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Optimist84

Hallo zusammen,

meiner Mutter wurde im Mai ein
Glioblastom multiforme wildtyp (nicht methyliert)
entfernt. Nach der Strahlentherapie begann die Chemo mit Temozolomid nach Stupp-Schema. Leider musste die Chemo aufgrund schlechter Blutwerte abgebrochen werden. Nach mehrmaligen Transfusionen haben sich diese nun nach ein paar Wochen wieder stabilisiert.
Laut der behandelnden Ärzte kann jedoch nicht weiter mit
Temozolomid fortgefahren werden.
Hat jemand Erfahrung im Zusammenhang mit einem starken Abfall der Thrombozyten bei Temozolomid-Gabe und mit möglichen Behandlungsalternativen?
Käme eventuell doch eine niedrigere Dosierung und engmaschige Kontrolle der Blutwerte infrage?

Vielen Dank für eure Hilfe!

KaSy

Hallo, Optimist84

Ein Rezidiv ist nicht aufgetreten?

Vielleicht könnte mit einer täglichen Einnahme einer niedrigen Dosis Temozolomid fortgesetzt werden.

Wenn das nicht möglich ist, was wäre mit einer anderen Art der Chemotherapie?

Im Forum versuchen einige Glioblastom-Betroffene - allerdings meist erst nach Rezidiven - CUSP9 oder CUSP9v3 oder COC, wo es allerdings noch keine zuverlässigen Studien, aber Einzelerfolge gibt.
Diese Stichworte könntest Du in die Suche eingeben.

(Ich selbst habe keine eigene Erfahrung mit Chemotherapien, lese hier aber viel und helfe, wenn ich es mir zutraue. Ich hatte mehrere OPs und Bestrahlungen von anaplastischen Meningeomen.)

Ich wünsche Deiner Mutti alles Gute.
Du bist ein richtig guter Sohn! Sei weiter für sie da, so oft es Dir möglich ist!

KaSy

GMT

Der menschliche Körper reagiert auf "Medikamente". Blutwerte sind nicht einfach nur "Werte", die unbedeutend sind sondern sie geben "Auskunft" darüber, dass die toxische Wirkung auf den Körper so gravierend ist, das ein "Mehr an Giften" das System des Körpers an den Rand des Möglichen gebracht hat.

Vielleicht sollte man dem Körper tatsächlich eine Erholung gönnen statt nach weiteren leider auch toxischen Therapien zu suchen. Andere Chemos sind nicht weniger giftig.

Wenn bisher kein Rezidiv aufgetreten ist, was sonst nicht unüblich in dem Zeitraum seit Diagnose wäre, ist es für die Betroffene eventuell sogar gut wenn der Körper sich da erholen kann.

Dave_1

Bei mir wurde ebenfalls ein Gliablastom diagnostiziert, und zwar genau der gleiche Typ wie bei deiner Mutter. Allerdings wurde bei mir die Strahlentherapie von Anfang an mit der Chemo begleitet. Wobei die Chemo hier während dieser Zeit in einer wesentlich geringeren Dosis verabreicht wurde. Gab es Gründe warum bei Deiner Mutter erst nach der Strahlentherapie mit der Chemo begonnen wurde? Waren die Blutwerte eventuell vorher schon nicht optimal? Vielleicht fragst du einfach mal die Ärzte danach?
Auch wenn das vielleicht keine große Hilfe ist, gute Besserung für deine Mutter!

Optimist84

Danke für eure Antworten.

@Dave: Danke für den Hineis bezüglich Chemo, das hatte ich falsch geschrieben. Die Chemo mit normaler Dosis (50% der Erhaltungsdosis) begann gleichzeitig mit der Strahlentherapie.
Die Blutwerte vor dieser Therapie lagen alle im Normbereich.
Wurde bei dir die Dosis während der Strahlen-Begleittherapie noch niedriger angesetzt?

Dave_1

Nein. Auch bei mir lag die Dosis bei 50 %

Tulip

Bei uns war es auch so. Blutwerte ließen keine Weiterführung der Standard-Chemo zu. Wir haben schließlich Avastin bekommen wie einige andere hier auch. In D wohl bislang nur auf Antrag, im Rahmen einer Studie oder Privatversicherten vorbehalten. Hat uns Zeit geschenkt und wurde sehr gut vertragen.
Alles Gute!

Neely36

Hallo. Bei meinem Sohn waren die Nebenwirkungen der Chemo nach Stupp Schema auch zu stark und wir haben nach der dritten Runde abgebrochen. Dann haben wir im Juli 2021 eine metronomische Temodaleinnahme begonnen, das bedeutet jeden Tag eine geringe Dosis (die Hälfte der Dosis die bei Bestrahlung gegeben wurde bzw. mittlerweile sogar noch weniger).
Das toleriert er viel viel besser. Sein Tumor ist auch unmethyliert und wildtyp. Bisher alles stabil Gott sei Dank.
Vielleicht wäre das eine Option für deine Mutter.
Alles gute

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