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SA.NE

Hallo, meine Frage ist wie verhalte ich mich am besten als Krebspatient im aktuellen CoronaWahnsinn. Ich arbeite an der Kasse in einem Supermarkt. Soll/ Kann ich Daheim bleiben um mich selbst vor Ansteckung zu schützen?

fcorr

Guten Tag,

solange Du die angemessenen Hygienemaßnahmen beachtest, musst Du nicht zwingend zuhause bleiben. Sicherlich kann man das von verschiedenen Seiten sehen...

Soweit ich weiß, ist die rechtliche Situation noch so, dass Du nicht einfach von der Arbeit wegbleiben darfst sondern nur, wenn Du tatsächlich arbeitsunfähig bist.

Viele Grüße
Felix

2more

Guten Tag,

Deine Arbeit bietet leider keine Möglichkeit, sie von daheim zu erledigen.
Sprich mit Deinem Arzt über Deine berechtigten Ängste und lasse Dir ggf. Arbeitsunfähigkeit attestieren. Vielleicht hat Dein Arbeitgeber aber ein Einsehen und gewährt Dir Urlaub, was mir in der derzeitigen Situation der Hamsterkäufe eher unwahrscheinlich erscheint. Deswegen würde ich den ersten vorgeschlagenen Weg bevorzugen.
Sorge für Dich. Gesundheit hat Vorrang.

Viele Grüße
Birgit

Lissie 38

Nicht rausgehen
keine sozialkontakte derzeit
Hände waschen und desinfizieren

bei uns wurden auf Arbeit alle persönlichen Termin gecancelt, keine Besuche mehr nur noch Homeoffice

Nicht nach draussen gehen soweit möglich

Kasse im Supermarkt geht im Moment leider gar nicht als Krebspatient

Diff

Du bist Risikopatient der geschützt werden muss. So heisst es bei uns in der CH.
Da unsere Schwigertochter aktuell in der Chemophase ist, ist sie mit unserem Sohn und Enkel schon seit bald 2 Wochen in selbst auferlegten Quarantäne zu Hause.

Mego13

Liebe Diff,

oh ja, ich weiß wie das ist. Ich bin gerade in der Chemopause von Zyklus Nr. 2 und bin jetzt auch in Quarantäne. Mein Mann soll wegen mir auch möglichst wenig unter Menschen, was auch einigermaßen klappt, weil er auch selbständig ist. Nächste Woche habe ich mehrere Arztgespräche in Praxen und zwei Krankenhäusern, da soll ich tunlichst immer das Treppenhaus benutzen. Zum Glück muss ich maximal "nur" in den 3. Stock.

LG
Mego

GMT

Sozialkontakte auf das Minimum reduzieren - besonders aufpassen beim Umgang mit Kindern - die "Bazillenschleudern" schlechthin....
Hände waschen - mehr als sonst üblich - sollte dringenst eingehalten werden.

In der Öffentlichkeit möglichst wenig mit den Händen anfassen - also Treppengeländer, Türklinken usw....

Sonst aber bitte trotzdem an die frische Luft gehen - die Sonne , so sie denn scheint tut gut und hilft mehr als im muffigen Zimmer rumsitzen.

@ liebe Mego13,

musst du denn dringend in eine Arztpraxis? Da sitzen hauptsächlich Menschen MIT Erkrankungen, man setzt sich einem unnötigen Risiko aus... wenn möglich, sollte man Konsultationen auch telefonisch erledigen können.
Durch die Bestrahlung & Chemo ist dein Immunsystem auf Null.....

Mego13

Liebe GMT,

Du hast völlig Recht. Ich würde es am liebsten vermeiden. Es sind aber alles Termine, die ich nicht auslassen kann. Montag: Kontroll-MRT, Dienstag: Neurologe, bei dem kann man zum Glück draußen warten. Mittwoch: Neurochirurgin und wahrscheinlich Entscheidung, ob ich 4 oder 6 Zyklen Chemotherapie brauche. Freitag: Onkologe, der hat extra schon 16 Tage Pause zwischen den Bluttests gemacht. Aber jetzt müssen die Leber- und Nierenwerte spätestens getestet werden. Die Radiologiepraxis hat mich gestern schon angerufen und gefragt, ob es mir gut geht, ob ich keine Erkältung hatte und erzählt, dass sie nur die wichtigen Fälle kommen lassen.
Und ja, mein Immunsystem ist definitiv im Keller, das haben die Leukos gezeigt.
Das heißt heute: Spazierengehen im Sonnenschein und hoffen, dass es nächste Woche gut geht.

LG
Mego

GMT

Liebe Mego,

wieso entscheidet der NC über Chemotherapie-Zyklen? Ich dachte, das wäre Angelegenheit der Onkologie?

Genieße die Sonne und erhole dich von der letzten Chemo. Ich drück die Daumen, dass Du gut über die Corona-Hysterie kommst.
Und solltest Du wider Erwarten Besucher angekündigt bekommen - befrage sie vorher hochnotpeinlich über ihre sozialen Kontakte ;o)) Geh da keine faulen Kompromisse ein...

Leider sind die Menschen mehr als nur sorglos ….die hamstern zwar, sind sich aber nicht zu schade Besuche zu machen und von ihren eventuell Coronainfizierten engen Verwandten, die gerade zu Besuch waren, zu erzählen....

Mego13

Liebe GMT,

mir ist auch erst in letzter Zeit aufgefallen, dass die behandelnden Ärzte bei mir ein wenig anders verfahren, als ich es hier häufig lese. Bei manchen bespricht der Radiologe zum ersten Mal die Bilder, bei mir gibt's das nicht. Es ist immer eine der beiden Neurochirurgin, die die Ergebnisse auswertet. Die Chemo wird von der Neurochirurgin, dem Tumorboard und dem Onkologen gemeinsam geplant. Vielleicht liegt es daran, dass ich verhältnismäßig harte Therapien für einen Oligodendrogliom II bekomme. Die Neurochirurgin hat extra noch einmal ihren Chef kommen lassen, der im Deutschen Gliomnetzwerk forscht, damit er sich noch einmal meine Bilder anschauen sollte. Er hat mir auch erklärt, warum man bei mir mit "Kanonen auf Spatzen" schießt.
Mich kostet das sehr viel Vertrauen.
Danke Dir für Deine aufmunternden Worte. Momentan bin ich sehr vorsichtig mit Besuch, weil auch einige sorglose Personen über Corona vergessen habe, dass ich mich auch nicht mit der normalen Grippe anstecken soll.

LG
Mego

SA.NE

Ich danke euch für eure schnellen Antworten. Ich war heute nach einer Woche geplanten Urlaub bei meiner Chefin im Supermarkt und habe ihr meine Angst mitgeteilt. Und ihr gesagt das ich nicht auf Arbeit komme und mich mit meinem Arzt bespreche wie es weiter geht.

Aber als Krebspatient darf man auch mal egoistisch sein und die Gesundheit an oberste Stelle stellen.

Ich bin zwar an sich nicht in einer akuten Behandlung aber erst 12 Monate aus der Chemo raus.

LG Sandra

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