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Schwan01

Heute diskutiert der Bundestag live!!!

Was ein Sterbender ertragen will, das kann nur er bestimmen!!!

Ich bin gespannt wie der Bundestag entscheidet.

Liebe Grüße

Manuela mit ihrem hoffnungsvollen Sonnenschein und dem besten Ehemann der Welt

berlin22

danke für den hinweis...ich verfolge die debatte genau.ich habe meinen mann vor 40 tagen verloren - im hospiz auch die unsicherheit der palliativmedizin bei glioblastom erlebt.mein mann hätte auch die aktive sterbehilfe gewollt.trotz patientenverfügung gibt es noch grauzonen...und ganz schmerzfrei geht es nicht..und keiner der die krankheit hat - gibt sein leben leichtfertig auf...denke dabei auch an w herndorf sein buch arbeit und struktur beschreibt seinen entschluss sehr eindringlich und authentisch.lg berlin 22

Caroline

Hallo Manuela,

ja frisch, gesund (!!!) und munter wird heute live diskutiert über etwas, von dem DIESE Herren und Damen größtenteils keine Ahnung haben.
Ich habe im Internet gelesen, dass sich die meisten schon dagegen ausgesprochen haben, im Radio kommt es auch ständig.
Du hast Recht, wenn du schreibst, dass ein Sterbender selbst bestimmen soll, was er ertragen will. Aber was will/soll man noch ertragen und warum?
Ich denke, dass es eher darauf hinausgeht, dass darüber diskutiert wird, wie menschenunwürdig eine Sterbehilfe ist...makaber, aber wahr.
Ich hoffe trotzdem, dass es einen Fortschritt bezüglich des Denkens gibt und eine Änderung des Handelns eintritt.
HOFFEN tun wir ja immer, Betroffene und Angehörige!!!

Liebe Grüße
Caroline

Hopehelp

Hallo,

in Ergänzung zu den vorherigen Beiträgen:

Der Bundestag hat mit einer auf Monate angelegten Orientierungsdebatte über die Frage der Sterbehilfe begonnen; 48 Redner wollen sich zu Wort melden.

Der Vizepräsident des Bundestages,Peter Hintze(CDU),die Bundestagsabgeordnete Dagmar Wöhrl(CSU), Carola Reimann (SPD) und Katharina Reiche(CDU) sprechen sich dafür aus,Ärzten in dem BGB den
assistierten Suizid unter strengen Bedingungen ausdrücklich
zu erlauben .

Peter Hintze und Karl Lauterbach(SPD) wollen Ärzten in engen Grenzen die Sterbehilfe erlauben,Sterbehilfevereine aber verbieten.

P.Hintze forderte,sterbenden Menschen nicht per Gesetz ein qualvolles Ende
aufzuerlegen.Mit der Menschenwürde sei es NICHT vereinbar,
"wenn aus dem Schutz des Lebens ein Zwang zum Qualtod würde.
Es gebe tödliche Leiden,bei denen die Palliativmedizin an ihre Grenzen stosse.Ein Arzt müsse bei dem friedlichen Einschlafen helfen dürfen!
Das will auch die grössere Mehrheit der Bevölkerung! Der Bundestag sollte dieser Mehrheit eine Stimme geben,staatliche Bevormundung sei hier fehl am Platz ! Das Recht auf Selbstbestimmung müsse auch ein selbstbestimmtes Sterben einschliessen."

Bundestagspräsident Norbert Lammert(CDU) sagte:
"Mit diesem Tagesordnungspunkt beginnen wir das vielleicht anspruchsvollste Projekt dieser Legislaturperiode".

Grundsätzlich plädieren alle Vorschläge für eine deutliche Verbesserung der sogenannten Palliativ-und Hospizversorgung für sterbenskranke Menschen.

Nach der Orientierungsdebatte im Bundestag,wollen die unterschiedlichen Gruppen ihre Gesetzesentwürfe ausarbeiten.

Lt.Unions-Fraktionsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer (CDU) ist die
1.Lesung der konkurrierenden Gesetzesentwürfe für
Ende Februar 2015 geplant.

In der 2.Jahreshälfte 2015 soll dann ein Gesetz verabschiedet werden !


