Hallo,
seit einiger Zeit bin auch ich stiller Leser in diesem Forum. Ich finde es wirklich toll, wie Ihr als Betroffene aber natürlich auch als Angehörige so offen mit diesem Thema umgeht... Deshalb hier meine "Geschichte": Mein Ehemann, gerade 73 geworden, fiel in seinem Arbeitsszimmer ohne irgendwelche Vorzeichen bei vollem Bewußtsein einfach um. Als ich von der Arbeit nach Hause kam, sah ich schon, daß etwas nicht stimmte, rief den Notarzt. Die tippten auf einen kleinen Schlaganfall und nahmen ihn mit. Nach einiger Zeit der Anruf von der Neurologie, man bringt meinen Mann auf die Neurochirurgische Station... Nachdem ich dann im Kinikum ankam und ein Arzt mit mir sprach, sorry, änderte sich ALLES: Glioblastom 8cm x 5cm rechte Seite temporal! Das war am 25.02.2014. Liebe Angehörige, Ihr wißt wie es sich anfühlt in ein Faß ohne Boden zu fallen ... Tausend Gedanken nicht zu Ende denken... Man ist einfach hilflos... Der Hirndruck mußte vor der OP verringert werden, Dexamethason. Am 03.03.2014 OP, incl. Chemo und Bestrahlung, eine Nacht Intensivstation, nach MRT wieder auf die Neurochirurgie. Am 10.03.14 Entlassung. Am 24.03.2014 erste Bestrahlung sowie Einnahme von Temomedac... Vertragen tut er alles recht gut. Sein Kurzzeitgedächtnis hat zwar extrem nachgelassen (ist mir aber vollkommen klar), kann ich auch mit umgehen ABER sein Wesen hat sich grundlegend geändert. Und das macht mich so unendlich traurig. Die Sanftmütigkeit, die Ruhe, das Sensible, das Lächeln auf seinem Gesicht ... alles weg. Alles. Und keiner ist da mit dem man darüber reden kann. Deshalb heul ich mich jetzt bei Euch aus, hilft ein wenig. Denn zu Haus muß ich ja die Starke sein, kann mich nicht gehen lassen... Bin nun auch schon seit Ende Februar 2014 krankgeschrieben und weiß nicht wie es weitergehen soll. Wie habt Ihr Eueren Alltag wieder in den Griff bekommen?
Freue mich von Euch zu hören. Bis bald. Seid herzlichst gegrüßt von
yraM