Hallo zusammen,
Bisher habe ich hier im Forum viel mitgelesen und das hat mir unheimlich geholfen. Jetzt wollte ich selbst mal aktiv werden und Erfahrungen austauschen.
Kurz zu mir, ich bin 36 Jahre alt, zwei kleine Kinder. November 2019 hatte ich einen epileptischen Anfall und im Krankenhaus wurde dann per CT und anschließendem MRT ein Tumor rechts frontal entdeckt, ca Golfball-groß. Zunächst ging man von einem niedriggradigen Gliom aus, die OP wurde für Januar angesetzt. Zweimal operiert und so konnte alles entfernt werden. Ich habe die OPs sehr gut überstanden, wurde jeweils schon nach 4 Tagen wieder entlassen. Ich war etwas schlapp und abgeschlagen, aber das hat sich dann schnell gelegt und ich bin auch wieder arbeiten gegangen. Die Ablenkung hat mir sehr gut getan. Der pathologische Befund ergab, dass es sich um ein Oligodendrogliom III handelt, IDH mutiert und 1p/19q- kodeletiert. Nachbehandlung angezeigt.
Vier Wochen nach der OP fing die Bestrahlung an. Auch hier hatte ich wenige Nebenwirkungen, kleine Schwellungen im Gesicht, die sich durch wenig Dexamethasongabe erübrigten. Heute ist der letzte Bestrahlungstag und ich bin heilfroh, dass ich das so gut überstanden habe und jetzt nicht mehr jeden Tag da hin muss. Ich hoffe, dass ich damit auch anderen Mut machen kann!
Nun soll es nächste Woche mit der Chemo nach PCV weitergehen. Hier habe ich tatsächlich etwas Angst vor. Davor, dass es mir körperlich schlecht geht natürlich, aber auch, dass ich mich nicht um die Kinder kümmern kann oder arbeiten gehen kann. Zuhause rumsitzen hat mir noch nie gelegen und dazu noch diese Coronaisolation sind keine schönen Aussichten. Desweiteren frage ich mich wie riskant Covid19 für mich sein kann, wenn sich mein Immunsystem durch die Chemo verabschiedet. Macht das irgendwer zur Zeit durch und kann berichten?
Über jegliche Erfahrungen würde ich mich freuen zu hören.
Beste Wünsche,
Margaretha