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Julius

Hallo, zusammen,
ich (m) bin 67 und hatte im Jan. 2011 in Berlin eine OP, bei der etwas stehengelassen (1,4 x 0,6 cm) wurde, um die Gesichtsnerven zu schonen - ging auch gut soweit.
Nun wächst der Tumorrest 2013: 1,5 x 0,6 cm und 2014: 1,7 x 1,1 cm, dabei bin ich beschwerdefrei. Mir wurde eine Bestrahlung im Cyber Knife-Zentrum empfohlen (die meine Krankenkasse nicht trägt, weil angeblich noch nicht genügend Erfahrungen vorlägen).

- Sollte man warten, kann man warten?

- Ist eine Bestrahlung "treffsicherer" bei etwas größerem Tumor oder je früher umso besser?

- Sind die Nebenwirkungen der Bestrahlung tatsächlich unbedeutend?

Es wäre nett, wenn mir jemand dazu etwas sagen könnte.
Viele Grüße
Julius

wando

Lieber Julius,

ich hatte im letzten Jahr eine Cyberknifebehandlung.

Ob Du noch warten kannst/solltest, ist auch davon abhängig, ob der Rest evtl. schnell wächst oder ob Du Beschwerden hast, die Dich stark einschränken.

Eine Bestrahlung ist nur bis zu einer Größe von ca. 2,5 cm möglich, würde also in Deinem Fall noch gehen.

Nebenwirkungen gibt es aber schon. Der Tumor schwillt durch die Bestrahlung an, was bei mir z. B. große Probleme macht, da mein Tumor an einer sehr ungünstigen Stelle im knöchernen Durchgang des Felsenbeins sitzt, wo ohnehin schon wenig Platz ist. Die Radiologin, die immer mein MRT macht, meinte, wenn der Tumor an einer etwas anderen Stelle sitzen würde, würde er auch nicht so Probleme machen. Außerdem bin ich oft sehr müde und kann mich schlecht konzentrieren, hängt wohl auch alles mit der Bestrahlung zusammen.

Momentan werde ich von starken Kopfschmerzen geplagt, der Tumor drückt auf verschiedene Nerven. Auch Schwindel gehört zu meinen ständigen Begleitern. Ich habe mir deswegen die Hilfe einer Strahlenonkologin gesucht. Sie hat mir gesagt, daß alles sehr langwierig ist und ich viel Ruhe brauche. Zum Schluß hat sie mir noch mit auf den Weg gegeben, daß der Tumor zwar gutartig ist, sich aber mitunter sehr schlecht behandeln läßt - wir sind eben alle sehr individuell.

Trotz allem war die Behandlung mit Cyberknife, die in München gemacht wurde, für mich die richtige Wahl, weil man aufgrund der sehr ungünstigen Lage, nicht operieren wollte. Man ist sich auch nicht ganz sicher, ob es wirklich ein AKN ist oder vielleicht doch ein anderer Tumor.

Meine Beiträge zu meiner Behandlung kannst Du hier im Forum lesen, gib einfach bei Suchen "Cyberknife Behandlung meines Akustikusneurinoms" ein. Solltest Du noch etwas wissen wollen, schreib mir eine PN.

Herzliche Grüße und alles Gute.

Andrea

blondi

Lieber Julius, bei mir wurde vor ca. 4 Jahren ein Tumor diagnostiziert,der sofort operiert werden sollte.Mein Verwandter arbeitet bei der ESA in Paris u.er erzählte mir von Cyberknife in München. Ich habe mich dort sofort vorgestellt u. wurde kurze Zeit später bestrahlt. Ich kann nur sagen, gut, daß ich das gemacht habe.Dr.Muasivic hat mir alles genau erklärt und ich habe bis heute keinerlei Beschwerden- es geht mir richtig gut.Nach der Behandlung bin ich mit meinem Mann sogar ein Eis essen.In der Uniklinik Giessen war man nach der Diagnose und meiner Entscheidung, keine OP, ich fahre nach München, entsetzt und der Oberarzt meinte sogar recht schnippisch, sie kommen gekrochen wieder und wir können dann die Schäden beheben. Ich war nach dieser Aussageso so depressiv, daß ich meinen Verwandten wieder angerufen und gefragt habe, was soll ich tun?Seine Antwort war damals: keine Hand kann ruhig operieren, wie ein Strahler bestrahlt.Ich habe es gemacht und bin bis heute total happy!Nur, warte nicht so lange. Mein Mann hat jetzt auch einen bösartigen Hirntumor, der aber für eine Bestrahlung schon zu groß ist.Viel Glück, alles Gute blondi

drummer

Hallo Julius,
Ich kann mich nur anschließen an die Erfahrung von blondi und wando.
Ich hatte vor 5 Jahren eine Cyberknife-Behandlung in München. Mir gehts sehr gut. Ich hatte fast keine Nebenwirkungen.Ich habe noch ein Meningeom stirnseitig, das aber inaktiv ist und nur beobachtet wird. Aber wenn es nötig ist lasse ich es wieder in München behandeln.

Viele Grüße Gertrud

mangold

Hallo Julius,
ich wurde im Mai diesen Jahres mit Cyperknife bestrahlt an einem inoperablen Restmeningeom (Op 2010 und 2/2015) Ich hatte keinerlei
Nebenwirkungen, alle Beschwerden, die ich noch habe, kommen von den Ops, waren also vor der Bestrahlung schon da. Ich war in Erfurt in sehr guter Betreuung, es gab auch keine Probleme mit der Krankenkassse (Ikk), es wurde alles für mich geklärt.
MRT im November mit Hoffnung auf Stillstand.

Lg Mangold

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