Lieber Harry, lieber Jürgen, lieber Hubertus !
Liebe Betroffenen, die dieses Thema interessiert !
Liebe Stella,
dein Thema führt hier wieder mal zu grundsätzlichen Diskussionen. Ich persönlich finde solche Themen mit der ungefähren Fragestellung
Was soll ich machen, was wirkt ? (Chemotherapie,Strahlentherapie)
Was gibt es sonst noch?
sehr interessant. Der Hinweis bzw Beitrag von Hubertus, dass <möglicherweise> Ernährungsumstellung auch wirken kann (und es eine eigene Erfahrung dazu gibt), der respektvolle Austausch darüber ist meines Erachtens hilfreich, damit man verschiedenen Sichtweisen bedenkt und dann Möglichkeiten findet eine wichtige Entscheidung zu treffen.
"unsere Gesprächskultur"......
Diese Sichtweisen gehen durchaus auseinander, ok.
In solchen Diskussionen werden und sollen die Standpunkte und die Sichtweisen der anderen besprochen, argumentativ bekämpft und "klargestellt". Jedem seine Sichtweise untermauert mit dem einen oder anderen untermauernden Literaturhinweis , Quellenhinweis , Internetverweis usw.
"Wie wir miteinander umgehen..."
Was hier und eigentlich im normalen Leben halt auch immer wieder passiert ist, dass die Sichtweisen und Standpunkte der anderen "zerpflückt" und auseinandergenommen werden und dann in einer eigenen Logik wieder zusammengebaut und das Ergebnis inhaltlich anders dargestellt wird . Und das passiert uns meiner Meinung auch hier. Das muss nicht sein
Stella stellt eine wichtige Frage in den Raum, Harry und andere antworten, die verschiedenen Sichtweisen und Unterschiedlichkeiten werden sichtbar. Hubertus wirft vielleicht forsch aber durchaus wohlwollend bemüht seine Sichtweisen ein.Harry machts auch, ich gebe meinn Senf dazu bestens bemüht....und so geht es weiter. Jürgen hat Harry einen Link geschickt, wo sinngemäß drinnen steht, dass wissenschaftlich erforscht wurde, dass eine bestimmte Ernährung bzw. Nährstoffe offenbar positiv auf die Tumorbekämpfung eines Hirntumores wirken.
Und ich würde mir erwarten, dass wir hier nur weiter diskutieren...
Ich denke, es gibt noch viele andere Beispiele/Untersuchungen/Studien die von Universitäten gemacht wurden und - die an Mäusen erforscht- belegen, dass gewisse Substanzen von Knoblauch, Brokkoli, Beeren usw. zu einer nachgewiesenen Tumorreduktion führen. Das finde ich interessant und da müsste nun weiter geforscht werden.
Klar ist, dass bei den Versuchen/Experimenten nicht alle Mäuse mit einer Tumorverkleinerung reagierten, sondern nur ein Teil, ein anderere Teil reagierte mit Wachstumsverzögerung bzw Wachstumsstopp im Vergleich zu den nichtbehandelten Mäusen mit injiziertem Glioblastomtumor. Die nichtbehandelten - ohne Nahrungsumstellung- starben, eh klar. Im übrigen habe ich das sehr einfach beschrieben.
Mir ist dabei sehr wohl klar, dass an Tieren erforschte Wirkungen nicht eins zu eins auf den Menschen übertragbar sind, dafür fehlt es an der weiteren Forschung, dafür braucht es Studien, Studien, Studien- aber wo sind die ?
Natürlich werfe ich auch die erste einfache Frage auf, wie kommen die Wirkstoffe - über die normale Nahrungsaufnahme über die Blut-Hirn Schranke zum Tumor, damit si dort ähnliche behauptete Wirkung entfalten können. Probleme über Probleme, aber diskutierbar und notwendigerweise erforschbar.
Was ich Hier sehr schade finde ist, dass in der Diskussion wieder reflexartig die "Keulen" ausgepackt werden. Plötzlich soll jemand - der das Wort Nahrungsumstellung in die Diskussion gebracht hat -die Verantwortung übernehmen, falls dochein Rezidiv kommt. Wieso und warum das?
Um jemanden argumentativ munddtot zu machen? Wenn dem so wäre, müssten die Ärzte bei der schulmedizinischen Behandlung auch die Verantwortung übernehmen - Tun sie aber zu recht nicht ! Weil der Tod des Patienten von den Ärzten ein Thema ist, Gliome ab WHO Grad II sind konventionell derzeit nicht heilbar. Das heist nicht gleich daran sterben, aber es ist so, dass wir unser bestes geben und hoffen, dass wir den Tumor besiegen, alle, jeder....
