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Man na

Liebe Florianer,
Bei meiner Frau hat sich nun nach zwei Jahre nach der OP eines Glioblastoms IV ein Rezidiv gebildet. Laut unserem Arzt wäre eine OP mit einem sehr hohen Risiko verbunden da die OP im Bereich der Bewegungsareale liegen würde. Die weiteren Möglichkeiten wären dann noch eine erneute Chemo oder Bestrahlung. Da meine Frau in letzter Zeit rechts
eine immer stärker werdende Beinträchtigung beim laufen hat sind wir sehr besorgt und müssen uns nun entscheiden. Sicher, nur wir bzw. sie nur alleine kann über die weitere Behandlung entscheiden. Wie denkt Ihr darüber sollte ich ihr die Entscheidung alleine überlassen? Sollte man eine weitere OP ablehnen? Womit würde man wohl das beste Ergebnis erreichen, was denkt ihr darüber. Vieleicht könnt Ihr uns mehr Mut zur Entscheidung machen.

LG Manna

schorsch

Hallo Manna, ob eine OP möglich ist, hängt immer von der Lage des Rezidivs ab. Eine Antwort ist für uns Florianer deshalb aufgrund Deiner Schilderung schwer möglich. - Die MRT Aufnahmen sind die Grundlage ärztlicher Einschätzung und Empfehlung bzgl. weiterer Schritte und Behandlung. Trotzdem kennen viele von uns die Situation, die ihr gerade durchlebt, zu gut. - Bei mir trat 2007 ein Rezidiv auch im Motorikbereich auf. Ein Neurochirurg hielt das Rezidiv für nicht operabel und empfahl die Chemotherapie möglicherweise in Kombination mit Strahlentherapie. Ich hatte Zweifel und habe mich zu einer Zweitmeinung entschlossen und eine andere Neurochirugie aufgesucht. Dort hielt der NC den Tumor für operabel und empfahl eine Wach-OP mit Fluoreszenzunterstützung. Das Risiko von Schäden im Bewegungsablauf hat er mir natürlich mitgeteilt. - Mich hat seine Empfehlung überzeugt und mich dafür entschieden. -Das Rezidiv konnte operiert werden und es traten nur geringe Schäden auf, die ich in einer anschließenden AHB/Reha recht gut in den Griff bekommen habe. - Vielleicht wäre das Einholen einer Zweitmeinung eine gute Möglichkeit für euch zu einer Entscheidung zu kommen. Wenn möglich, nehmt euch die Zeit dafür. Viel Glück und LG

aufgeben-gibs-nicht

Hallo Manna,

ich schließe mich voll und ganz Schorsch's Beitrag an. Holt Euch eine Zweitmeinung ein, ob wirklich eine OP nicht möglich ist. Grundsätzlich gilt, je weniger Tumormasse da ist, um so besser ist es. Daher sollte man wirklich jede Option mehrfach prüfen, bevor sie wirklich nicht mehr in Betracht gezogen wird.

Schöne Grüße

gramyo

Lieber Manna und Frau,

also, ich würde an eurer Stelle auch sehr für eine Zweitmeinung gehen... Fakt ist ja tatsächlich, dass eine weitestgehenste Entfernung des Tumors auf operativem Wege , die beste Chance auf ein gutes, längeres überleben gibt...

Allerdings, ich hoffe, ich kann das hier schreiben, ... da ihr ja Berliner seit und wenn die zögerliche Antwort zu einer Op, von der Charité kam, würde ich es dann doch bei einer Bestrahlung und Chemotherapie belassen.... Ich hoffe, dass ich mich mit dieser Meinung nicht wieder in "die Nesseln " gesetzt habe...
Wenn das zögerliche Ergebniss allerdings von einem anderen Berliner Krankenhaus gekommen ist, würde " ICH MICH " eben an o.a. Adresse halten...

Wobei ich auch bemerken möchte, dass ich ein Leben im Rollstuhl, nicht als "nicht lebenswert " halte... Kritisch wäre es , dies wurde uns bei Burkard mitgeteilt, wenn es auch zu einem Seh- und Sprachverlust kommen könnte.
Das war dann wirklich definitiv für UNS kein lebenswertes Leben mehr gewesen. Aber das muss auch jeder entscheiden...Wir haben uns dann ja für die Bestrahlung und die Chemotherapie entschieden mit wie gesagt, Komplementärtherapie...

Da wir uns schon ein bisschen länger "kennen", weisst du ja, dass ich eine Komplementärtherapie immer zu einer Chemo- und Bestrahlungstherapie empfehle... wirklich nur empfehle...

Wie soll den eigentlich die Bestrahlung verlaufen? Wird auch wieder eine Temodaltherapie angedacht, oder was ich besser fände, da ja Rezidivsituation, eine andere Chemotherapie , FÜR MICH noch besser... die Behandlung mit Bevacizumab (Avastin) . Bleibe auch immer noch bei meinem Vorschlag in eine Studie hineinzugehen !

Auf jeden Fall wünsche ich dir und Hella, dass ihr immer noch, wie einige andere hier im Forum, optimistischer und auch mit mehr Hoffnung in eure weitere Zukunft nach diesem ersten begreiflichen Schock, blickt....
Es ist eine andere Situation als die Erstdiagnose , aber es ist immer noch ein Leben auf diesem Planeten... füreinander ... miteinander .. für euch beide.

Fühlt euch mit Kraft und Optimismus gedanklich beschenkt ... Irgend etwas kann dieser Wunsch ja doch bewirken....
denkt eure Gramyo mit Burkard im Herzen und Leben... für immer ... und dadurch auch im Hier und Jetzt

dirlis

Lieber Manna und liebe Hella,

inhaltlich hat Schorsch Euch gute Hinweise gegeben.
Auch Gramyo' s Beitrag passt hervorragend.
Der Berliner Prof. (Bei dem seid Ihr, soweit ich weiß) hatte bei meinem Mann deutlich gesagt, dass er von einer Operation absehen wollte. allerdings war die Lage eventuell noch schwieriger, da das Schlaganfall-Risiko unter OP zusätzlich zur Problematik Motorik stark erhöht war.
Wir haben uns gegen eine OP entschieden und auch keine Zweitmeinung eingeholt, da dass Vertrauen in den Operateur so groß war, dass "wir eh keinen anderen ran gelassen hätten".

Ohne dieses Grundvertrauen: Zweitmeinung zur Risikoabschätzung

Viel Glück, alles Liebe, Dirlis

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