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Laura314

Guten Tage Hirntumor Gemeinde,
ich habe 2 Knochenbeulen in den Stirnhöhlen und war beim CT und MRT.
Sowohl beim CT und auch MRT wurde kein Kontrastmittel benutzt, die MRT auswertung ist noch nicht bei meinem Hausarzt angekommen, der Radiologe meinte kurz danach er schaut sich jetzt alles noch genau an und hat nur 2 min mit mir gesprochen, meinte aber da ist irgendwas, was weiss er noch nicht.

Beim CT gab es kein Gespräch und der Befund wurde zu meinem HNO Arzt geschickt, der HNO meinte da ist nichts.
Jetzt bin ich verunsichert, weil beim MRT hiess es, es ist irgendwas und beim CT es sei nicht. Zumal knöcherende, steinharte Beulen ja nicht einfach so mal aus Spaß wachsen.
Es gab beim HNO noch ein Allergietest und ich sei auf quasi alles allergisch.

Jedenfalls hatte, habe ich neurologische Ausfälle, ich höre die ganze Zeit von morgens bis abends Musik, Töne und ne Art pipen im Kopf. Schwindel und Konzentrationstörugen.
Hatte Probleme meinen rechten Arm zu bewegen, er war wie gelähmt.

Und diese 2 Beulen an der Stirn waren früher defnitiv nicht da.

Ich habe jetzt nur Angst das irgendwas übersehen worden ist, weil kein Kontrastmittel benutzt worden ist, da ich hier im Forum gelesen habe, da oftmals ohne KM nichts gesehen wurde, alles in Ordnung usw. und dann wurde mit Kontrastmittel doch ein Tumor gesehen und der muss raus usw.

Bei weiterer recherche übersehen Radiologen wohl öfter mal was und hinter her ist die Geschichte auf Grund von Tumorwachstum gleich viel Schlimmer.

Was kann ich tun um das sicher und kompetent abklären zu lassen?
VG
Laura

Mego13

Liebe Laura,

lass Dir eine Überweisung zum Neurologen geben, der kann Deine Symptome sehr gut einordnen. Dieser kann Dir auch eine Überweisung für ein MRT mit Kontrastmittel geben. Viele hier haben ein Gespräch mit dem Radiologen, bei mir schaut sich die Neurochirurgin die Bilder genauer an. Neurochirurgische Zentren in Deiner Nähe findest Du über die Seite: https://www.oncomap.de/centers?selectedOrgan=Neuroonkologie

LG
Mego

Laura314

Beim Neurologen habe ich einen Termin in ein paar Tagen, ohne hin schon, aber ein Neurologe ist doch kein Neurochirug oder?

Worin besteht den der Unterschied des Wissens eines Neurologen, Neurochirugen und Radiologen und wer kann sich am ehersten irren?
VG
Danke für die Site.

Mego13

Hallo Laura,

der Neurologe ist der Fachmann / die Fachfrau für das Nervensystem und das Rückenmark. Die Grenzen zur Neurochirurgie und Psychatrie sind dabei fließend.
In der Praxis, in der ich behandelt werden sind z.B. vier Neurologen (Einer mit Spezialausrichtung Epileptologie, dort bin ich, einer für psychiatrische Erkrankungen, eine Neurologin für Erkrankungen wie MS und eine besonders für psychosomatische Erkrankungen). Alle Neurologen lernen im Grundstudium Gehirn-MRTS zu lesen, es ist aber nicht bis in alle Feinheiten ihr alltägliches "Geschäft". Das spezielle sehr feine Lesen der MRT - Bilder verlangt aber auch spezielle Computerprogramme, Funktionen und Bildschirme. Ich wage zu bezweifeln, dass Dein Neurologe und der HNO-Arzt darüber verfügen. Mein Neurologe kann zum Beispiel sehr gut MRT-Bilder leben, das ist aber mit dem Spezialgebiet Epileptologie empfehlenswert.

Der Radiologe als Strahlenheilkundler sollte Bilder des Hirns (gut) lesen können. Allerdings ist er kein absoluter Spezialist für das Hirn, sondern sieht den ganzen Bilder des gesamten Körpers, meinetwegen Bandscheibenvorfälle. Es gibt zum Glück nur ca. 7000 Hirntumor-Neuerkrankungen pro Jahr. Deswegen ist dies auch für einen Radiologen auch nicht alltäglich.

