sonstige) Behandlungen, durch die das Sehvermögen wieder
verbessert werden konnte?

Herzlichen Dank fuer jeglichen Hinweis!

Leni und Hermann
Leni[a]
H. Strik
17.09.2003 21:57:47
Auf die Entfernung kann man leider nicht viel dazu sagen, das müssen die direkt behandelnden Ärzte untersuchen und bewerten. Eine zunehmende Erblindung ist nicht typisch bei Glioblastom. Die Sehnerven werden routinemäßig weitgehend aus dem Bestrahlungsfeld herausgenommen, so dass eine Schädigung wenig wahrscheinlich ist. Alles andere muß - wie gesagt - der Beurteilung durch Augenarzt und Neurologen überlassen werden.

Dr. H. Strik
Neurologie Uni Göttingen
H. Strik
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