Herzlichst


hopehelp




Herzlichst

Hopehelp

Binerich66

Hallo ihr Lieben, ich denke das Sterbehilfe sehr wichtig ist......wenn Sterbehilfe per Gesetz erlaubt wird, heisst es doch nicht das man Sterbehilfe in Anspruch nehmen muss, das kann doch jeder selbst entscheiden. Ich möchte über mein Leben und mein Sterben selbst bestimmen. Sollte es der Glaube an Gott usw. verbieten ist das doch ok, aber das muss ich als mündiger Patient doch selber wissen und entscheiden dürfen.

Zodiac

Was ich am Schlimmsten daran finde ist das überhaupt diskutiert werden muss über etwas das mein selbstbestimmtes Recht sein sollte .
Kirche und Staat sollten dabei kein Mitspracherecht haben ...es ist eine Verhöhnung das die passive Sterbehilfe erlaubt/geduldet ist aber die aktive verdammt und verteufelt wird.
Es ist in den Augen der Kirche und des Staates okay das man einen Menschen verhungern und verdursten lässt ,vollgepumpt mit Morphium ,ihn ruhigstellt und dann wartet ...wo ist da die Menschenwürde? ....sorry wenn ich das jetzt so schreibe aber es ist in meinen Augen so ....

Bei einem Tier ist Euthanasie erlaubt ,aber einen Menschen lasse ich leiden?Wenn es jemand der so schwer krank ist will macht er das sicher nicht aus Jux und Tollerei ...diese Menschen die jetzt darüber diskutieren und sich doch schon lange dagegen ausgesprochen haben,wünsche ich das sie hoffentlich nie in eine solche Lage kommen wo sie wünschen würden das die aktive Sterbehilfe angewendet werden darf




>Das Wichtigste im Leben ist die Liebe ....du hast mich vervollständigt.... aus dem Ich wurde ein Wir .....nach langer Krankheit bist du nun gegangen doch du warst bis zu der Tür die nur für dich bestimmt war nicht alleine und auch darüber hinaus .....ich werde dich immer lieben ,in meinem Herzen und in meinen Gedanken tragen ....dass ist die wahre Unsterblichkeit mein Herz ...wir sehen uns wieder denn du bist nur vorausgegangen ...irgendwann folge ich dir und dann sind wir wieder ein Wir ...ich liebe dich mein Herz ......<

gramyo

Liebe Zodiac, aber natürlich auch alle anderen "Forianer",

wohlgemerkt, ich betrachte ein selbstbestimmtes "Gehen", nicht als Sünde, nicht als moralisches Vergehen und bin mir auch sicher, das JEDER , der diese Welt selbstbestimmt verlassen hat, sich sehr lange und gründlich damit auseinander gesetzt hat...und sehr "klar" gegangen ist...

Aber habe durchaus meine Schwierigkeiten... ein durch Medikamente verkürztes Leben als humanes "Gehen von dieser Welt" zu sehen...

Darüber habe ich ja schon sehr viel in dem Beitrag von Britaney geschrieben. Zwei Gedanken möchte ich aber doch noch hier als diskussionswürdig einbringen, die beide auch mit einem sogenannten "wertvollen Leben" zusammen hängen .

Da ich 66 Jahre alt bin und einen Vater hatte, der wirklich ältere Freunde im KZ verloren hat...
uns Kinder sehr kritisch und aufklärend über das "dritte Reich" informierte...wo es Euthanasie definitiv gab... nicht nur in Bezug auf die jüdische Bevölkerung, sondern eben bei Menschen, wo es um die Vorstellung ging, sind sie "wertvoll... noch lebenswert"....

************************************************************************************
Bei keinem von "uns hier" haben ich den Eindruck oder die Vorstellung , dass so eine Wertvorstellung herrscht, aber wir kennen nicht die Menschen, die vielleicht letztendlich dann entscheiden. beurteilen oder beurteilen müssen.... , wer ein Mittel bekommt, das lebensverkürzend ist....
**************************************************************************************
Es ist gefährlich und für mich auch traurig wenn wir in "lebenswert - Begriffen" denken , handeln , fühlen...

Auch andere Menschen meines Alters denke ich ... haben Schwierigkeiten bei der Vorstellung von " humaner aktiver Sterbehilfe" .