Neurochirurgie ist schon von der Definition her das Fach, dass degenerative Erkrankungen des Hirns erkennen und operativ behandelt werden soll.

Wer macht die wenigsten Fehler?
Das kommt auf den Menschen, die fachliche Vorbildung und die Vorerfahrung an. Allein von der Fachlichkeit her, sollte die Neurochirurgen die wenigsten Fehler machen.
Allerdings wirst du nicht so einfach ohne Vorbefunde, ohne Kontrastmittel-MRT, ohne schwere neurologische Ausfälle, in Coronazeit mal eben eine Termin beim Neurochirurgen bekommen.
Der Neurologe wird also der Wegweiser sein, der Dich in die Neurochirurgie übermitteln kann.

LG
Mego

Stöpsel2

Hallo Laura,

Ich vermute, dass sich Mega verschrieben halt und meinte auch Neurochirurg, denn es geht ja in ihren Tipps weiter mit Neurochirurgie.

Meine Erfahrungen mit Radiologen sind unterschiedlich. In der Regel äußern sie sich nicht nach gaaanz kurzen Draufschauen der Bilder, weil sie dadurch, wie es jetzt bei dir geschehen ist, die Betroffenen sehr verunsichern können. Sie haben auch meist nicht die Zeit unmittelbar sich die gesamten Aufnahmen anzuschauen.
Hast du nach den Aufnahmen CT und MRT diese Aufnahmen auf CD's in der Radiologie mitbekommen? Diese sind dann auch für die NC Auswertung wichtig. Verlange bitte nachträglich die Radiologie Auswertungsbriefe an deinen HNO Arzt und an deinen Hausarzt. Du hast darauf das Pat. Recht.

Da ich bei einer HNO Ärztin ihrer Aussage den nachträglich geforderten CT Aufnahmen keinen Glauben schenken konnte (durch die vorangegangenen MRT Aufnahmen - ohne Kontrastmittel), verlangte ich ihre Aussage SCHRIFTLICH von ihr. Dadurch holte sie umgehend einen anderen HNO Arzt dazu, der sich die CT Aufnahmen anschaute und die Ursache meiner Schwellungen am Augenbereich sah und umgehend eine OP durchgeführt werden musste...

Du hast es bei dir auch sicher ein bissel ungünstig in deiner Aussage formuliert: '2 Beulen in den Stirnhöhlen' wenn du danach genau gefragt hast, können sie natürlich auch missverstanden werden und erhälst die Aussage da ist nichts drin... Für diese spürbaren und sicher auch sichtbaren Beulen an deiner Stirn suchst du die Ursache. In der Neurochirurgie wirst du es sicher erfahren können. Dein Hausarzt muss dir für die NC auch die Überweisung schreiben und du musst die CD's der Aufnahmen mitnehmen. Natürlich kannst du dazu auch die Radiologen Befunde mitnehmen. Allerdings hat es bei mir persönlich keinen NC interessiert, denn er schaute selbst. Man kann aber den NC "Löcher in den Bauch fragen" was der Radiologe mit seinen Fachausdrücke alles meinte.

Ich wünsche dir beste Aufklärung der Ursachen deiner Problematik und ob Maßnahmen sofort erforderlich werden oder spätere Neuaufnahnen empfiehlt.

Liebe Grüße Stöpsel


P.S. Mega war mit ihrem neuen Beitrag für dich schneller ...

Mego13

Liebe Laura,

sitzen die Beulen eigentlich eher links. Ach ja, wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, solltest Du zumindest bis zum Neurologentermin nicht unbedingt schwimmen, alleine baden oder auf hohe Leitern klettern. Du könntest vielleicht auch schon einmal vermerken lassen, dass Du ein EEG machen möchtest. Viele Praxen müssen das zeitlich mit einplanen.

LG
Mego

Laura314

An Mego13;
Die Beulen sitzen wenn man meine Nase hoch fährt Links und Rechts fast im gleichen Abstand. Und gehen ungefähr beide in die Breite, da wo die Augenbrauen anfangen.
Wenn man die Beulen unten anfässt, sind da so Einkerbungen.

