Diana[a]
Wann ist die Blut-Hirn-Schranke gestört? Angeblich soll eine Chemo erst dann bis ins Hirn gelangen können. Ist das erst nach vorhergegangener Bestrahlung der Fall?
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Diana[a]
Wann ist die Blut-Hirn-Schranke gestört? Angeblich soll eine Chemo erst dann bis ins Hirn gelangen können. Ist das erst nach vorhergegangener Bestrahlung der Fall?
Rainer[a]
Hallo Diana,
mit der sogenannten Blut Hirn Schranke schützt sich das Hirn selbst gegen fremde
Stoffe und sonstige "Eindringlinge" . Bei einer Chemotheraphie muss ein Trägerstoff
beigemischt werden, damit die Chemo überhaupt an den Hirntumor gelangen kann, man
versucht also künstlich, diese Schutz des Hirnes zu überwinden, damit die Chemo dahin gelangen kann, wo Sie wirken soll. Näheres erfährst du an jeder Uniklinik, die
eine onkol. Abteilung hat - oder bei der Studienleitung der HIT LGG Studie (f. Kinder)
bei Frau Dr. Astrid Gneckow, Klinikum Augsburg
Gruss und viel Gesundheit
Rainer
Babsi T.
Uns hat der Professor gesagt, dass die Blut-Hirn-Schranke schon zerstört sein muss, wenn ein Tumor diagnostiziert wird. Sie kann sich aber auch wieder (nach OP, Bestrahlung etc) schließen, so dass man gar nicht weiß, ob die Chemo-Medikamente überhaupt oben an der richtigen Stelle ankommen. So ist jedenfalls die Aussage unseres Professors. Von irgendwelchen Mitteln, die man beimengt, damit die Blut-Hirn-Schranke überschritten werden kann, hab ich noch nichts gehört. Vielleicht antworten die Ärzte da ja drauf.
Alles Gute wünscht Babsi
H. Strik
Je bösartiger der Tumor ist desto stärker ist die Blut-Hirn-Schranke gestört. Eine erfolgreiche
Bestrahlung sollte eine Besserung bewirken. In der Hirntumortherapie werden überwiegend
Substanzen eingesetzt, die die Blut-Hirn-Schranke gut passieren können. Schlecht gängige
Substanzen werden eingesetzt unter der Vorstellung, dass sie über die gestörte Schranke
dorthin gelangen, wo es ohnehin nötig ist. Erfolgreiches Ansprechen bei einem Teil der
Patienten spricht dafür, dass das auch so funktioniert.
Dr. H Strik
Neurologische Universitätsklinik
Göttingen
Marlene[a]
ich hatte im dez, 95 ein GBM grad IV, op, bestrahlung, chemo ACNU, das ging gut bis jan, 2002. bei einer MRT-konntrollewurde ein großer tumor entdeckt. im febr. op. und jetzt eine andere chemo, da ich nicht mehrbestrahlt werden kann. bekommen hatte ich 39 gr. vielleicht schaffe ich es es nochmal. ich bin (meist) zuversichtlich. gruß marlene
Diana[a]
Kann es dann nachteilig sein, wenn man erst bestrahlt wird und danach mit einer Chemo beginnt?
Ingrid-OL
hallo Marlene,
ich bin sehr froh, dass Du Dich wieder meldest. ich habe Dich hier im Forum schon vermisst. Bei Deinem Standvermögen wirst Du auch den zweiten Kampf gut beenden. ich drücke Dir ganz fest die Daumen. leute wie Du sind wichtig für uns als Hoffnungsträger. Ganz liebe Grüße von Ingrid-Oldenburg (Mann GBM)
Brigitte[a]
Wir wurden von unserem Arzt, Dr. Neubauer im Zentralkrankenhaus St. Jürgen in bremen darauf hingewiesen, daß eine Chemotherapie bei einen GBM IV keinen Erfolg bringt, der diese agressive Therapie rechtfertigen würde. Das ist ein ehrliche Antwort, zu der sich den Erfahrungen nach ehrlicherweise alle behandelnden Ärzte, die GBM Patienten therapieren, anschließen sollten. Es ist leider so, entgegen der Geschäftigkeit die an den Tag gelegt wird, daß es keine Therapien gibt, die heilen, sie zögern unter meist großen Einbußen an Lebensqualität das Sterben vielleich t ein paar Monaten hinaus. Leider. Das wissen wir ja alle. Du bist schon ein echtes Wunder, daß Du so lange überlebt hast.
Alles Gute für Dich ! Brigitte
H. Strik
Wenn ich mich um Patienten kümmere, die mich um Rat fragen, habe ich Schwierigkeiten damit,
als unehrlich und nur geschäftig hingestellt zu werden. Mit Pauschalurteilen kommen wir
hier nicht weiter. Auf welche Zahlen beziehen sich denn Ihre Aussagen? Sind Sie sicher,
dass Sie nicht durchschnittliches bzw. medianes Überleben mit dem Überleben jedes Patienten
gleichsetzen? Was ist mit den Langzeitüberlebenden, die es ohne Chemotherapie nicht gibt?
Die haben wesentlich mehr als ein paar Wochen hinzugewonnen.
Bitte etwas mehr Sachlichkeit!
Dr. H. Strik
Neurologische Universitätsklinik
Göttingen