Ich habe heute mir noch einmal eine Diskussionsrunde mit Maybritt Illner zu diesem Thema angesehen und fand es insofern nicht gut, weil ...wie so häufig im Leben.... der Mensch und auch dieses Thema mit einer für mich so unnötigen zeitlichen Hast , sich unterbrechend, eigentlich Machtkämpfe ausführend.....diskutiert worden ist...

es stimmt...wenn der Mensch stirbt ....
versagen die Organe schrittweise...
es stimmt ...
Morphingaben trüben das Bewusstsein und auch die Atmung....
aber....
Morphin befreit auch definitiv von Schmerzen ...in den wirklich allermeisten Fällen....
es stimmt
es gibt Angst lösende Medikamente...
die dem Menschen das "gehen" erleichtern... eine Panik lindern können...
das alles wird tatsächlich bei der "palliativen Sterbebegleitung"
häufig angewendet.

Dies war vor 20 Jahren keinesfalls der gängige Weg...
Da war es häufig eine Qual, sehr schmerzensreich...
Dies ist definitiv heute nicht mehr in den MEISTEN Fällen die Realität...

Was wir meiner Meinung dazu brauchen
sind
palliativ gut ausgebildete Pfleger, Ärzte,begleitende empathische Menschen
und
ganz, ganz wichtig

VIEL MEHR HOSPIZE

Die jetzige Anzahl ist bei der jährlichen Anzahl von schwerkranken Menschen ein Hohn....

Aber, ich bleibe für mich, auch aus dem oben genannten geschichtlichen Grund für Deutschland dabei, das aktiv nichts unterstützt wird , was ein Leben verkürzt....

Schmerzbefreiung absolut....
beste , erleichternde Pflege und Medikamente:ja....
liebevolle Zuwendung bis in die letzte Minute(wobei ein Mensch auch durchaus manchmal "geht", wenn der liebste, ihn begleitende Mensch gerade den Raum verlassen hat)...
aber keine aktive Sterbehilfe...

Allerdings
auch absolut kein Geldgeschäft mit der aktiven Sterbehilfe...
das finde ich ethisch völlig unakzeptabel, entspricht aber der allgemeinen gültigen "geldlichen Wertvorstellung"....

Es ist schon so viel Unschönes, Trauriges, Tragisches geschichtlich....und nicht nur in Deutschland ....passiert...nein, danke...

Der Mensch nimmt eine Manifestation in seiner Geburt ein und er wechselt in eine andere Manifestation , wenn er diese Erde verlässt...

denkt Gramyo mit Burkard im Herzen und Leben... für immer... und dadurch auch im Hier und Jetzt

mit einer absoluten Wertschätzung eines jeglichen schmerzbefreiten Lebenszustandes eines würdevollen Menschens... und dass sind wir alle..

amaryllis62

Liebe Forianer!

Ich lese schon die ganze Zeit mit und habe mich jetzt doch entschlossen,
meine Meinung dazu zu äußern.
Nach wie vor kann ich mich nur gramyo anschließen.
Diese Diskussion und letztlich eine gesetzliche Regelung zur Sterbehilfe halte ich auch für sehr problematisch.

Mein damaliger Gedenke war sofort pro Sterbehilfe doch dann habe ich mich sehr ausführlich mit dem Thema befasst und bin immer und immer wieder den Sterbeprozess meiner Tochter gedanklich durchgegangen. Und bewundere sie immer mehr für ihren selbstgewählten mutigen Weg.

Alles wird heutzutage geregelt und nun soll der Tod, der ein elementarer Bestandteil des Lebens ist und keine "Krankheit" (s. das Buch "in Ruhe Sterben") auch möglichst Ansgt-, schmerzfrei sowie einfach leise und unkompliziert möglich sein.
Geburten werden geregelt. Es werden fast nur noch geplante Kaiserschnittgeburten durchgeführt, die eine möglichst angst- und schmerzfreie Geburt ermöglichen und geplant werden. Sowohl von den Ärzten sowie auch von den Frauen.
Das Leben darf nun eventuell auch per Gesetzt durch Sterbehilfe so beendet werden.
Mich erschreckt das Denken in der Gesellschaft.
Die Natürlichkeit geht so sehr verloren und das Bewusstsein, wie kostbar das Leben ist. Heutzutage möchte die Gesellschaft keine Leidvollen Erfahrungen mehr machen. Es herrscht eine Fun-Gesellschaft bis in den Tod.
Geplant, schmerzfrei und angeblich selbstbestimmt.
Ist es aber nicht die Angst vor dem Unbekannten, das Aushalten des Prozesses und das Nicht-Wissen vor dem was kommt?
Früher hat der Glaube diese Angst genommen und nun muss der einzelne Mensch sich mit der Endlichkeit auseinandersetzen.