Stöpsel2;
Was war den bei dir das Problem?
Wäre es sinnvoll mit den Aufnahmen CT und wenn das MRT Zeugs fertiggestellt ist, einfach einen 2 Termin bei einem anderen HNO Arzt zu machen, das dieser sich diese nochmals ansieht ?
VG

Laura314

an Stöpsel 2;
Der nach dem MRT hat halt kurz drauf geguckt und meinte da ist auf jeden Fall irgendwas, was vorher nicht da war, er hat ein Vergleichs MRT von 2017, war die Gleiche Praxis.

Das Vergleichs MRT wurde 2017 mit Kontrastmittel gemacht und habe ich dann vollends ebenso mit meinem Neurologen beredet.
Der ist auch soweit sehr gut, momentan bin ich nur bei einer anderen Neurologin, denn die hat früher Termine frei, bei meinem eigentlichen dauert es immer 2-3 Monate zum Termin, ansonsten wäre ich bei ihm.

Ich wollte jetzt die Ergebnisse vom MRT abwarten und gegebenfalls, ein neues MRT mit Kontrasmittel machen, mich verunsichert eben, das der HNO sagt, da ist nichts, passt alles usw.

Der HNO wusste aber nichts von den neurologische Ausfällen, ich habe ihn einfach machen lassen, der MRT Typ weiss davon ebenso wie meine Neurologin.

Kann ja sein, das der MRT Mann doch was findet in der Richtung Tumor und dann weiss ich bescheid, ich nehme späterstens morgen müsste das meiner Hausärztin vorliegen und in ein paar Tagen bin ich bei meiner Neurologin, ich habe extra noch eine Email geschrieben, das sie bitte den Befund an Hausärztin und auch Neurologen schicken, das da halt nochmal mehr drüber gucken.
Wenn es ist würde ich mit den Befunden einen separaten Termin bei einem anderen HNO als Zweitmeinung ausmachen, nur um vergewissert zu sein, das nichts ist.
Zumindest das mit den Geräuschen, Musik und Piepen im Kopf, gibt es wohl öfters (Internet recherche ) und muss nichts schlimmes sein.
Wie Tinnitus.
Allerdings hatte ich ja zusätzlich eine Armlähmung und Sehstörungen.

Die Beulen sind definitiv sichtbar und auch spürbar, sowohl Hausärztin,HNO, Neurologin und auch der Radiologie Typ haben sie gesehen, drauf gedrückt und angefasst.
Ich habe mich vor ein paar Tagen mit meiner Mutter getroffen und die hat sie definitiv gesehen und war ebenso der Meinung das die vor einigen Monaten nicht da waren, damit geboren bin ich auch nicht und Ich habe Fotos von den letzten Monaten wie Jahren durcheguckt, da waren nie Beulen zu sehen....

Laura314

Kann man hier Fotos hochladen ?
Dann kann ich es euch Zeigen?

Oder geht auf den Link;
https://gesundheit.naanoo.de/symptome/stirnhoehlenentzuendung-symptome

Da ist ein Bild wo die Stirnhöhlen gekennzeichnet sind, da sitzen meine Beulen und die wachsen definitiv nach aussen.

Laura314

Also wenn es nur eine Stirnhöhlenentzündung wäre, wären da ja nicht steinharte Knochen....
Und das macht mir Sorgen, insbesondere mit der Musik, den Tönen und den Gedudel das ich den ganzen Tag im Kopf habe.

Die Armlähmung war nur einmal und ging auch wieder weg und kam nicht wieder.

Die Sehstörung habe ich beruhigenderweise einfach mal auf mein Kreislauf geschoben.

Mego13

Sind die Beulen denn immer da oder nur, wenn Du Deine Mimik nutzt? Was mich irritiert ist, dass sie doch sehr symmetrisch klingen, was doch sehr ungewöhnlich klingt. Mir ist übrigens erst während der Chemo bewusst geworden, dass ich auf jeder Seite neben dem Ende der Augenbrauen eine Beule habe, wenn ich meinen Mund öffne. Das habe ich eines Morgens während der Chemo entdeckt und habe gedacht, dass ich vor Übelkeit und Angst im Badezimmer ohnmächtig wErde. Es stellte sich heraus, dass das meine starke Gesichtsmuskulatur ist und mein Vater das auch hat.
Bei einer Stirnhöhlenentzündung müsstest Du ziemlich sicher starke Schmerzen haben und säßest wahrscheinlich bereits wieder beim HNO.
Da Du von einer Armlähmung sprichst, ist der Neurologe schon extrem wichtig. Ich leide durch den Hirntumor an Epilepsie, bei der auch für einige Momente mein Arm taub werden kann.

