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Thema: chance nach3 jahren und 2 monaten glioblastom????

chance nach3 jahren und 2 monaten glioblastom????
Michi m
28.06.2002 08:20:58
hallo!
meine mutter wurde 5/99 operiert mit der diagnose: glioblastom multiforme.
nach mitteilung des chirurgen sei der tumor als ganzer schön herausgegangen, auch die therapien 3 x 3 chemo + 35 kobaltbestrahlungen haben gut gegriffen. nach 1/4 jährlicher kontrollen hat sich keine änderung ergeben. die sich geblildete zyste ist immer gleich. ja, sogar das rauschen im ohr nach dem autofahren sowie die schwindelanfälle und gleichgewichtsprobleme sind nach implantation eines reservoirs zur absaugung der zyste besser geworden. der körper im allgemeinen ist vielleicht etwas erschlafft und ängstlich geworden. jedoch wurde auch die zystenflüssigkeit untersucht und es ist kein tumorhältiges gewebe zu diagnostizieren gewesen.
hat jemand schon ähnliche erfahrung wie ich gemacht? kann mir jemand mut machen und mir den glauben schenken, dass meine mutter ganz gute chancen hat? ich weiß, eine heilung kann bei dieser diagnose nie vorhanden sein, denn das glioblastom ist einfach unberechenbar. dennoch sind doch die aussichten für eine gewisse zukunft noch gegeben, oder?
Michi m
Ute[a]
28.06.2002 11:34:08
Liebe Michi,

denk bitte nicht so weit voraus. Guckt, dass Ihr alles Menschenmögliche tut, damit Deine Mutter ein lebenswertes Leben hat und genießt jeden Tag, den Ihr miteinander verbringen dürft - jeden Tag.

Alles Liebe wünscht Euch
Ute
Ute[a]
Hanni[a]
28.06.2002 12:11:38
Lieber Michi,

ich denke, Ihr solltet etwas an die Zukunft denken. Bei meinem Mann ist nach 10 Monaten "Stille" wieder ein Tumor zu sehen. Seit zwei Wochen haben wir Stress, denn kein Arzt hat uns auf den Ernstfall vorbereitet. Ich habe weder etwas von Informationen im Internet, noch von anderen Hilfs- und Infoangeboten gewusst. Nun hoffen wir, dass uns der Patiententag in Stuttgart hilft, aus der Vielzahl der Therapiemöglichkeiten eine optimale Behandlung für meinen Mann zu finden. Im Nachhinein denke ich, es war ein Fehler ohne vorbeugende Therapie auf das Rezidiv zu warten.
Welche Art von Chemo hat Deine Mutter bekommen?
Hanni[a]
Iris[a]
28.06.2002 14:30:38
Hallo Michi,
ich denke ihr solltet ruhig hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, denn Hoffnung bringt auch viel Kraft. Man muss ja deshalb nicht die Krankheit ignorieren. Ich würde vorallem etwas für den Allgemeinzustand deiner Mutter tun: Stärkung des Immunsystems durch Vitamine (eventuell Nahrungsergänzungsprodukte) und Abhärtung (z.B. nach Kneipp).
Das hört sich vielleicht alles sehr simpel an, hat aber mitunter eine große Wrkung, zumal der Körper ja in den letzte Jahren viel mitgemacht hat und nun auch wieder Kraft tanken sollte, egel was die Zukunft bringt.
Alles Gute Iris
Iris[a]
Oliver L.
28.06.2002 23:10:56
Hallo michi,

etwas falsch gemacht hab ihr nicht, denn die lange Zeit jenseits der Statistik ist doch ein super klasse
Beleg: also weiter so.
Was wirklich wichtig wäre ist der allgmeinzustand . Diesen zu stärken ist für Euch denke ich vorranig.
Das geht aber wirklich mit einfachen Sachen wie Vitaminen und körperlicher Betätigung.
Ich wünsche Euch weiterhin viel Glück und geniesst jeden Tag, wie ihr zu eurem Glück erfahren hab
können es noch ganz viele Tage sein und es kommen noch immer mehr.
Gruß
Oliver
Oliver L.
Michi[a]
01.07.2002 12:30:32
hallo oliver!