Die Geburt und der Tod sind die zwei Eckpfeiler im Leben und Tore in eine andere Dimension, die meine Meinung nach durchlebt werden sollten.
Meine Tochter hat sich bewußt diesem Prozess gestellt.
Für uns Angehörige und ich als Mutter war es zuerst unglaublich schwer auszuhalten. Sie hat mich ermutigt diesen Weg zu begleiten.
Die Angst zu leiden kommt von den Angehörigen. Dank der heutigen Medikamente ist ein körperlicher Schmerz weitestgehend auszuschalten.
Es gibt aber noch den Begriff "total pain" und der ist nicht mit Medikamenten
zu behandeln.
Es ist ein umfassender Schmerz den jeder Sterbende fühlt. Nämlich den seelischen und geistigen Prozess, alles hinter sich zu lassen und in ein unbekanntes "Land" zu gehen. Und den kann mann nicht mit Medikamenten ausschalten. Das tiefste Unterbewusstsein fühlt und bahnt sich seinen Weg trotz Terminalsedierung und oder tödlichem Medikamentencocktail.

Eine weitere Befürchtung von mir ist die, das aktive Sterbehilfe auch zur Lösung mutieren kann, die immer ältere Gesellschaft irgendwann zu entsorgen.Die Pflegeheime und Hospize werden immer voller. Das Pflegepersonal fehlt bzw. die Bezahlung ist in diesem verantwortungsvollen Bereich miserabel. Da kommt doch so ein Gedanke auf.
Die heutige Gesellschaft will nicht natürlich und in Würde alten und den Tod als Bestandteil des Lebens ansehen.

Natürlich möchte ich keinem Menschen das Recht auf Selbstbestimmung absprechen. Es ist ein hohes Gut .Trotzdem möchte ich zum Denken anregen, warum haben wir alle solche Angst vor dem Sterben?

amaryllis62 mit ihrer mutigen Clara im Herzen

LieseMüller

Bislang verfolgte ich nur als Leser die in der letzten Zeit hier in diversen Threads aufgekommenen Diskussionen zur Sterbehilfe respektive dem selbstbestimmten Zeitpunkt des Ablebens. Jetzt juckt es in den Fingern, dies auch zu kommentieren.

Ich betrachte es als mein absolutes Recht, den Zeitpunkt selbst zu bestimmen und spreche jedem eben dieses Recht ab, in dieser ureigensten Entscheidung mitzumischen. Ein Hospiz – ganz unbenommen seiner wunderbaren Funktion für Menschen, die den Weg bis zum bitteren Ende gehen möchten, sei es aus religiösen oder ganz anderen individuellen Gründen – wäre für mich überhaupt keine Option.

Angst lösende Medikamente? Bettlägerig, inkontinent, sprachlos, sediert und (in den meisten Fällen) schmerzbefreit durch Morphin „hinwegdämmern“? An diesem Punkt hat für mich die Lebensqualität längst eine Stufe erreicht, die ich keinesfalls ausleben möchte. Eben weil es für mich (und ich spreche nur für mich) kein lebenswertes Leben mehr ist. Solch gravierende Beschneidungen der Qualität zugunsten der Quantität sind (wiederum für mich) inakzeptabel. Auch eine „liebevolle Zuwendung“ wie hier oft beschrieben und die mir natürlich von meiner Familie fraglos zuteilwürde, macht diesen Zustand nicht erträglicher. Ich will LEBEN, nicht sukzessive aller Funktionen beraubt aus selbigem dahinscheiden. Mein Dasein ist seit Beendigung der Kindheit selbstbestimmt, ich lebe auf eigene Verantwortung. Und mit ebendieser bestimme ich auch höchstselbst das Ende, so dies vonnöten sein wird.

Als überzeugtem Atheisten mangelt es an der Angst, dem Purgatorium anheim zu fallen und an einen Wechsel in ein anderes Sein. ICH möchte NICHT den Weg gehen, den andere als den für sich richtigen wählen und auf Erlösung von diesem Zustand warten. Jegliche Entscheidung anderer Betroffener akzeptiere ich doch auch als eine Selbstverständlichkeit, die gleiche Akzeptanz und Entscheidungsfreiheit sollte doch auch mir entgegengebracht/gelassen werden.