Stöpsel2

Hallo Laura,

Las jetzt noch deine anderen Beiträge zu deiner Thematik.

Bei mir hing vermutlich das ganze HNO "Theater" damit zusammen, weil die 1.Rezidiv Tumor Op durch die Nase, Keilbeinhöhle und Orbita zum Sehnerv in der Neurochirurgie in Synergie Arbeit mit Augenarzt und HNO Arzt operiert wurde. Von da an begannen dann ein paar Monate später Probleme in den Nasennebenhöhlen...

Mit Augen Nähe Schwellungen bin ich zum Augenarzt. Der kennt mich als Tumor Pat. Und schickte mich zum MRT, ohne Kontrastmittel, um dort die Ursache zu finden. Da konnte man feststellen, dass was mit der Stirnhöhle nicht stimmt und kam in die Krankenhaus HNO Ambulanz zur Kontrolle. Allerdings gaben sie sich nicht mit dem MRT zu Frieden und musste ein CT der Nasennebenhöhlen machen lassen und damit wieder in die Krankenhaus HNO Ambulanz ( deswegen umgehend ein weiterer HNO Arzt) Im Gegensatz zu der anderen HNO Ärztin sah er mein Problem. Man vermutete durch die anderen Op's , dass bei mir der Heilungsprozess so eigenartig war, weil sich meine linke Stirnhöhle mit Knochenwuchs verschlossen hat und die Höhle bereits unter Eiterdruck stand ( der bei der Op unter Hochdruck aus der Stirnhöhle schoss - steht so im Op Bericht)

Du siehst daran, dass die Fachärzte da auch über ihren Tellerrand schauen müssen, um auch bei dir die Ursache deiner wirklich eigenartigen Beulenlagen zu finden. Allerdings können deine Symptome auch in einem anderen Zusammenhang sein.

Ich kann dir nur als Laie und aus meinen durchlebten Erfahrungen sagen, dass ich erstmal deine MRT Auswertung abwarten würde, mir diese erklären lassen.
Wenn was in den Stirnhöhlen oder in den Nasennebenhöhlen sein sollte, eine 2.Meinung von einem anderen HNO Arzt holen. Der wird vermutlich auch ein CT verlangen - deswegen brauchst du davon auch die CD. Es ist ja nicht so gesund, wenn du schon wieder zu erneuten CT Aufnahmen musst

Es kann durchaus auch zusätzlich bzw. Parallel eine andere Ursache gefunden werden ( sage dazu, weil es mich auch bezrifft, andere Baustelle auch noch in der Nähe usw.)

Ich kann für dich nur hoffen dass dein Neurologe und vielleicht auch ein NC später über "seinen Tellerrand" schaut und sich alle Aufnahmen genaustens anschaut... habe leider diesbezüglich schon eine sehr schlimme Erfahrung mit einen NC machen müssen.

Höre bitte nicht auf zu fragen, bis du die Ursachen deiner gesamten genannten Probleme erhältst. Lasse auch nicht locker, es ist deine gesundheitliche Lage.

Habe gerade auch deine genannte Sehstörung registriert. In dem Zusammenhang, wie deine Beulen liegen, empfehle ich dir auch als Laie, aber mit bereits vorhandenen Augen und Seh problemen, dir einen Augenarzt Termin zu holen !!! Falls du noch keinen Augenarzt haben sollest, gehe in ein Akut Augenarzt Sprechstunde.

Liebe Grüße Stöpsel

Stöpsel2

Hallo, liebe Mega,

du hast mit der üblichen Schmerz Symptomatik bei Stirnhöhlenvereiterungen recht. Aber bei mir gab es da eine Ausnahme, da man bei meiner Schmerzlage und Schwellungen ohne Aufnahmen nicht auf eine Stirnhöhlen Vereiterung kam. Die Stirnhöhle war ja zugewachsen und hing mit keiner Erkältung zusammen ...

