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whitedove

Hallo in die Runde,

ich bin etwas ratlos und hoffe, dass vielleicht jemand helfen kann oder ähnliches erlebt hat:

Mein Freund hat gerade eine Tumor-OP hinter sich (gutartiger Tumor, konnte komplett entfernt werden). Die OP ist jetzt etwas über 3 Wochen her. Seit 10 Tagen ist er zu Hause, die Reha folgt noch. Der Tumor saß nah am Sprachzentrum, wodurch noch leichte Sprachprobleme vorliegen.

Seit ein paar Tagen habe ich das Gefühl, dass er sich mir gegenüber verändert. Er zieht sich sehr zurück (wohingegen er ansonsten viel mit Freunden und Familie unternimmt) und schnauzt oder schreit mich oft an, wenn ich ihn nicht sofort verstehe oder etwas nachfrage. Das war auch schon im Krankenhaus der Fall. Wenn es kleinere "Probleme" oder "Diskussionen" gibt (Beispiel: Was essen wir heute Abend? Also nur als Beispiel, damit Ihr seht, wie geringt das "Problem" ist) werde ich teilweise sogar aus seiner Wohnung geworfen. Anderen gegenüber ist er nicht so. Allgemein wirkt er sehr egoistisch, wohingegen er früher sehr fürsorglich war.

Ich war jeden Tag bei ihm im Krankenhaus, hab die OP über dort gesessen und ausgeharrt und bin immer da und nehme Rücksicht, so gut es mir gelingt. Natürlich bin ich nicht perfekt. Aber es macht mich so traurig, dass er gerade mich so behandelt und ich frage mich, ob es dafür eine Erklärung geben kann, die mit der OP zusammenhängt?

Habt Ihr dazu irgendwelche Ideen oder ggf. eigene Erfahrungen?

Vielen lieben Dank im Voraus!

whitedove

suace

Du schreibst nicht wo der Tumor saß. Bei meinem Mann (Frontallappen li aber leider Glioblastom) ist es ähnlich. Es geht ihm nicht wirklich schecht zur Zeit ..... aber der Mann den ich geheiratet habe ist schon weg.

Netta

Hallo whitedove,
Oh ja.... Das kommt mir sehr bekannt vor....
Mein Mann wurde zwar nicht operiert, aber auch er hatte große Wut und Agressionen. Man fühlt sich so ungerecht behandelt und es tut so weh.
Meine Geduld war auch schon oft am Ende und wir haben heftigst gestritten.
Und dann tut es einem schon wieder leid... aber wir sind ja auch nur Menschen und tun unser Möglichstes.
Du musst wissen.... dieses Sch...Ding in seinem Kopf macht Wesensveränderungen. Manchmal sind es auch die Medikamente. Bei ihm wurde es durch die Umstellung des Antiepileptikums (von Levethiracetam auf Valproat) deutlich besser.
Ich wünsche dir viel Kraft und Geduld und rate dir...hol dir psychologische/psychoonkologische Hilfe durch Gespräche.
Und gönn auch du dir "Auszeiten" sofern es möglich ist.
LG Netta

whitedove

Der Tumor saß am Sprachzentrum, genaueres weiß ich leider nicht...

whitedove

Die Medikamente sind die gleichen geblieben. Er hatte den Tumor ja schon eine Zeit lang, ist 2010 schonmal operiert worden (da kannten wir uns aber noch nicht), damals konnte aber nicht alles entfernt werden. Jetzt, durch die Wach-OP, ist alles raus. Und die Medikamente sind jetzt die gleichen wie vorher.

alma

Abwarten. Drei Wochen sind noch nicht viel.
Eine OP am Gehirn klingt erstmal schrecklich und danach ist man erstaunt, wie gut man es überstanden hat. Die Folgen sind nachhaltiger.
Ich war jedesmal aus dem Gleis.Vewirrt, verunsichert, wütend. Das hat sich nach einiger Zeit gelegt.
Ich würde nicht gleich von Charakterveränderung sprechen. Änderung schon, im Verhalten und der Einstellung, aber das passiert halt bei tiefen Einschnitten. Wir ändern uns immer wieder und müssen und an die gegebenen Situationen anpassen. Charakterzüge sind für mich stabiler. Und was mich auch stört: Charakterveränderung, zumal nach hirnorganischen Krankheiten, haben etwas Definitives, etwas, dass sich dem Einfluss des Betreffenden entzieht. Verhalten und Einstellung aber kann man steuern.
Wie gesagt: abwarten.

LG, Alma.

