Sunny061012
Hallo zusammen,
Mir wurde vor 10 Jahren (da war ich 14) in einer Not-OP ein gutartiger Tumor im Gehirn entfernt. Anschließend wurde der fehlende Knochendeckel kryokonserviert und nach einigen Wochen mit Rückgang der Schwellung wieder implantiert. Damit ging es mir die ganze Zeit gut. Auch das letzte Kontroll-MRT von 2017 war unauffällig. Durch ein zufälliges MRT nach einem Reitunfall Anfang letzten Jahres stellte sich heraus, dass dort wo der Knochen implantiert wurde mittlerweile eine Osteolyse stattfand.
Ich bin also wieder zu meinem Neurochirurg von damals, der ein CAD-Implantat vorschlug. Ich entschied mich dazu, die OP schnellstmöglich stattfinden zu lassen. Aufgrund diverser Verzögerungen zog sich das ganze leider bis Anfang Dezember hinaus bis ich operiert werden konnte. In der Zwischenzeit hatte ich chronische Kopfschmerzen entwickelt und nahm jeden Tag BTM.
Es gab keine Komplikationen während der OP, lediglich war der Knochen an 3 Stellen mit der Hirnhaut verwachsen, weswegen es zu kleinen Rissen kam, die aber verschlossen wurden.
Am Morgen nach der OP hatte ich zunächst massive Kopfschmerzen, da die Drainage mehr Liquor als Blut förderte. Schnell wurde sie gezogen und ab da ging es aufwärts. Die Kopfschmerzen gingen und ich war heilfroh diese OP gemacht zu haben und das Kapitel nun endlich abgeschlossen zu haben.
Nach 3/4 Monaten bekam ich wieder Kopfschmerzen die sich chronifizierten. Es begann eine Ärzte Odyssee mit MRTs von Kopf und Wirbelsäule, Besuche bei Hausärztin, Neurologin und Neurochirurg. Sogar ein Besuch in der Notaufnahme war mit dabei, weil ich massive Kopfschmerzen bekam sobald ich mich aufrichtete.
Da ich selbst im Gesundheitswesen arbeite, kam in mir der Verdacht auf, dass ich ein Liquorunterdrucksyndrom entwickelt hatte. Darauf sprach ich auch alle Ärzte an, mal wurde ich in meinem Verdacht bestärkt, aber da alle MRTs unauffällig waren, wurde die Diagnose letztlich nie gestellt.
In meiner Verzweiflung entschied ich mich, mich selbst zu behandeln und nahm hochdosiert Koffein zu mir. Interessanterweise verschwanden die Symptome darunter bald. Für mich die Bestätigung, dass ich die ganze Zeit Recht hatte.
Nun aber zu dem, was mich bis heute begleitet:
Ziemlich genau mit Beginn der Kopfschmerzen habe ich beim Gehen (also bei Belastung) bemerkt, dass ich ein Geräusch im Kopf habe, was auf das Implantat zu lokalisieren ist. Es hört sich an wie eine Mischung aus einem Klicken und dem Geräusch wenn Zähne aufeinanderklappern. Nur, dass es definitiv nicht von den Zähnen kommt. Ich kann auch ein Knirschen provozieren, wenn ich mit meiner Handfläche auf die Stelle des Kopfs drücke wo das Implantat sitzt.
Ich habe meinen Neurochirurg bei einem meiner Termine darauf angesprochen, er sagte, dass das normal sei und bei manchen Patienten auftreten würde und auch möglicherweise wieder verschwinden würde.
Ich meine mich zu erinnern, dass ich von jemand anderem bereits ähnliches gelesen habe, aber es gibt mir dennoch kein gutes Gefühl zu wissen, dass das Implantat was meinen Kopf doch eigentlich schützen soll Geräusche von sich gibt und vielleicht doch nicht so bombenfest ist, wie es eigentlich sein sollte.
Meine Gedanken/Sorgen warum das passiert sind folgende:
1. Eine oder mehrer Schrauben/Platten sind nicht so fest wie sie sein sollten
2. Die Schraube(n) wurden in porösem Knochen fixiert und dadurch entstehen Geräusche und auch hin und wieder ein Absinken des Implantats was Kopfschmerzen verursacht sofern der Hirndruck nicht ausreichend hoch ist.
Allerdings sehen meine Bilder ja angeblich echt perfekt aus.
Hat von euch jemand zufällig auch ein CAD-Implantat und ähnliches erlebt oder eine Erklärung dafür, die mich beruhigen kann?
Ich kann mich mit dem Geräusch anfreunden solange ich weiß, dass es nichts besorgniserregendes ist. Ich würde dieses Thema nämlich so langsam echt mal gerne für immer abschließen.