Moin Silvia,
wichtig ist es zunächst einmal, die Nerven zu behalten. Meine Frau hat, ähnlich wie deine Schwester, immer wieder Probleme mit den Blutwerten. Vor zweieinhalb Jahren stürzten diese auch während der Chemo und der Bestrahlung ab. Anschließend waren zwei Wochen Krankenhaus mit Konzentratgabe angesagt. Erst dann kamen sowohl Thrombozyten, Leuko-Werte und der HB langsam wieder hoch. Die Werte waren so niedrig, dass anschließend die Erhaltungstherapie mit Temolozomid nicht durchgeführt wurde. Es dauerte etwa ein halbes Jahr bis insbesondere die Thrombozyten sich auf einem Niveau von ca.100 verfestigten. Zum damaligen Zeitpunkt hatte meine Frau ein anaplastisches Astrozytom. Die Onkologin sprach davon, dass das Knochenmark meistens einen 'Schlag' abbekomme .
Dann war fast anderthalb Jahre Ruhe. Nach der 2. OP stellte sich ein Glioblastom dar. Rebestrahlung ging nicht, daher Chemo zunächst erneut mit Temolozomid. Dieses Mal in etwas verringerter Dosis. Insbesondere die Thrombozyten schwirrten immer wieder um die 100. Mal drunter, mal drüber. Die Zyklen mussten immer wieder verschoben werden. Dann wieder Progress und Umstellung auf CCNU. Bereits nach dem ersten Zyklus wieder vollkommener Absturz der Blutwerte. Diesmal entschieden wir uns gegen einen stationären Aufenthalt und meine Frau bekam ambulant Konzentrate. Das ging ca. 5 Wochen so. Dann steigerten sich die Thrombozyten innerhalb von ca. 3 Wochen von 13 auf 140 und die Folgetherapie mit Regorafenib konnte starten.
Nach der 2. OP haben wir unterstützend zur Chemo täglich Spaziergänge unternommen und auf die Ernährung geachtet.
Derzeit sind die Thrombozyten wieder unter 100 und der 3. Zyklus mit Regorafenib muss warten.
Du siehst, ihr seid nicht allein! Alles Gute!
VG wercasa