Bertschi

Meinem Mann wurde vor 6 Monaten ein Glioblastom entfernt. Auch wir haben zuletzt nur noch gestritten. Aber am Freitag habe ich beschlossen, ihn nicht mehr mit Samthandschuhen anzufassen. Für uns als Partner bricht ja auch eine Welt zusammen und wir haben einiges zu bewerkstelligen. Am Freitag habe ich ihm meine Gefühle als "genauso wie er Opfer dieser Krankheit" mitgeteilt. Dies hat natürlich erstmal wieder zu Streit und Diskussionen geführt. Am Samstag (gestern) waren wir dann 10 Stunden getrennt, und als ich danach nach Hause kam, habe ich gemerkt, dass er nachgedacht hat. Heute hatten wir einen sehr schönen, harmonischen Tag. Ich weiß nicht, ob und wie lange das anhält. Ich weiß auch nicht ob die Persönlichkeitsveränderung am Tumor, an den Folgen der OP, an den Medikamenten, an der Angst vor dem Tod oder einer Mischung aus allem besteht. Ich hoffe einfach nur, dass wir unsere Liebe erhalten und noch viele schöne Tage haben.

TumorP

Hallo whitedove,
so eine OP ist kein "Zahn ziehen". Dann das 2. Mal,.... das frisst und muss verarbeitet werden. Das geht nicht in kurzer Zeit. Man macht sich so seine Gedanken, was kommt noch.
Wahrscheinlich hat er während der Zeit im Krankenhaus auch "Kortison" bekommen. Das kann auch aggressiv machen. Viel Geduld und Hilfe ist erforderlich. Manchmal ist es besser einzustecken. Es kommen auch die Depri oder "Heulphasen". Andere lassen den Druck eben so heraus.
Ist nicht schön, aber verständlich.
Viel Kraft
TumorP

Pauli21

Hallo whitedove,

mir geht es oft auch so wie deinem Freund. Werde oft meiner Frau gegenüber aggressiv, zwar nicht so sehr wie dein Freund, aber dennoch. Kann mich manchmal auch über alles Mögliche aufregen und aus einer Fliege einen Elefanten machen. Liegt wohl auch an der Überforderung, die die ganzen Umstände des Tumors und der OP mit sich gebracht haben. Wie TumorP schreibt, ist eben kein "Zahn ziehen". Vielleicht kann ja ein guter Psychotherapeut in der Reha weiterhelfen, animier deinen Freund dazu, dass er sein Verhalten dort anspricht.

Ich wünsche dir viel Kraft, die du brauchst um damit umzugehen. Und vielleicht auch etwas Nachsicht.

Liebe Grüße

styrianpanther

Guten Morgen whitedove !

Ähnliches erlebt...mhm, soweit ich als Betroffener mit einem Oligoastrozytom WHO II, nun ja ich schliesse mich als Betroffener in den Erlebnisschilderungen bzw. Erfahrungen mal Alma, TumorP und Pauli21 im Wesentlichen an. Ich kenne Phasen von mir nach meiner ersten OP, da erlebte ich mich ähnlich und in der gemeinsamen Nachbetrachtung mit meiner Frau würde sie wahrscheinlich deine Wahrnehmungen teilen.

In meiner Geschichte hat sich das positiv verändert und nach einer gewissen Zeit und mit Unterstützung und gemeinsamer Arbeit an den Schwierigkeiten gelegt. Ich habe da kein Heilrezept aber hier mein/unser Weg bzw. ein paar Spuren. Jeder Weg ist individuell, wirklich. Jeder von uns Menschen, ob Betroffener oder Angehöriger geht individuell anders mit den Anforderungen um. Das hängt von vielen Faktoren, der bisherigen Lebensgeschichte, den Sozialisationserfahrungen usw. ab. kein Weg gleicht dem anderen. Ähnlichkeiten ja, aber...

Also,
...sich Zeit nehmen, Ruhephasen alleine/Auszeit (für Betroffene und Angehörige),
...Yoga, Medidation, Qui Gong (als Übung die Selbstregulierungskräfte zu fördern)
...Abklärung der Medikation, in meinem Fall Epilepsiemedikament Levetiracetam
...später Unterstützung durch eine Antidepressivum zur
Unterstützung bei vermuteten Panikattacken
...psychotherapeutische Unterstützung für mich als Betroffenen alleine (Traumatherapie nach Peter Levine)
...Familientherapeutische/paartherapeutische Unterstützung zu zweit
(ImagoTherapie)
...viel wechselseitiges Verständnis, gemeinsame Gesprächszeit
...Information und Transparenz über die Erkrankung und die gemeinsamen Perspektiven (ehrliche Klärung de Begriffes gutartig und kommplett entfernt....)

Neben all diesen psychosozialen/Psychotherapeutischen Begleitprogrammen macht es Sinn zu schauen, welche Hirnregionen vom Tumor "beschäftigt" werden. Die Frontallappenbereiche links und recht sind Sitz der Persönlichkeit und es gibt Untersuchungen, Erkenntnisse und Erfahrungswerte, dass Verletzungen und Raumforderungen in diesem bereich durchaus temporäre Wesensveränderungen mit sich bringen.