Da meine Patientenverfügung im Zweifels- (nämlich Not-) Falle unter Umständen nutzlos sein kann, ist es mehr als an der Zeit, dass sich in Sachen Sterbehilfe von gesetzlicher Seite her etwas bewegt. Denn, auch wenn ich persönlich längst Vorsorge getroffen habe für den Tag X, besteht ja doch die Möglichkeit, sich als Notfall in einem Krankenhaus in der maximalen Intensivbetreuung wiederzufinden und dort beginnt die Grauzone. Selbige gehört dringend aufgelöst!

Schwan01

Ja wir haben vor kurzem schon einmal über Sterbehilfe diskutiert.

Ich persönlich finde es sehr schlimm das Staat und Kirche diskutieren.

Unter Sterbehilfe verstehe ich keine Entsorgung der älteren Generation.

Wir sprechen von unheilbar kranken Menschen, ich setzte mich mit dem Leben und dem Tod auseinander, es ist nicht das erste mal das ich mit der Krankheit Krebs auseinander setze.

Einem unheilbar totkrankem Menschen sollte diese Möglichkeit gegeben werden. Ein Ausweg, wenn der Betroffene keine Kraft, keinen Lebenswillen mehr hat, nur noch Verzweiflung und Hilflosigkeit spürt...
Ein friedliches,selbstbestimmtes Gehen in einem Hospiz, einer palliativen Einrichtung oder zu Hause - wenn gewünscht im Kreise der engsten Angehörigen.

Meiner Meinung nach würde allein das Wissen um diese Möglichkeit dem Betroffenen und seinen Angehörigen sehr viel Angst nehmen und würde das Leben in der verbleibenden Zeit nicht vielleicht sogar entspannter, lebenswerter sein?!? Auch ein Gesichtspunkt, der wichtig sein könnte ...

Sterbehilfe ist sehr wichtig, wenn Sterbehilfe per Gesetz erlaubt wird, heißt es doch nicht das man Sterbehilfe in Anspruch nehmen muss, das kann jeder selbst entscheiden. Ich möchte über mein Leben und mein Sterben selbst bestimmen.

Aber als mündiger Patient möchte ich selber entscheiden.

Meine Patientenverfügung kann unter Umständen nutzlos sein, ich habe Vorsorge getroffen, was nützt es mir wenn ich auf der Palliativstadion hinwegedieren kann, ich bitte inständig doch mal in sich hin ein zu hören,
möchte ich dieses, wenn ich Garnichts aber auch Garnichts mehr steuern kann, meinen Angehörigen nicht zur Last fallen möchte.

Die Angst kommt nicht nur von den Angehörigen, Angst hat auch der Betroffene , denn keinem von uns wurde es in die Wiege gelegt an einer unheilbaren Krankheit sterben zu müssen. Ich habe einen jungen Mann in einem Hospiz kennenlernen dürfen, der mir unter Tränen sagte, leider hat er das Geld für eine Sterbehilfe nicht zur Verfügung - er hätte sie sonst in Anspruch genommen, wegen seiner schweren unheilbaren Krankheit.

Es kommt immer darauf an unter welchen Umständen sterbe ich, wenn ich aber weiß ich bin unheilbar krank - möchte ich wissen das ich FREI entscheiden kann.

Welle2013

Ihr Lieben!

Ich kann jede einzelne Meinung zu dem Thema "Sterbe-HILFE" verstehen, nachvollziehen. Aber ich denke, darum geht es gar nicht! Wie ich mich entscheiden würde, geht nur mich etwas an. ABER ich muss mich entscheiden dürfen!!!! ICH ganz selbstbestimmt.
Wie Schwan01 sehe ich es also auch.

WIE ich den Weg gehe, wie ich MEINEN FREI gewählten Weg in meiner Art und Weise, Würde und Liebe gehen würde, weiss ich nicht.

ABER ich darf ja gar nicht entscheiden. Und meines Erachtens ist das nicht in Ordnung.

Ich darf entscheiden, wie und mit wem ich lebe, ob ich ein Kind bekomme oder nicht, ob ich die Umwelt beschmutze oder nicht, wie ich mein Kinder erziehe oder eben nicht. ABER über meinen Tod darf ich nicht entscheiden? WER nimmt sich das Recht und woher, mich vor mich selbst beschützen zu müssen oder gar zu glauben, es zu müssen.

