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siebenschön

Hallo,

ich habe vor gut einem Jahr eine Meningeom-Resektion hinter mich gebracht. Es ist in der Folge ein kleines Liquorkissen entstanden.

Nun frage ich mich, wo die neuen mRNA-Impfstoffe überall eindringen, ob sie zB liquorgängig sind und dann im Liquor Immunreaktionen mit oder ohne Grund provoziert werden.

Die Herstellerfirma teilte mit, dass sie dazu nicht geforscht habe. Vielleicht ist die Frage ja auch unsinnig. Aber Viren können wohl ins ZNS eindringen.

Ein als Impfarzt Tätiger riet, diese Frage beim Aufklärungsgespräch besser nicht so genau zu stellen, da ich sonst eventuell nicht geimpft würde.

Deshalb hier: Seid Ihr schon mit Liquorkissen zum Impfen mit mRNA-Stoff gegangen bzw. habt Ihr keine Bedenken oder kann jemand etwas dazu sagen?

TabeaK

Ich denke du solltest diese Frage eventuell deinem Neurochirurgen stellen, wenn du dir grosse Sorgen machst.

Rein technisch betrachtet gelangt wenn ueberhaupt nur sehr wenig der 30ug injizierten mRNA ueberhaupt in die ZIrkulation - die absolute Mehrheit wird an der Injektionstelle von Muskelzellen aufgenommen, welche dann das Spikeprotein produzieren und dem Immunsystem praesentieren.

Mirli

Hallo 7schön, :-)

bei mir besteht, nach zwei OPs, schon lange ein ordentlich großes Liquorkissen, welches mich aber nicht beeinträchtigt.

Morgen sind bereits vier Wochen nach meiner doppelten
Biontech-Impfung rum. Meinem Liquorkissen und mir hat es bisher nicht geschadet, eher genützt. Zwei ältere Personen in meiner unmittelbaren Nachbarschaft sind am Monatsanfang leider verstorben und ich bin heilfroh geimpft zu sein.

noch was Wissenswertes:

Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer besteht laut der
US-Zulassungsbehörde FDA aus den folgenden Inhaltsstoffen: mRNA, Lipiden, Salzen und Zucker.
Er enthält keinerlei Konservierungsstoffe und wird vor der Injektion nur mit einer Kochsalzlösung gemischt, um dem Salzgehalt des Blutes nahezukommen.
Es ist der erste zugelassene Impfstoff überhaupt, der auf der mRNA-Technologie basiert. Er ist also für alle neu, die nicht ausgewiesene Experten sind.


Gruß Mirli

siebenschön

Woher sollte ein Neurochirurg so etwas wissen? Ich habe ihm die Frage nach Impfen - spricht etwas dagegen? - gestellt, die spontane Antwort war, impfen ja, aber nicht unbedingt mit Astra. Nun ja.

Dein Hinweis, Mirli, auf die Zusatzstoffe ist schon richtig. Möge dem Liquor alles gut bekommen. Mein Impftermin ist in drei Wochen, vielleicht sehe ich bis dahin Clara ...
7schön

milka135

Hallo 7Schön,
ich habe zwar nur Hydrozephalus mit Ableitungssystem für Gehirnwasser, aber ich habe schon meine 2 Biontec-Impfungen.

Mal abgesehen, dass ich bei der 2. Biontec hohes Fieber hatte und auch mit 1000 MG Novaminsulfon nicht unter 39,6°C kam.

Ist alles gut gegangen für mich und ich bin sehr froh die Impfung bekommen zu haben.

Denn HC-Pat. haben ein indirektes Risiko und Liquorfisteln haben auch ein Risiko.

Ich sehe bei dir kein Problem, den dein Körper wird trotzdem den Impfstoff gut aufnehmen können und dich vor Hirnschäden,... durch Corona bewahren.