Ein kleines Beulchen habe ich auch seit vielen Monaten etwa einen Zentimeter unter der Augenbraue. Mein Augenumgebung verändert sich am Tag mehrfach, wo man es besonders sieht und spürt. Habe mir darüber keine Gedanken gemacht. Die Augenärzte kennen meine ständigen Veränderungen dort und haben mich beruhigt...kann auch mit den Bestrahlungen zusammen hängen. Vielleicht bei dir auch?

Upps, habe eben erst richtig gelesen, dass es bei dir beim Mundöffnen ist.
Vielleicht ist es auch ein ganz anderer harmloser Zusammenhang. Weiß jetzt nicht wo da jetzt Lymphknoten sind, die können auch mehr oder weniger Schwellungen zeigen - hatte dafür ein Dauerrezept zur Dränage, konnte aber kaum wegen der Trigenimus Probleme durchgeführt werden...

Liebe Grüße Stöpsel

KaSy

Liebe Laura314
Die Symptome, die Du beschreibst, haben möglicherweise verschiedene Ursachen.

Die vermutlich einmalige und kurzfristige (?) Armlähmung könnte ganz simpel von einem "sich verlegen haben" kommen, aber auch (wie Mego13 vermutet) ein epileptischer Anfall sein, der vom Bewegungszentrum im Gehirn ausgeht.
Wenn das unklar bleibt, wäre der Neurochirurg der richtige Facharzt.

Die Sehstörungen scheinen nicht oft aufgetreten zu sein. Ihre Ursache können Kreislaufstörungen (z.B. wegen der Hitze bzw. zu wenig getrunken) sein. Evtl. gibt es einen Tumor nahe dem Sehzentrum, was ich jedoch keinesfalls glaube, da das im CT und im MRT gesehen worden wäre. Es könnte aber sein, dass diese Beulen dafür mit verursachend sind, dann wären auch der Neurochirurg und ein Augenarzt die geeigneten Ansprechpartner.

Die Beulen an der Stirn, die tatsächlich da sind, könnten durch einen Tumor (evtl. Meningeom) verursacht sein, der in den Knochen wächst. Das muss sich ein Neurochirurg ansehen!

Eine Stirnhöhlenentzündung würde sehr starke Schmerzen im Stirnbereich hervorrufen, das kannst Du vermutlich ausschließen, zumal der HNO-Arzt es bemerkt und gesehen hätte. (Das sage ich hier als Laie.)

Es gäbe die Möglichkeit, dass die Verdickung der Knochen im Stirnbereich, die auch nach innen dicker werden, eine Veränderung (Verkleinerung) der Hohlräume in der Stirn bis zu den Ohren erzeugt. Diese Hohlräume sind miteinander verbunden. Knochen leiten auch den Schall weiter. So könnte es zu den Tönen kommen, die Du den ganzen Tag wahrnimmst. Ich denke, dass sich das unbedingt ein Neurochirurg ansehen muss!

Ich rate Dir, einen Termin bei einem Neurochirurgen zu vereinbaren. Schildere Deine Symptome und evtl. auch das, was auf dem MRT-Befund steht. Sage, dass Du einen Hirntumor vermutest und Angst hast.
(Neurochirurgen sind auch für Wirbelsäulenerkrankungen und kleinere Nervenprobleme zuständig, die man operieren kann. Hirntumoren haben auch sie eher selten, da ist es wichtig, dass Du es sagst.)

Lass Dir vom Hausarzt eine Überweisung für ein Schädel-MRT mit Kontrastmittel (KM) geben. Lass von ihm gleich auch den Nierenwert (Kreatinin) bestimmen, der ist erforderlich, da das KM bei einem erhöhten Kreatininwert nicht gegeben werden darf, um die Nieren nicht zu schädigen. Dieser Wert darf bis zu drei Monate alt sein. (Ich schreibe das hier so ausführlich, weil Du Anfang August hier gefragt hattest, ob das MRT mit KM gemacht werden muss, es wurde "ja" gesagt, aber nun fand es leider doch ohne KM statt.)

Natürlich kannst Du auch eine Zweitmeinung bei einem anderen HNO-Arzt einholen und auch die Neurologin noch einmal aufsuchen.
Ganz wichtig sollte aber der Termin bei einem Neurochirurgen mit einem cMRT (cranielles = Schädel-MRT) mit KM sein.