Meine Psychiaterin meinte, dass das dann ggf. eine OPS vorliegt (organisches Psychosyndrom früher hirorganisches Psychosyndrom ), das einfach dauern kann und in dieser Zeit macht es Sinn sich und die Umwelt zu schonen, insofern ist das Wissen über diese Vorgänge vielleicht beruhigender. Im linken Frontallappenbereich seien die Auswirkungen möglicherweise unangenehmenr als rechts, diese Einschätzung teilte mir mal mein Neurologe mit. Bei solchen Einschätzungen bin ich persönlich gelassener, wie gesagt jeder Mensch ist verschieden...

...dann noch ein wenig Sport
...kein Alkohol, das relaxt nicht
...Liebe voller Umgang und gute gemeinsame Aktivitäten
...keine Erwerbsarbeit, bis es wieder Sinn macht

das von meiner Seite mal.

Vor allen veränderungsschritten braucht es Bewußtheit über die Notwendigkeit von Veränderung, das kann sicher dauern und braucht Zeit und kostet Kraft. Meine Frau und ich ,wir haben durchaus heftige Diskussionen geführt und sind uns mit all den Bemühungen schlussendlich verständnisvoll näher gekommen.
Das wünsche ich Euch von Herzen, Dir und Deinem Lebenspartner

Alles Gute allen Betroffenen und Angehörigen hier !!

styrianpanther

hopeflower

Hallo,

mein Mann hatte auch einen Astro II ganz nahe am Sprachzentrum. Sprachzentrum ist soweit ich weiß nicht wo die Charakterzüge zu finden sind. Bei Rechtshändern ist die Sprache/Motorik meist links fronto temporal/Inselregion. Die Wesenszüge mehr auf der anderen Seite. Ich glaube also nicht dass es ein Nachbeben der OP ist.

Aber dein Mann ist nicht mehr der selbe, du bist es auch nicht. Jeder muss seinen Weg damit finden, nach so einer Diagnose. Es kann also sein dass es eher seine Art ist damit umzugehen. Die Perspektive dass das Leben kürzer ist als gedacht. Oder die Frustration, etwas zu sagen und nicht verstanden zu werden,...

Es kann auch sein, dass er dir nicht zur Last fallen will und dich quasi "losgeben" uns "loswerden" will und dich deshalb so behandelt. Mein Mann sagte mal zu mir dass er mich evtl. verlassen hätte, wenn wir nicht ein kleines Baby gehabt hätten. Damit ich die Chance hätte auf ein besseres Leben. Gib ihm nicht die Chance dich so einfach loszuwerden :)

Es könnte auch etwas anderes sein. Medikamente? Nimmt er noch Steroide, oder nimmt er etwas gg. Epilepsie?

Hadere im Moment nicht damit. Such die selber einen Psychoonkologen. Damit du auch einen Weg damit findest. Ihm würde das auch sicher gut tun, aber er muss es selber wollen.
Ich hoffe auch dass er bald zur Reha kann. Das wird auch gut helfen und hoffentlich motiviert es ihn.

Alma schreibt auch es ist auch noch sehr kurz nach der OP. Sie hat recht. Ein Neurochirurg sagte mal zu mir "nach 3 Monaten ist vieles wieder wie vorher". Das würde ich auch so sehen. War bei uns auch so. Gebt euch Zeit.

Ich wünsche dir/euch alles Gute.

13.07.2013

Hallo zusammen

bei uns ist es leider auch so, dass mein Mann mich und die Kinder laut und teilweise sehr distanzlos behandelt und eine derbe Sprache besitzt. Gegen andere Personen wirkt er oft sehr normal, aber zu Hause in den eigenen vier Wänden bricht dann immer alles aus ihm heraus, dies auch nach bald zwei Jahren!
Bei mir ist es ähnlich wie suace bereits geschrieben hat, es ist nicht mehr der Mann denn ich geliebt und geheiratet habe. Ich habe die Sitation gelernt zu akzeptieren und sehe meinen Mann auch nicht mehr als Partner auf gleicher Augenhöhe, dies macht auch diese verbalen Attaken gegen mich und die Kinder erträglicher und ich fühle mich nicht jedes mal angegriffen, sondern sehe dies als Folgen seiner Erkrankung.