Ja ich kann meinen Weg gehen, aber ich muss doch verdammt noch mal die Möglichkeit haben, diesen Weg zu gestalten. Jetzt habe ich keine andere Möglichkeit, als die Einbahnstraße "würdevoll und in Liebe" bis zum Ende meiner Zell-Tätigkeit zu gehen.

Für mein Sonnenschein wäre es - da bin ich sicher- gar keine Frage gewesen. Er häte nichts anders gemacht. Er hatte sich nicht für Sterbehilfe entschieden. Aber er hätte die Möglickeit verdient, es zu entscheiden und dann den Weg bewußt zu gehen.

LG, die Welle

"Was ist wichtiger: Lieben oder geliebt zu werden?" oder anders "Welcher Flügel ist für einen Vogel wichtiger, der rechte oder der linke"

Lilyfee

Für mich ist es unvorstellbar, dass ich meinen Tod nicht selbst bestimmen kann. Es es ist ja natürlich kein leichter Schritt, wer will nicht gerne Leben ... ich bin 34 ... aber wenn es keine Möglichkeit mehr gibt, will ich sterben dürfen, friedlich einschlafen mit einem Medikament.
Es bleibt uns sicher auch der Selbstmord, von der Brücke springen etc. Aber das will ja niemand, es muss aktive Sterbehilfe geben.

Und ich lege mich jetzt gleich mal weit aus dem Fenster,
wir sind die Betroffenen, mit diesem Ding im Kopf leben müssen, also kann kein Angehöriger diese Entscheidung treffen, nur wir selbst.

gramyo

Liebe Lilyfee und Liese Müller und Caroline,

ihr habt völlig RECHT, dass ihr die Betroffenen seid und euren Weg bestimmen wollt. Das ist euer GUTES RECHT und steht JEDEM zu.

Ich möchte darauf hinweissen, dass Burkard auch wie jeder Betroffene hier seinen Weg ,,,, SEBSTBESTIMMT gegangen ist.

Angehörige begleiten definitiv "nur" ....

Ihm war durch seine Inoperabilität und seine Diagnose 2 Glioblastome von Anfang an klar, dass er sich mit dem sterben (jetzt schreibe ich das Wort auch einmal) auseinandersetzen musste und WIE es sein sollte...
Noch einmal
von meiner Seite...
ich habe absolut Respekt vor den Menschen die diesen SELBSBESTIMMTEN Weg gegangen sind....

Es geht mir und das Wort "nur" lasse ich bewusst weg,
was als "wertvoll, menschenwürdig und lebenswert " betrachtet wird...

Ein Vorurteil oder eine bedenkliche Angst kann ich euch nehmen. Sobald man in ein Krankenhaus kommt, ob bei Bewusstsein oder eben halt nicht, WENN man eine Patientenverfügung hat .... wird IMMER danach gehandelt. Keine lebensverlängernde Massnahmen.....

Mein Vater trug sie IMMER in der Brieftasche bei sich und.... hatte eine Vorsorgevollmacht geschrieben und hätte sein Leben bei Diginitas beendigen KÖNNEN....Er hatte das Geld und die unterlagen lagen in seinem Schreibtisch... Er wäre in die Schweiz gefahren worden
und wir Kinder haben ihn nicht davon abgehalten....
ER selber hat es letztendlich nicht getan....nicht gewollt...

Was ich allerdings betonen möchte, aber das ist MEINE Ansicht, dass man für eine Sterbehilfe KEIN Geld verlangen dürfte...

Betonen möchte ich auch noch einmal , dass wir alle in gewisser Weise , irgendwann BETROFFENE werden, weil jedes Leben endlich ist ....

Ich möchte keinesfalls verletzend sein, aber ganz ehrlich, wenn hier einer von euch Betroffenen, plötzlich... und das kann ja wirklich im nächsten Moment sein... einen grand mal Anfall... ein rasantes Anwachsen des Tumors... bekommt...
Ihr plötzlich hilflos, pflegebedürftig , inkontinent werdet... was macht ihr dann ???
Seid ihr dann wert- und würdelos ... kein lebenswürdiger, zu pflegender Mensch mehr !!!