Ich finde es gut, dass Du gründlich in mehrere Richtungen nachdenkst und Dich informierst. Sortiere Deine Erkenntnisse, notierte Deine Symptome (wie oft, die lange, welches am häufigsten, ...) und geh jetzt zielgerichtet zu den Fachärzten. Ich schätze, Dein Hausarzt wird Dich dabei begleiten, indem er Dir eine passende Reihenfolge rät und die Befunde aller Fachärzte in ihrer Gesamtheit anschaut und Dich weiter berät.

Alles Gute!
KaSy

Laura314

Mego13;
DIe Beulen sind immer da, klar sichtbar.
Für jeden und auch tastbar.
Nicht weich sondern 100 Prozent Knochen.

Laura314

Also ich habe jetzt vorsorglich einen Termin beim Neurochirug gemacht und guck mal was dabei rauskommt.
Ich hoffe so sehr das es einfach nichts ist, aber es muss was ja irgendwas sein.
EIg. hoffe ich die sagen mir es ist ein Knochentumor, gut das er früh endeckt wurde, sie müssen einmal operiert werden und fertig ist die Sache.

Mich behindern die Knochen irgendwie in allem, ich will und kann gar nichts mehr planen.
Und so richtig ernst genommen fühle ich mich nicht von den Ärzten.

Laura314

Also wenn mir Sonne auf die Knochenbeulen scheinen, bekomme ich auf Kopfweg davon...

KaSy

Liebe Laura314
Ich denke, die Ärzte nehmen Dich Ernst, aber es scheint nicht ihr Fachgebiet zu sein.

Schreibe Dir bitte für den Neurochirurgen alles auf, was Dich bewegt, welche Symptome Du hast, frage nach den Zusammenhängen, nach Therapiemöglichkeiten.
Lege den Zettel beim Gespräch auf den Tisch und arbeite alles ab, auch die weiteren Fragen, die Dir (und Deiner Begleitung - mit Coronatest) währenddessen einfallen.
Lass Dich nicht nach kurzer Zeit wegschicken, Du bist wichtig!

Falls es zu einer OP kommen wird, solltest Du von einer längeren Genesungsdauer ausgehen und sie mit einer AHB in einer Rehaklinik beginnen.

Ich wünsche Dir so sehr, dass die Ursache Deiner "eigenartigen" Symptome gefunden und bald behoben werden kann.

KaSy

Stöpsel2

Hallo Laura,

diese Ungewissheit und das Gefühl, dass du im medizinischen Bereich mit deinen gesundheitlichen Problemen bis jetzt nicht ernst genommen wirst, stresst dich auch zusätzlich.
Das Traurige daran kann sein, dass du totz sichtbarer Beulen, auch erst in die "Psychoschublade" gesteckt wirst. So ging es einigen Betroffenen von uns...

Ich kann deine Ängste und Sorgen verstehen. Es ist jetzt eine blöde Wartezeit für dich. So schwer es dir fällt, versuche dich abzulenken.
Der Kopfschmerz mit der Sonneneinstrahlung würdest du vermutlich auch ohne deine Beulen bekommen. Die Hitzewelle mit dem starken Sonnenschein macht auch den gesunden Menschen mehr als oft zu schaffen...das Wort GEDULD mussten wir Betroffenen, glaube ich, alle lernen und das ist nicht so leicht. Versuche dich auch in Geduld zu fassen, bis du die NC Auswertung erhalten wirst.
Ich hoffe für dich das es kein Knochentumor sein wird, denn dies wäre eine nicht einfache Krebserkrankung.
Kasy nannte dir als nicht ausgeschlossene Ursache Meningeome, die sich leider auch durch die Knochen infiltrieren können, was durch Op's durchaus geheilt werden kann.

Ich wünsche dir nun Kraft und Geduld.
Mich interessiert es dann auch, welche Diagnose(n) erhalten wirst...hoffe für dich innigst, dass man dir schnell helfen kann.

Liebe Grüße Stöpsel

lockenlesen

@Laura,

also dass sich zwei Fachärzte bei der Befundung von CT Bilder irren, ist schon eher auszuschließen.