Aber im selben Moment möchte ich uns Betroffenen klar sagen, dass wir für unser Leben UND die Behandlungsoptionen selber die Entscheidungen treffen müssen. Eine Chemotherapie oder Strahlentherapie bei Glioblastompatienten WHO Grad IV rettet das Leben nicht und die erzielte Lebensverlängerung ist bewiesenermaßen bisher noch gering (Quelle: bei jedem Hirntumorfachtachtag dieselbe traurige Info).Na dann darf ich/man doch bitte was anderes zusätzlich probieren. Das heisst ja nicht, dass ich die mir zur Verfügung stehenden schulmedizinischen Optionen nicht doch auch erwäge, wenn sonst nichts nutzt, schadet die Schulmedizin auch nicht.
Und ich bin meinem Chirurgen dankbar - hier mag ich die konventionelle chirurgische Interventiion hervorheben, die muss sein, eine entsprechend grosse Raumforderung im Kopf gehört verkleinert, alternativ mit Gamma knife oder notfalls auch mit Chemo und Strahlentherapie. Nur Jede dieser Interventionen gehört gut überdacht- mehr nicht . Ich bin aber auch meinem Ego dankbar, der sich einen anderen Onkologen gesucht hat und dnun eine andere Option hat. Ich würde beobachtend zuwarten bei einem WHO II Gliom, was ich auch tue.
@ Hubertus: Du hast auch lange zugewartet, zu lange, vielleicht zu recht, wobei niemand sagen kann, was gewesen wäre, hättst Du bereits früher eine Chemo, -Strahlentherapie gegeben. VomLangzeitüberleben bist du jedenfalls ein Vorbild für mich. Vielleicht reicht es einfach zuzuwarten. Viel tun das. Und mit Erfolg, es gibt wenig Statistik und Wissen darüber, was mit den nur einmal operierten WHO Grad II Patienten geschieht, die lange l eben. Wir wissen es nicht. Hier im Forum sind nicht viele anzutreffen.
Bei den niedriggradigen Gliomen ist die Situation an sich noch besser, da der Tumor eine ganz andere Struktur aufweist und gewissermaßen langsamer voranschreitet und bis zu einem gewiessen Maß auch von Chemotherapie bzw. Strahlentherapie profitieren kann. ABER auch hier gilt, der Tumor ab Grad 2 ist schulmedizinisch nicht heilbar.
Das Gute ist, dass eine gut gelungene Operation zumindest bei einem WHO II ohne Chemo und Strahlentherapie auskommen kann und die rezidiv- bzw progressionsfreie Zeit Jahre bis Jahrzente dauern kann. Deshalb macht es Sinn darüber anchzudenken, ob man mit einem WHO II Tumor eine Bestrahlung amcht oder nicht.
Die Erfahrungsberichte von Chemotherapiepatienten sind vielfältig, nicht alle haben ein Problem damit, vielen geht es gut und sie verspüren durch den Frontalangriff auf den Tumor und das Gehirn im allgemeinen durchaus eine Verbesserung. Aber das ist nicht bei allen so. Viele Bestrahlungspatienten berichten von ähnlichen Erfolgen. Viele haben aber zusätzlich Probleme bekommen. Auch die Strahlentherapie wirkt hammermäßig auf den Kopf.
Ein Bekannter von mir hatte einen inoperablen -aufgrund der MRT Aufnahmen vermuteteten Glioblastom mitten zwischen den Hirnhälften (wie heisst der Teil ?). Jedenfalls hat ihm ein befreundeteter Chirurg abgeraten eine Punktion (Gewebeentnahme zur histologischen Befundung) zu machen, sie sei zu gefährlich. Sie entschlossen sich für eine Chemo- und Strahlentherapie und haben den Tumor bisher - zum Erstaunen der Ärzte- soweit wie möglich ausgeschaltet- er ist seit 2 Jahren nicht mehr sichtbar., warum weiss auch hier keiner... und der Patient hat seine Ernährung mit Sicherheit nicht umgestellt. Ich habe ihn gefragt, was das aus seiner Sicht ist, er sagte er hatte Pech, nun ist nichts mehr zu sehen, deshalb habe er -darauf besteht er vehement- auch keinen Tumor mehr und aus. Ich finde seine Herangehensweise interessant bis bewundernwert. Er geht noch immer arbeiten, obwohl er als Folge der Behandlungen teilweise gelähmt ist und diverse Sprachstörungen da sind.
So unterschiedlich sind die Geschichten.
Falls ich hier etwas missverständlich interpretiert habe, bitte ich um Korrektur. Zum Schluss mein Wunsch dieses Thema gerne irgendwann in einem anderen Thread weiter zu diskutieren.
styrianpanther