Ich wünsche allen Angehörigen viel Mut und Kraft für ihre wertvolle und unbezahlbare Arbeit! Ihr alle tragt grosse Lasten, grossen Respekt euch allen!!

schorsch

Hallo, Persönlichkeitsveränderungen können Auswirkung der OP und der Einnahme der vorgegebenen Medikamente/Antiepileptika sein. Darüber hinaus folgt der OP ja auch die Aufarbeitung des Geschehenen vor und nach der OP. Die Konfrontation mit der aktuellen Realität, Angst vor der Zukunft, Sprachlosigkeit. Der eigenen Hilflosigkeit und der Feststellung, dass viele Dinge, die früher leicht von der Hand gingen, momentan verdammt schwer zu regeln sind. - Als Betroffener braucht man in dieser Situation Hilfe, benötigt sie oft praktisch und gleichzeitig fällt es vielen Betroffenen sehr schwer, sich dies einzugestehen. Da kommt es oft zu massiven Agressionen. - Als Betroffener kenne ich die geschilderte und beschriebene Situation und die damit verbundene Hilflosigkeit sehr gut. --Mein Partner, meine Familie und mein soziales Umfeld hat zu Beginn dieser "Episode" (nach OP 01/08) verunsichert und ratlos reagiert. So kannte man mich nicht! Durch Recherche, Gesprächen mit Ärzten und Gesprächen unter einander blieb man mit den "negativen Gefühl" nicht allein. Gleichzeitig blieb aber auch der Kontakt zu mir konstant. Rückblickend kann ich sagen, ich hätte den Rückzug der angebotenen Hilfe schlecht ertragen, denn ich brauchte sie ja dringend! Es war für mich auch eine, von einer sehr starken Egozentrik, geprägte Zeit. Da es mir sehr schwer fiel, Abläufe und Zusammenhänge zu verstehen, baute sich ein großes Mißtrauen genüber meiner Umwelt auf. Für mich eine sehr unglückliche Zeit! - Im Laufe der Zeit entspannte ich mich zunehmend. Mein Hirn lernte wieder zu Denken und Zusammenhänge zu erfassen und zu verstehen. Der Umgang wurde wieder einfacher. Gleichzeitig wurde in den gemeinsamen Gesprächen deutlich, dass ich auch Hilfe von Aussen annehmen sollte. Mir wurden Grenzen aufgezeigt. ich habe mich dann in psychoonkologische Therapie begeben. Sie hat mir sehr geholfen und meine Umgebung spürbar entlastet. Für beide Seiten von großem Vorteil. Wie schon in den vorherigen Beiträgen geschrieben: bitte noch etwas Zeit und Geduld haben. Nicht den verbalen und gefühlsmäßigen Kontakt zum Betroffenen verlieren. Ehrlich Grenzen aufzeigen und Hilfsangebote von Aussen benennen. Und als Angehöriger auch an sich und die eigenen Bedürfnisse denken und sie umsetzen. Viel Glück und herzliche grüße, Georg

whitedove

Hallo Ihr Lieben!

Vielen Dank für Eure vielen ausführlichen Antworten! Es hilft sehr zu lesen, dass ich nicht alleine bin. Es ist schwierig, aber ich überbrücke jetzt erstmal bis zur Reha. Alles Schritt für Schritt. In psychologischer Behandlung war er auch schon vor der OP und wird das nach der Reha fortsetzen. Bis dahin werde ich weiter Geduld haben und mir trotzdem immer wieder mal Momente für mich nehmen.

Euch allen auf jeden Fall nochmal DANKE und für Euch alles Gute!

Mamamaus

Hallo,

das kenne ich leider von meinem Mann auch und es ist sehr belastend für alle. Besonders da wir uns vor der Diagnose getrennt haben und er nun wieder hier wohnt. Er ist auch sehr egoistisch und wenig feinfühlig. Sehr schlimm für mich und unseren noch recht jungen Kinder.

Viele Grüsse
Mamamaus

MoPo

hallo whitedove,

meine antwort ist etwas spät, aber vielleicht kann es ja noch anderen helfen.. auch mein freund hat seit der op eines astro II vor 4 wochen sprachprobleme und befindet sich nun in der reha.

durch die op sind im hirn neben der sprache manchmal auch andere dinge beeinträchtigt, z.B.:
kognitive leistungen (wie lernen, gedächtnis, wahrnehmung usw.), aber auch emotionale störungen (wie ängste, depressionen, anpassungsprobleme und eben "verhaltensänderung" was ja zu deinem partner passen könnte (aber natürlich nicht muss)).

diagnostiziert und bei bedarf auch therapiert wird das von der neuropsychologie. bei der reha wird dein freund sicher neuropsychologisch mitbehandelt. ich würde auf jedem fall euren behandelnden neurologen mal auf deine beobachtungen ansprechen.

viele grüße,

mopo

ps: ich habe bis jetzt im forum immer nur gelesen und war natürlich oft über schlechte nachrichten entsetzt, konnte aber auch schon viel hoffnung für mich rausziehen.

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