In der Radioolgie ist es, zumindest in der Klinik in der meine Frau behandelt wird üblich, dass die Bilder von zwei Radiologen angesehen werden.

Dass zwei Radiologie Fachärzte und ein HNO Facharzt, einen Tumor der in die Stirnhöhle einwächst übersehen, ist auszuschließen. Gesunde Skepsis ist ja in Ordnung, man sollte es aber nicht übertreiben.

KaSy

Hallo, lockenlesen,
ich finde es nicht sehr hilfreich, Laura314 "Übertreibung" zu unterstellen, wenn sie hier Symptome schildert, die sie selbst störend bemerkt und neue sichtbare harte "Beulen" an der Stirn hat, die von vier Ärzten und ihrer Mutter nach Sehen und Tasten bestätigt wurden.
Ihr MRT-Befund liegt noch nicht vor. In einer Klinik, wo Hirntumoren behandelt werden, ist sie vermutlich auch nicht.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es auch für Radiologen nicht unbedingt einfach ist, Veränderungen im Kopf so zu erkennen, wie es Neurochirurgen können, die mehr Erfahrung mit Schädelaufnahmen haben.
Ich habe das bei meinem ersten Tumor, der auch den Knochen befiel, sowie später bei zwei WHO-III-Tumoren erleben müssen, dass die jeweiligen Radiologen es nicht erkannten.
Keiner wünscht Laura314 einen Tumor, aber für ihre Symptome sollte sie eine Ursache finden.
Alles Gute auch eurer Familie
KaSy

lockenlesen

Hallo Kasy,

ich denke vieles kann hilfreich sein, auch wenn man relativiert.
Zum Glück sind Hirntumore sehr selten und das sollte man immer in den Vordergrund stellen.
Die Untersuchungen sind ja im laufen und ich habe auch nicht geraten nichts zu tun.
Man sollte aber auch das vertrauen in die Ärzteschaft nicht immer gleich untergraben.
Die Wissen in der Regel schon was sie tun.
Hier im Forum trifft man eben nur auf Ausnahmefälle die eben nicht der Regel entsprechen. Und die sind Gottseidank eben sehr selten.

Ich gehe davon aus, dass Knochentumore nicht symmetrisch an beiden Augenbrauen entstehen.

Ich erlaube mir hier zu sagen: "Machen sie sich keine Sorgen, es wird was harmloses sein."

Ich wünsche es von Herzen.

LG

Laura314

an lockelesen;
Der MRT Typ hat gesagt da ist definitiv was, er muss es sich noch anschauen.
lediglich der HNO CT meinte es ist nicht.
Und solange ich zu den Beulen neurologische Ausfälle habe, mache ich mir halt sorgen.

lockenlesen

@Laura314,

hast du den MRT Befund schon einsehen können?

Laura314

Laut Neurologin ist nichts. War aber ohne KM wie gehabt, sowohl das CT und das MRT.
Bei der Hausärztin war ich noch nicht!

Mego13

Hallo Laura,

ich würde damit zum Neurochirurgen. Der ist der Experte für das Lesen der Bilder und ich würde darauf bestehen noch ein MRT mit Kontrastmittel zu machen.

LG
Mego

Prof. Mursch

"ich würde damit zum Neurochirurgen. Der ist der Experte für das Lesen der Bilder und ich würde darauf bestehen noch ein MRT mit Kontrastmittel zu machen."

Mit Verlaub, WARUM?
Wenn ein Radiologe, der den ganzen Tag MRT macht, kein KM braucht, um einen eindeutigen Normalbefund zu sehen, was soll das dann?
Warum einen unauffälligen Befund einem Neurochirurgen zeigen?


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Mego13

Guten Morgen Herr Prof Mursch,

weil Laura weiter oben schreibt, dass der Radiologe - "MRT-Typ" wie sie ihn nennt - sagt, dass er auf den Bildern etwas sehen könne. Nur die Neurologin und der HNO-Arzt sehen nichts.

Was würden Sie empfehlen, wenn der Radiologe etwas sieht?

LG
Mego

Prof. Mursch

Sehr geehrte Mego,

das habe ich im Kontext anders verstanden.
Ich äußere mich nicht beratend zu konkreten Verläufen, gebe jedoch zu bedenken, dass der schriftliche Befund vom Radiologen kommen sollte.
Und der stellt die Indikation zur KM-Gabe.

