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Thema: Chemo abgebrochen

Chemo abgebrochen
Josefjupp
20.07.2019 14:57:22
Ich möchte uns kurz vorstellen. Ich pflege meinen Mann, 74, bei dem im April ein Glioblastom diagnostiziert wurde.
Das Entsetzen können sich hier alle vorstellen. Der Tumor war schon recht groß. In Tübingen hat ihn trotzdem Prof. Tatagiba noch operiert. Das war eine gute Entscheidung. Meinem Mann ging es schnell wieder ganz gut. Wir haben uns dann noch für die gängige Therapie (Bestrahlung und Temodal für 6 Wochen) entschieden. In dieser Zeit hat mein Mann stark abgebaut. Er nahm viel ab, er kämpfte mit Übelkeit und war immer müde.
Dazu kamen die Schäden, die der Tumor schon vor der Diagnose angerichtet hatte: Gesichtsfeldausfall links, eine eingeschränkte Beweglichkeit der linken Körperhälfte, kognitive Probleme und Verlangsamung.
Als er schließlich noch Atemprobleme bekam, und sich herausstellte, dass er ausgedehnte beidseitige Lungenembolien bekommen hatte, brachen wir die Behandlung nach knapp 5 Wochen ab. Mein Mann wollte nicht mehr.
Seitdem wird er nur noch palliativ behandelt. Man versucht die Atemnot in den Griff zu bekommen. Mit Sauerstoff, mit Morphin und Tavor. Jetzt kann er nachts wieder ganz gut schlafen.
Allerdings haben nun die gerinnungshemmenden Medikamente, Xarelto, niedrig dosiert, Blutungen in der Nase ausgelöst, die nur im KH gestillt werden konnten.
Es war eine entsetzliche Erfahrung für ihn. Aber wir haben noch Glück gehabt, dass es keine Hirnblutung war. Nun überlegen wir Xarelto abzusetzen. Dabei gehen wir das Risiko weiterer Lungenembolien ein.
Also Pest oder Cholera? Was sollen wir wählen?

Die Lage ist ernst und hoffnungslos! Ähnliche Erfahrungen? Ideen?

Seid alle lieb gegrüßt und bleibt stark!

Renate und Jupp
Josefjupp
buttkeis
20.07.2019 16:27:08
Wie in den Staaten thc und cbd. Thc hochdosiert abends, cbd am Tag. Verteilung 1:1, thc Prozentual groß
buttkeis
Prof. Mursch
20.07.2019 18:20:42
@ „buttkeis“:
Meinen Sie Cannabis?
Das hat mit der Frage nichts zu tun. Hier geht es um die Blutgerinnung.

@ Josefjupp: Vielleicht kann man einen Kompromiss mit niedriger Dosierung oder Spritzen mit niedermolekularem Heparin eingehen.
Sprechen Sie mit Ihren Ärzten.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
asteri1
21.07.2019 12:06:22
Ich stehe vor dem selben Problem. Vor 3 Monaten hatte ich die letzte tiefe Beckenvenenthrombose. Ich habe auch Xarelto nehmen müssen. Nach 3 Monaten hat meine Hausärztin das Medikament abgesetzt. Und nur wenige Tage später sind erneut Beschwerden an der selben Stelle aufgetreten. Ich nehme jetzt abredewidrig Xarelto weiter und hoffe, .....

Einige Jahre zuvor habe ich mir täglich Heparin gespritzt. Das geht einige Zeit. Langfristig soll Heparin jedoch Osteoporose verursachen.
asteri1
Peruvian
22.07.2019 11:07:54
I will write in English since I do not speak German. If he still can understand you, show all compassion you have for him and make him feel love.
Show me a private message in English and will comment about a close case of Glioblastoma I have lived.
Look for information at ABTM (American Brain Tumor Association).
Peruvian
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