Auch noch erzählt...

durch das Abbrechen der lebenserhaltenden !!! ( sprich Chemotherapie) hat Burkard in dem Sinne ...
selbstbestimmt...., aktive Sterbehilfe an sich..... seinen baldigen Tod....
klar vor Augen und in Würde begangen... mit würdevoller Begleitung....

Auch mit diesen Medikamenten werdet ihr IMMER in den Zustand des "Hindämmerns, der Inkontinez,... für uns begleitende Menschen..."klar und selbstbestimmt "....diese Erde verlassen...

Dieser Weg gehört immer , egal mit welchem gewählten Weg, dazu...

Mit Hochachtung an das Leben und Sterben für JEDEN hier
grüße ich euch herzlich und mitfühlend

Eure Gramyo mit Burkard in ihrem Herzen. ihren Gedanken und in ihrem Leben... für immer... und dadurch auch im Hier und Jetzt

dirlis

Liebe Foris,

Schwieriges und wichtiges Thema.
Da ich gerade nicht gut im formulieren bin (eher untypisch),
bekommt ihr nur die Kurzfassung (seht es mir bitte nach)

Die Gesellschaft (im Allgemeinen, ja natürlich) schafft es nicht, sich adäquat mit den "unbequemen" Themen wie Tod und Krankheit, Behinderung etc. auseinander zu setzen. Gefragt ist Konformität, Gesundheit, Erfolg, Leistung. Schöne, heile Welt.

Der Vogel frisst den Wurm, die Katze den Vogel, jeden Herbst fallen die Blätter von den Bäumen, aber der Tod gehört nicht zum Leben dazu?

Der Tod ist das einzige, was im Leben sicher ist. Bei jedem Kind, das gezeugt wird, das geboren wird ist eins klar: Es wird sterben. Nur weiß (zum Glück) niemand wann.

Der Ausbau der palliativen Versorgung ist dringend erforderlich, damit Sterbende und Angehörige einen gute Rahmen bekommen und begleitet werden.

Gleichzeitig ist es wichtig, dass diese Themen (und dafür ist die Debatte doch schon hilfreich) in die Gesellschaft getragen werden und wieder einen normalen, weil selbstverständlichen Stellenwert bekommen. Durch Information und Aufklärung auf allen Ebenen.

Ebenso auch die Themen die dazu gehören Patientenverfügung,
Vollmachten, Sorgerechtsverfügung, Nachfolgeregelung....

Ich denke, dass jeder das Recht aber auch ein Stück weit die Pflicht hat, sich mit seinem eigenen Tod auseinander zu setzen. Damit meine ich besonders auch eine Sorgfaltspflicht gegenüber seinem sozialen Umfeld.
Ich jedenfalls möchte Dinge geregelt haben für meinen Tod. Was mit den Kindern passiert, wer sich kümmert, was mit meinen Dingen passieren soll... ich möchte auch ganz bewusst entscheiden, welche Musik bei meiner Beerdigung gespielt wird, möchte festlegen, welche Stimmung dadurch erzeugt wird.

Die Beerdigung oder wie wir eigentlich sagen, das Abschiedsfest von meinem Mann war groß und bunt, traurig und schön. Mal schauen, was ich für mich plane und wie oft ich die Planung dann noch ändern werde.

Zurück zum Thema Sterben.

Jeder, der unheilbar an einer lebensverkürzenden Erkrankung erkrank ist, sollte die Möglichkeit haben über sein Sterben zu entscheiden, sollte einen für ihn geeigneten Weg auswählen können. Das setzt ein Angebot voraus und Beratung... oder besser Information.

Was ist mit Patienten, deren Lebensqualität durch eine Erkrankung beeinträchtigt ist? Da wird es für mich schon weniger greifbar. Ich meine ja, aber hier ist Aufklärung noch wichtiger, oder?

Ich habe vor einiger Zeit eine Stellungnahme gehört, in der vertreten wurde, Sterbehilfe oder Beihilfe geht gar nicht, Palliative Unterstützung sei auszubauen und die paar, die da nicht herein passen, müssten sich halt Möglichkeiten suchen.

Was war ich böse! - Lilyfee hat es schon angesprochen: Ja, das will keiner, schon um die Menschen vor unweigerlichen Traumata zu schützen, die einen Selbstmörder finden, den Tod eines Selbstmörders ungewollt mit verursachen und damit klar kommen müssten.

