Hallo Petra,
ich vermute, dass Prof. Vogel mit CCNU zum einen die Liquorgängigkeit von Thalidomid herstellen oder verbessern möchte und zum anderen eine als wirksam bekannte Chemotherapie verabreichen will, um damit eine höhere Wahrscheinlichkeit des Ansprechens zu erreichen. Ich glaube, dass Dr. Dresemann auch schon Thalidomid eingesetzt hat, frag Ihn doch auch um seine Meinung. Eine Verschlechterung der Symptomatik kommt sehr oft vor allem durch das (leider bei Progress) entstehende Ödem und lässt sich aber dann mit Cortison meist verkleinern und damit die Neurologie verbessern. Meinem Mann geht es leider auch sehr schlecht. Die Laif/Litalir Therapie hat wohl nicht angeschlagen, da wir beim heutigen MRT leider immer noch einen stetigen Progress erkennen konnten und zudem ein riesiges Ödem. Nach kurzem Anruf in Dülmen hat mein Mann heute 36 mg Cortison genommen, mit dem Ergebnis, dass sich seine Sprachstörungen im Laufe des Nachmittages stark verbesserten. Ich hatte in den letzten 2 Wochen mit 3 Kliniken Kontakt wegen einer OP und nur Prof. Vogel würde operieren. Am Montag habe ich jetzt noch einen Termin bei Dr. Weber in Saarbrücken. Wenn jedoch fast alle Chirurgen der Meinung sind, dass eine OP ein zu großes Risiko darstellt, stellt sich schon die Frage ob die alle Unrecht haben? Uns hat man in Tübingen nochmals eine Therapie mit Temodal geraten, obwohl mein Mann unter Temodal ein Rezidiv hatte. Da wir nächste Woche auch noch in Dülmen den Termin haben, wird da vermutlich die Entscheidung über die weitere Therapie fallen. Ich weiß nur noch nicht, wie ich das überhaupt hinkriege, wenn es meinem Mann so schlecht geht, da ich auch noch unseren kleinen Sohn mitnehmen muß.
Ganz herzliche Grüße an Euch alle
von Gabriele