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Thema: Cannabis als Medizin? Eine nüchterne Betrachtung

Cannabis als Medizin? Eine nüchterne Betrachtung
paolo
22.12.2017 12:34:35
Da dieses mitunter sehr kontrovers diskutierte Thema immer mal wieder aufgegriffen wird, und Fragen von Angehörigen oder Betroffenen dazu gestellt werden, möchte ich auf zwei TV-Beiträge aufmerksam machen.
Ich glaube in dem anderen Beitragsstrang, in dem ich das bereits gepostet habe, ist es in der Vielzahl der Antworten untergegangen.


Für diejenigen, die sich ganz unvoreingenommen mit der Thematik beschäftigen wollen, kann ich zwei TV-Beiträge von 3sat empfehlen.
Beide Beiträge sind in der 3sat Mediathek kostenlos abrufbar.
(einfach "3sat Mediathek" und den Namen des jeweiligen Beitrags bei der bevorzugten Suchmaschine eingeben, oder den unten angegebenen links folgen, falls diese hier zulässig sind)



Beitrag 1:

"Scobel: Cannabis - Medizin oder Droge?" (ca. 60 Minuten)

link: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=56670

Inhalt:
"Hanf, aus dem unter anderem Cannabis gewonnen wird, gehört nicht nur zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit, sondern auch zu den medizinisch wirksamsten. Gert Scobel und seine Gäste diskutieren über die Geschichte von Cannabis und warum es verboten wurde."

Die Sendung beschäftigt sich mit den medizinischen Einsatzmöglichkeiten bei diversen Erkrankungen mit konkreten Fallbeispielen, dem jetzigen Forschungsstand sowie mit der rechtlichen Situation in Deutschland und im internationalen Vergleich.
In der Sendung kommen, Mediziner, Patienten, Suchtexperten und politische Vertreter zu Wort, darunter:

-Maximilian Plenert:
Diplom-Physiker und Patient, der mit Cannabis therapiert wird;

-Lorenz Böllinger:
Rechtswissenschaftler (ehem. Professor für Strafrecht und Kriminologie der Universität Bremen), Psychologe und Psychoanalytiker;

-Rainer Thomasius:
Professor am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf im Zentrum für psychosoziale Medizin, ärztlicher Leiter des deutschen Zentrums für Suchtfragen im Kindes- und Jugendalter, Suchtexperte;

-Bernd Werse:
promovierter Soziologe, tätig am "Center for Drug Research" des Instituts für Sozialpädagogik der Goethe Universität in Frankfurt am Main;



Beitrag 2:

"Cannabis gegen Krebs" (ca. 45 Minuten)

link: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=56820

Inhalt:
"Cannabisöl soll Krebs heilen, doch für die Herstellung des Öls werden Mengen von Cannabis benötigt, die in Deutschland illegal sind. Wird den Patienten ein wichtiges Heilmittel vorenthalten? Eine Erkenntnissuche"

Dieser Beitrag beschäftigt sich im Speziellen mit den Einsatzmöglichkeiten von Cannabis bei Krebserkrankungen (darunter auch Hirntumoren), und betrachtet die im Labor beobachteten antitumoralen und pro-apoptotischen Wirkung von bestimmten Cannabinoiden.
Auch in diesem Beitrag kommen Patienten, Ärzte und Wissenschaftler/Forscher (aus verschiedenen Ländern) zu Wort,darunter:

-Prof. Dr. rer. nat. Burkhard Hinz:
Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Rostock;

-Rick Simpson:
Patient, war an einem Basalzellkarzinom erkrankt,
Namensgeber des mittlerweile oft erwähnten "Rick-Simpson-Oil" (RSO)

-Dr. Manuel Guzmán:
Professor für Biochemie und Molekularbiologie der Complutense Universität in Madrid

-Natalie Yudkovskie:
Patientin die an Brustkrebs erkrankt ist und u.a. mit Cannabis therapiert wird;

-Dr. Itay Goor Aryeh:
Direktor des "Pain Management Centre" am Sheba Medical Centre in
Tel Hashomer, Israel, sowie Anästhesiologe am Beth Israel Hospital in Boston,Massachusetts (USA)

-Prof. Dr. Sven Gottschling:
Leitender Arzt des Zentrums für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie am Uniklinikum Homburg-Saar,
(im Beitrag wird von ihm ein erlfjähriger Junge mit einem inoperablem Hirntumor vorgestellt, der mit einem Cannabisprodukt therapiert wird)


Es sind zwei sehr informative und sehenswerte Beiträge, die sich jeder kostenlos in der 3sat Mediathek anschauen kann.
Sie zeigen wie Cannabis jetzt bereits in der Medizin eingesetzt wird und zeichnen einen groben Abriss über den momentanen Forschungsstand und über die rechtliche Situation in Deutschland sowie im Ausland.
Darüber hinaus räumen die in den Beiträgen zu Wort kommenden Ärzte, Wissenschaftler und Patienten mit dem einen oder anderen Vorurteil
im Bezug auf Cannabis auf.
paolo
alma
22.12.2017 12:41:49
Danke für die Mühe. Werde ich mir ansehen.