Wir haben leider die Situation, dass Radiologen den Patienten die Bilder nicht erklären.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Mego13

Sehr geehrter Herr Prof. Mursch,

genau das hatte ich mir gewünscht, dass sie einmal darstellen, wie der "normale" oder gängige Ablauf bei der Feststellung der Befunde ist. Dass sie im Forum konkrete Behandlungsempfehlungen geben, würde ich nicht erwarten, da es nicht verantwortungsvoll wäre.

LG
Mego

Prof. Mursch

um es zu verdeutlichen:
Der Hausarzt oder Neurologe oder HNO etc. überweist in die radiologische Praxis.
Die machen die Untersuchung, sehr oft, ohne dass der Radiologe den Patienten sieht.
Er schreibt den Befund, den der Zuweisende erhält. Die Bilder können die konservativen (nicht operierenden) Kollegen oft nicht deuten, lesen nur den Befund. Das ist aber individuell sehr verschieden. In der Regel können Leute, die selber operieren, besser Bilder interpretieren, weil Sie die Verantwortung für den Eingriff tragen. Die wollen Bilder sehen. Ich würde nie ausschließlich nach einem schriftlichen Befund operieren.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Mego13

Super, ganz lieben Dank. Wenn ich nämlich beschreibe, wie es bei mir läuft - von den Überweisungen abgesehen - haben die anderen hier wenig Verwertbares.

Laura314

Also sicher nochmal ab zum Neurorchirug?

Stöpsel2

Hallo Laura,

Hast du den Radiologie Befund vom Hausarzt oder Neurologen in der Zwischenzeit ausgehändigt bekommen? Haben sich beide die Zeit nehmen können, dir an Hand des Radiologie Befundes inhaltlich es dir verständlich zu interpretieren? Ich persönlich würde beide Ärzte fragen, ob sie in deiner Situation nicht die Ursache deiner 2 sichtbaren Beulen wissen möchten. Ob sie diesen unnatürlichen Wuchs weiter gedanklich ausklinkten können...

Bitte einen Arzt darum, dass er dir eine Überweisung zum Neurochirurgen ausschreibt. Bei der NC Termin Vereinbarung unbedingt angeben, das es um deinen sichtbaren Beulenwuchs am Kopf geht. Auch NC's haben ihre Spezialgebiete ( habe leider diese Situation im vergangenen Jahr mit Falschaussage erlebt)
Lass nicht locker nach der Usachensuche. Nur durch das Wissen der Ursache wirst du auch wieder innerlich zur Ruhe kommen ...

Wünsche dir dafür Durchhaltevermögen

Stöpsel

KaSy

Liebe Laura314
Am 26.8.2020 hattest Du geschrieben, dass Du einen Termin bei einem Neurochirurgen vereinbart hast. Wann ist dieser Termin? Warst Du schon dort? Schreib doch bitte, was er nach der Sicht auf die CT- und MRT-Bilder und im Gespräch mit Dir gesagt hat.
Ich wünsche Dir sehr, dass es sein Fachgebiet nicht betrifft, aber Du brauchst diese "Entwarnung", um ruhiger und sachlicher agieren zu können.
KaSy

Mego13

Liebe Laura314,

Stöpsel und Kasy haben Dir schon sehr fundierte Tipps gegeben. Mir würde nur noch eine Fachdisziplin einfallen, die Dir vielleicht helfen könnte: Durch einen Termin beim Endokrinologen könntest Du auch einmal die Funktion Deiner Hirnanhangdrüse überprüfen lassen. Eine Überweisung bekommst Du beim Hausarzt. Es gibt auch Endokrinologenpraxen, wo Du ohne Überweisung hingehen kannst, die sind aber eher selten. Für das erste Mal wählst Du am Besten einen frühen Termin und kommst nüchtern, da der Endokrinolige normalerweise Blut- und Urintests verlangt.

LG
Mego

Laura314

Habe den Termin verpasst.
Habe von einem Neurologen Neuroleptika bekommen.
Die nehme ich seit einigen Tagen aber bringen nichts.
Beim Neurochirurg muss ich nochmal einen Termin machen, weil ich den ersteren verpasst habe.
VG
Ich meld mich wenn ich mehr weiss und danke für die Tipps!

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