Ich möchte uns kurz vorstellen. Ich pflege meinen Mann, 74, bei dem im April ein Glioblastom diagnostiziert wurde.
Das Entsetzen können sich hier alle vorstellen. Der Tumor war schon recht groß. In Tübingen hat ihn trotzdem Prof. Tatagiba noch operiert. Das war eine gute Entscheidung. Meinem Mann ging es schnell wieder ganz gut. Wir haben uns dann noch für die gängige Therapie (Bestrahlung und Temodal für 6 Wochen) entschieden. In dieser Zeit hat mein Mann stark abgebaut. Er nahm viel ab, er kämpfte mit Übelkeit und war immer müde.
Dazu kamen die Schäden, die der Tumor schon vor der Diagnose angerichtet hatte: Gesichtsfeldausfall links, eine eingeschränkte Beweglichkeit der linken Körperhälfte, kognitive Probleme und Verlangsamung.
Als er schließlich noch Atemprobleme bekam, und sich herausstellte, dass er ausgedehnte beidseitige Lungenembolien bekommen hatte, brachen wir die Behandlung nach knapp 5 Wochen ab. Mein Mann wollte nicht mehr.
Seitdem wird er nur noch palliativ behandelt. Man versucht die Atemnot in den Griff zu bekommen. Mit Sauerstoff, mit Morphin und Tavor. Jetzt kann er nachts wieder ganz gut schlafen.
Allerdings haben nun die gerinnungshemmenden Medikamente, Xarelto, niedrig dosiert, Blutungen in der Nase ausgelöst, die nur im KH gestillt werden konnten.
Es war eine entsetzliche Erfahrung für ihn. Aber wir haben noch Glück gehabt, dass es keine Hirnblutung war. Nun überlegen wir Xarelto abzusetzen. Dabei gehen wir das Risiko weiterer Lungenembolien ein.
Also Pest oder Cholera? Was sollen wir wählen?
Die Lage ist ernst und hoffnungslos! Ähnliche Erfahrungen? Ideen?
Seid alle lieb gegrüßt und bleibt stark!
Renate und Jupp