Liebe Grüße
Milka

daswillkeine

Hallo siebenschön,

ich kann dir leider nicht medizinisch weiterhelfen, dir aber von meiner Erfahrung berichten: Bin mit meinem Oli II-Tumor und Liquorkissen (welches bereits seit knapp 6 Monaten besteht) schon zwei Mal zu BioNTech-Impfungen, also mRNA-Impfstoff gegangen und habe/hatte keine Probleme. Ich hatte bzgl. des Liquorkissens auch keine Bedenken, vielmehr vor Corona.

Ich hoffe du kannst eine ausgewogene Entscheidung treffen.

Liebe Grüße!

siebenschön

Hallo,

habt Ihr beim Impf-Vorgespräch im Rahmen Eurer "Vorerkrankungen" explizit auch das Liquorkissen benannt?

Gruß!
siebenschön

KaSy

Liebe Siebenschön,
Ich hatte früher einige Jahre lang ein Liquorkissen, das nach einer OP entstanden war, bei der die Nähte die zuvor geöffneten und ersetzten Hirnhäute nicht vollständig verschlossen hatten. Durch dieses "Loch" = Liquorfistel gelangte der Liquor unter die Haut und erzeugte eine "Beule", die am Tage (im Sitzen, Stehen, Laufen) geringer und nachts (im Liegen) sowie beim Bücken nach vorn großer/praller wurde.

In dieser Zeit wurde ich mehrfach gegen Grippe geimpft und erhielt auch einige Auffrischungsimpfungen (nach 10 Jahren) und es gab keinerlei Nachdenken darüber, ob diese Impfstoffe in den Liquor gelangen könnten oder nicht.

Bei der neuen Impfstoffart muss man vermutlich auch nicht darüber nachdenken.
Warum?

Der Impfstoff dringt in den Liquor ein oder auch nicht. Wenn er in den Liquor eindringt, dann ist es dem Impfstoff "egal", wo sich der Liquor befindet.

Auch in einem Liquorkissen befindet sich der Liquor in einem nach außen geschlossenen Raum und erfüllt seine Aufgaben.

Es kann durchaus möglich sein, dass sich Corona-Viren im Liquor befinden. Das weiß ich nicht genau.*
Aber wenn sie dorthin gelangen, dann ist es doch gut, wenn auch der Impfstoff im Liquor so wirkt, dass er diese "Strahlen" des Virus erkennt, sie als "feindlich" enttarnt und die Corona-Viren "unschädlich macht".

* Ich würde mir gut vorstellen können, dass die Corona-Viren irgendwie (Blut, Lymphe, Liquor ...) ins Gehirn gelangen, denn unter anderem dort wurden die unter "Long-Covid" bekannten mindestens monatelang bestehenden Langzeitschäden nach einer SarsCov2-Erkrankung beobachtet.
Das ist bereits seit nahezu einem Jahr bekannt und hat mich sehr in Unruhe und auch Angst vor dieser Erkrankung versetzt, einfach weil ich - wie alle Betroffenen hier - schon genug mit dem Gehirn zu tun haben. Das brauchen wir nicht auch noch und das will ich nicht haben.


Ich hätte noch eine Idee für Dich, falls Du weiterhin diese Sorgen hast. Es gibt diesen NDR-Podcast mit den beiden Virologen Christian Drosten und Sandra Ciesek. Dort kann man Fragen stellen. Ich glaube, Virologen könnten das wissen.

Eine andere Stelle wäre die "Stiko", also die Impfkommission, die in Deutschland für die Zulassung der Impfstoffe zuständig ist.

Natürlich kannst Du dem Impfarzt mitteilen, dass Du ein Liquorkissen hast, aber er wird vermutlich nicht wissen, welche Auswirkungen das haben könnte. Dass er Dich deswegen nicht impft, glaube ich nicht, denn Du unterschreibst doch diese Einwilligungserklärung. Hast Du sie schon gelesen?

Auf jeden Fall ist es wichtig, sich impfen zu lassen, denn wenn man trotz Impfung an SarsCov2 erkranken sollte, dann verläuft die Erkrankung weniger schwer und könnte vielleicht (??) auch weniger Langzeitschäden erzeugen.

KaSy

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