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Tobias[a]

Mein Bruder wurde Anfang November 2001 an einem Hirntumor operiert. Der histologische Befund ergab ein Glioblastom WHO IV. Der Tumor (rechte Kopfseite parental) konnte nur größtenteils entfernt werden. Nach Bestrahlung im Januar 2002 hat sich der Tumorrest deutlich verkleinert, der Allgemeinzustand war nach der Strahlentherapie bis auf zeitweise Kopfschmerzen und Schwindel erstaunlich gut. Nach Beginn der ersten Chemotherapie ging es ihm jedoch so schlecht (sehr starke Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindeldauerzustände), daß er eine zweite Therapie mit Zytostatika nicht mehr mitmachen will.

Frage: Ist die Therapie mit Zytostatika hier wirklich effektiv, wenn eine deutliche Verkleinerung des Tumors bereits durch die Strahlenbehandlung eingetreten ist ? Wäre es nicht viel besser, für den Fall eines Rezidiv´s eine erneute Strahlenbehandlung durchzuführen, die der Patient ohne größere Probleme ertragen konnte ?
Gibt es unkonventionelle Alternativen zur Chemotherapie (Enzymkur o.ä.) ?

Kay[a]

Letztendlich ist die Chemotherapie bei Glioblastomen nur bei einem bestimmten Anteil von Patienten effektiv und verlängert das Leben (ca.25%). Meist sind das jüngere Menschen in gutem Allgemeinzustand. Zum Zeitpunkt der Chemo gibt es nicht so viele Daten, man therapiert aber meist gleich am Anfang der Erkrankung. Wird die Chemo nicht vertragen, könnte man über Temodal als meist besser verträgliche Alternative nachdenken. Man sollte auch überprüfen, ob diese Nebenwirkungen nicht noch von einem Ödem nach Bestrahlung kommen.
Eine 2. Bestrahlung kommt nur in seltenen Fällen in Frage.

Gruß

PD Dr Mursch
Neurochirurgie Bad Berka

Heidi[a]

Hallo Tobias,
bei meinem Mann (48 Jahre) wurdr im Oktober 2000 ein Hirntumor, Glioblastom WHO IV, operativ weitestgehend entfernt.
Im Anschluß erfolgte die Weiterbehandlung mittels Strahlentherapie und parallel dazu wurde Temozolomid gegeben.
Seit März 2001 wird die Temozolomid-Therapie fortgesetzt. Der Resttumor spricht gut darauf an; beim letzten Kontroll-CTwar eine Verkleinerung sichtbar. Was aber auch wichtig ist, mein Mann verträgt dieses Medikament gut. Gegen eventuell auftrtende
Übelkeit nimmt er Zofran. Inzwischen ist er im 13. Behandlungszyklus.
Vielleicht ist das ebenfalls eine Möglichkeit für Deinen Bruder. Besprecht das am besten mit dem behandelnden Arzt.

Alles Gute wünscht Heidi

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