Ich weiss persönlich von einem Fall, in dem Dr. Dresemann eine Chemo durchgeführt hat, soviel ich gehört habe, auch mit Erfolg.
In Erlangen wurde eine Zeitlang mit Hydroxyurea (Hydroxyharnsäure, ein angeblich milde Chemotherapie, die es in den 50er (?) Jahren gab) behandelt. Es ist mindestens ein Erfolg dokumentiert. Da aber die letzten Veröffentlichungen lange zurückliegen, nehme ich an, dass der Ansatz wiederaufgegeben wurde.
Mir wurde auch gesagt, dass dort in den 80er Jahren mit Hormontherapien experimentiert wurde und nichts dabei herausgekommen ist. Damals konnte man
aber die verschiedenen Typen von Meningeomen m.E. kaum unterscheiden, also
war die Behandlung vielleicht zu grob. Vielleicht war es auch nur Tamoxifen, würde mich interessieren.
In verschiedenen Meningeomlisten und Web habe ich mindestens 2 Fälle gefunden, in denen ein Progesteronhemmer geholfen hat.
Im allgemeinen geht man davon aus, dass Meningeome entweder Östrogen- oder Progesteronrezeptoren, wenn überhaupt Hormonrezeptoren da sind.
Eine endokrinologische Untersuchung könnte sinnvoll sein, ebenso wie die Vermeidung von hormonwirksamen Stoffen (auch Kräutertees usw.). Schilddrüsenhormone?
Ausserdem sind die verschiedenen Typen von Meningeom sehr unterschiedlich, da bringt eine ausführliche Internet-Recherche sehr viel. Vielleicht können Sie noch etwas darüber sagen, was es für ein Meningeom war.
Auch ein Artikel "Clonal Origin of Meningeomas" (siehe Web-Suche) erschien mir interessant. Da wird diskutiert, dass die verschiedenen Zellstämme, die bei rezidivierenden Meningeomen gefunden werden, meist voneinander abstammen. Es wird die Möglichkeit angedeutet, dass bei einer OP sozusagen das Meningeom verteilt wird.
Vor kurzem war ein Artikel hier im Forum, dass die Strahlentherapie bei Langzeituntersuchungen (allerdings bei Gliomen, muss hier nicht passen) nicht so gut abschneidet wie kurzzeitig.
Das zusammen, finde ich, macht die Chemotherapie schon interessant.
In den Postings an die Meningeomlisten glaube ich, aus den persönlichen Geschichten der Patienten so eine Art "Meningeom = Entzündung + Hormone" Muster herauslesen zu können. Vielleicht bietet diese Hypothese einen persönlichen Ansatz zur Behandlung.
Das Gegenargument, das ich zum 2. Teil (Thema Hormone) höre, ist, dass es bekannt sei, dass Raumforderungen im Gehirn Hormonstörungen verursachen können, und dass es wahrscheinlich eher umgekehrt sei. Ich finde aber, die Tatsache, dass Meningeome häufiger bei Frauen und in bestimmten Lebensabschnitten auftauchen, spricht gegen den Einwand.
Mit Entzündungen verbinde ich Stichworte wie Migräne, Entzündung eines Wirbels, eine Art Neuralgie durch Hyperaktivität, Gehirnerschütterung, psychische Krise.
Bitte seien Sie doch so nett und geben eine Info ins Forum, wenn Sie mehr wissen.
Es würde mich auch interessieren, ob Sie nach der OP mal eine Neuralgie (mindestens 2 Mitglieder der Meningioma-Liste hatten das auch), Lymphknotenschwellungen und Veränderungen der Schilddrüse hatten.