ich bedanke mich für deine aufbauenden worte. irgendwie hast du mir jetzt mut gegeben. weiß du, ich weiß was die diagnose bedeutet, dennoch hofft man jeden tag auf ein wunder. allerdings treten bei meiner mutter immer wieder besserungen ein, die vorher aufgrund ihres gehirntumores entstanden sind. klar lassen diese besserungen auf eine zukunft hoffen. seit ich in dieser seite mich tagtäglich aufhalte hat sich mein verhältnis zu meiner mutter gebessert. ich schätze es wieder sie überhaupt noch um mich zu haben. lange konnte ich vieles nicht verstehen, wenn sie irgendwas plötzlich nicht mehr konnte oder verdrehte. ich sagte immer: aber mama, das ist doch jetzt wirklich kein problem. jetzt weiß ich, wie ich reagieren muss bzw. sollte.
danke nochmals für den mut, den du mir mit deinen zeilen übermittelt hast.
tschüss michi
Michi[a]
Michi[a]
01.07.2002 12:41:11
hallo hanni!
bei meiner mutter war überhaupt der gesamte verlauf etwas komisch.
sie wurde ins krankenhaus mit ausfallserscheinungen der linken seite eingeliefert. anfangs haben mir die ärzte immer gesagt: lassen sie die mutter etwas zeit. sie habe einen pensionsschock, noch dazu ist ihre mutter kurz zuvor gestorben. immer wieder war meine meinung: pensionsschock hin oder her...deshalb lähmt doch eine seite nicht. im krankenhaus hat man dann rechtseitig einen 8 x 3 cm großen tumor, der allerdings sehr rund war mittels mri gesehen. sie bekam zur abschwellung cortison und 2 tage später wurde sie operiert. es war nie ein thema man könnte sie nicht operieren. nach der op sagte uns ein wirklich ausgezeichneter neurochirurg er habe den tumor als ganzen schön glatt herausbekommen. der schnellschnitt hat eine gutartigkeit gezeigt, trotzdem sollten wir uns nicht zu früh freuen. in wien wurde der tumor nochmals angeschaut und hier hieß es: astrozytom III. therapien (chemo und bestrahlungen) wurden angesagt. einen tag vor der geplanten chemo wurde wieder eine absage erteilt, weil salzburg der meinung war:bevor eine therapie gemacht wird möchten sie sich nochmals 100%ig sicher gehen, was es nun wirklich für eine art von tumor ist. in WHO bonn wurde dann die diagnose glioblastoma multiforme IV gestellt. sie erhielt 3 x 3 chemo und erst nach der chemotherapie bekam sie 35 kobaltbestrahlungen allerdings hatte meine mutter das glück auch noch das gesunde umfeld ohne risiko einen schaden dabei hervorzurufen bestrahlt werden. die bestrahlung musste allerdings kurzfristig abgesetzt werden, da das blutbild derart schlecht wurde. sie erhielt blutblättchen und sobald das blutbild wieder fit war wurde durchgehend weiterbestrahlt. ohne absetzen. die bestrahlungen haben meine mutter sehr mitgenommen. allerdings gibt es in deutschland im reformhaus ein mittel namens: zell oxygen. ? 19.99. sie schwört auf diese ampullen. imunstärkend, tumorhämmend und aufbauend für haare, haut etc.
sie macht diese 14-tage-ampullenkur jedes monat. danach merkt man wieder mehr energie, positiveres dasein und mehr stärke im körper.
klar hat sie höhen und tiefen. nach implantation des rickham-recervoirs nimmt meine mutter seit 7 monaten kein cortison mehr, lässt regelmäßig den druck absaugen und 1/4 jährlich kontrollieren mittels mri. die ärzte dehnten sogar die kontrolle auf 1/2jährlich zurück. wir bleiben allerdings bei 1/4 jährlicher kontrolle aufgrund des befundes.
vielleicht konnte ich dir etwas mut machen. es hilft nichts unversucht zu lassen. vorallem wichtig ist meiner meinung nach ein positives umfeld. trotz der niederschmetternden diagnose bitte nie auf ein lächeln und humor verzichten. alles liebe für euch beide. ich halte die daumen. michi
Michi[a]
Michi[a]
01.07.2002 12:44:43
danke iris.
wir haben nicht vor die diagnose zu ignorieren. ganz im gegenteil. die von den ärzten angeordnete 1/2 jährliche kontrolle ignorieren wir und bleiben bei 1/4 jährlicher kontrolle zur sicherheit. dennoch ist das positive in die zukunft schauen (so wie du schon beschrieben hast) stärkend für meine mutter und für die angehörigen. man klammert sich an hoffnungen, die vielleicht gar nicht so abwägig sind nach so langer zeit und powert somit mehr energie im umgang mit der krankheit.
seit ich in dieser seite herumkurve habe ich meine mutter besser verstehen gelernt und das wirkt sich sehr positiv auf sie aus.
daher bedanke ich mich auch bei dir für die netten positiven zeilen. das gibt mir kraft die ich widerum meiner mutter weitergeben kann. danke!
Michi[a]
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