Alma.
alma
Ivan38
22.12.2017 14:48:29
danke paolo und schöne Feirtage euch :)
Ivan38
smartys
01.01.2018 12:39:53
Wir haben es während der chemo gegeben mit Erfolg von deutlich ! Besseren Blutwerten
smartys
hopa33
08.11.2018 23:41:24
Hallo,


ich bin auf deinen Beitrag aufmerksam geworden und ich würde gerne meine Meinung dazu äußern.


Ja also Cannabis ist ein wahres Wundermittel. Ich kenne sehr viele Personen, denen es geholfen hat. Sie waren in einem wirklich schlechtem Zustand und es hat sie auf Vordermann gebracht. Da ich das gesehen habe, wollte ich mehr über Cannabis erfahren und sehen, ob es meinem schwer kranken Freund helfen könnte. Also fing ich an im Netz zu suchen und fand dort die Seite https://medizin-aspekte.de/102677-cbd-wundermittel-oder-marketingschwindel/. Dort habe ich sehr vieles herausgefunden. Ich habe es meinem Freund erzählt und seitdem nimmt er Medikamente aus Cannabis gemacht und es geht im deutlich besser. Besuch doch mal ihre Homepage.


Mit lieben Grüßen!
hopa33
rosi5
09.11.2018 08:59:05
Ich bin von der generellen Heilwirkung von Cannabis auf verschiedene Krankheiten absolut überzeugt.
Allerdings hat bei meinem Mann ein leicht THC- haltiges Präparat 2x einen epileptischen Anfall ausgelöst. Warum das so war, kann uns bisher niemand sagen.
Daher verwenden wir momentan nur CBD- haltige Präparate, die in vieler Hinsicht positiv wirken.
rosi5
Fabi
09.11.2018 14:13:35
Auf dem Hirntumorinformationstag würde es als wirklich vielversprechend deklariert, ABER eben auch nicht als das Allheilmittel. Dennoch sieht man Cannabis nicht nur als etwas was Therapien unterstützen soll, sondern vielmehr als eigenen Wirkstoff der den Krebs bekämpfen soll. Letztlich ist man sich anschließend noch nicht über die genaue Dosierung und dem Verhältnis von THC zu CBD im Klaren.

Ich bin auf die Zukunft Gespannt und denke Cannabis wird hier noch öfter Thema werden. Und das zurecht!
Fabi
danielweb
11.11.2018 22:15:22
Eine gute Wirkung von Cannabis ist in solchen Fällen sicher die Steigerung des Appetits, welcher die Gesamtverfassung verbessert, wenn man vernünftig isst. Ansonsten denke ich, ist es wohl vor allem als Schmerzmittel und dergleichen nutzbar, zu sonstigen Heilwirkungen habe ich mich noch nicht ausführlich informiert. Ich kenne aber wohl die Wirkung von Ölen wie Schwarzkümmelöl, aber auch von anderen Naturpräparaten wie Weihrauch und Myrrhe (Myrrhinil Intest) bei z.B. Morbus Crohn.

Gleichzeitig denke ich aber, dass die Ernährung / Lebensweise eine sehr große Rolle bei vielen Erkrankungen spielt. Ich habe z.B. für mich einen speziellen CED-Smoothie zusammengestelt, der neben Banane und Apfel immer mehrere gehäufte Esslöffel Bio-Heidelbeeren (TK), milden Multivitaminsaft, ggf. zusätzlich Heidelbeer-Muttersaft und / oder Granatapfelsaft sowie einen Detox-Matcha enthält. Die Wirkung auf den Darm war IMHO extrem positiv.

Außerdem weiß man inzwischen, dass das Mikrobiom auch bei vielen Autoimmunerkrankungen eine große Rolle spielt (Film auf Youtube: Wunderwaffe Mikrobiom). Und im Rahmen meiner aktuellen Kopfsymptomatik habe ich mich auch mit Belastungen wie Quecksilber (aus Amalgam und Fisch), Aluminium, Fluorid, Süssstoffe wie Apsartam und dergleichen mehr beschäftigt. Eine wiederholte Entgiftung mit Glutathion hat sehr positive Wirkung entfaltet, während ich Chlorella nicht vertragen habe. OPC und Grapefruitkernextrakt habe ich ebenso schon ausprobiert.

Kurzum, man muss einfach ausprobieren, was ggf. unterstützend wirkt, unabhängig davon, ob es ein Kraut oder ein Nahrungsmittel ist.
danielweb
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