Dann doch bitte lieber mit Hilfe, in einem geschützten Raum, mit Menschen umgeben, für die wieder rum auch gesorgt wird.

Mein Mann ist seinen Weg gegangen und hat seinen eigenen Verfall tapfer ausgehalten und das Sterben mit Würde geschafft. Wie Welle es schreibt, denke ich es auch für meinen Mann, er hätte nichts anders gemacht, wenn es andere Möglichkeiten gegeben hätte.

Ich habe große Hochachtung und wäre mir nicht sicher, ob ich es nur annähernd so hätte tragen können. und das ist wohl der wahre Grund, warum ich mir wünschte, es gäbe andere Regelungen...

Herzliche Grüsse von Dirlis,
)die nebenbei vollständig mit den Herausforderungen eines Lebens ohne Mann ausgelastete ist
und wünschte, es wäre neben aller Organisiererei mal Zeit zum traurig sein )






Menschen, die an unheilbaren Erkrankungen leiden, haben einen anderen Blick auf das Leben und auf das Sterben. Wer in dieser Situation für sich den geeigneten Zeitpunkt zum Sterben festlegen möchte, der sollte dies dürfen.

Der sollte aber auch einen Raum dafür bekommen und sich begleiten lassen können.

Zodiac

ich kann mich noch genau erinnern als mein Mann mir sagte bitte hilf mir wenn ich es nicht selbst tun kann ,hilf mir es zu beenden denn ich will nicht an Maschinen angeschlossen sein oder sabbernd und blöde dahin siechen ( seine Worte ) ...ich musste es ihm versprechen ....wenn man da sitzt ,hilflos ,nichts tun können um das Leiden zu verringern ...zu wissen das es unweigerlich dem Ende zu geht ,zu wissen das er Schmerzen hat ,das er sich geniert weil er Windeln tragen muss ,innerlich weint weil er nichts mehr selbstständig tun kann ,nicht mehr sprechen kann ,keinen klaren Gedanken fassen kann ...welche Gedanken schießen dann durch den Kopf ....ich erzähle jetzt etwas das niemand in meiner Familie und Freundeskreis weiß ....drei Tage bevor mein Herz gegangen ist bin ich bei ihm gesessen ,habe ihm zugesehen wie er schlief ...kein guter Schlaf ,unruhig ,fahrig ...voller Schmerzen ....ich bin da gesessen mit meinem Kopfpolster in den Händen und habe stundenlang darüber nachgedacht ihm zu erlösen ....mein Versprechen zu halten doch ich konnte nicht ...ich hatte wirklich keine Angst vor möglichen Konsequenzen aber der Gedanke ihn zu verlieren war furchtbar ....ich war egoistisch weil ich ihn nicht gehen lassen wollte obwohl ich wusste wie sehr er leidet...

Trotzdem bin ich jetzt froh es nicht getan zu haben auf diese Art ihm das Leben zu nehmen denn es wäre nicht so gewesen wie es sein sollte .....
DAS ist einer der Gründe warum ich für die aktive Sterbehilfe bin ....wenn ein Mensch nicht mehr kann ,nicht mehr will dann sollte er in Würde und selbstbestimmt gehen dürfen ....mit jeder Hilfe und Begleitung die dem Sterbenden zusteht ....

so wie Dirlis es im letzten Absatz schrieb
>Menschen, die an unheilbaren Erkrankungen leiden, haben einen anderen Blick auf das Leben und auf das Sterben. Wer in dieser Situation für sich den geeigneten Zeitpunkt zum Sterben festlegen möchte, der sollte dies dürfen.

Der sollte aber auch einen Raum dafür bekommen und sich begleiten lassen können.<



>Das Wichtigste im Leben ist die Liebe ....du hast mich vervollständigt.... aus dem Ich wurde ein Wir .....nach langer Krankheit bist du nun gegangen doch du warst bis zu der Tür die nur für dich bestimmt war nicht alleine und auch darüber hinaus .....ich werde dich immer lieben ,in meinem Herzen und in meinen Gedanken tragen ....dass ist die wahre Unsterblichkeit mein Herz ...wir sehen uns wieder denn du bist nur vorausgegangen ...irgendwann folge ich dir und dann sind wir wieder ein Wir ...ich liebe dich mein Herz ......<

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