Hallo,
das tut mir leid dass ihr am Ostermontag so einen Schock hattet.
Generell gibt es ja nicht viele Therapien (schulmedizinisch): OP, Chemo, Strahlentherapie. Oder wie ihr es jetzt macht: "watch and wait".
Wichtig wäre es, dass ihr alle Befunde und Arztbriefe selber habt. Das macht euch unabhängig. Wo seid ihr in Behandlung? Hat das KH oder Uniklinik eine Neurochirurgie? Warum ist es nicht operabel, wegen der Lage oder weil es infiltriert?
Mein Mann wurde an einem diffusen Astro II operiert (keine Biospie, gleich aufgemacht und raus damit, die Pathologie zeigte dann erst was es ist).
Mein Rat:
1. Mit den Briefen/Befunden würde ich eine Zweitmeinung einholen. Es ist gut mehr als 1x zu hören dass ein Tumor nicht operabel ist. Eine OP ist immer besser für die Prognose.
2. Habt ihr die Histologie (Pathologie) des Tumors? Es geht um die molekularen Marker. Diese sagen (statistisch) aus ob ein Tumor eher gut oder weniger gut auf Chemo (Temodal, PCV,...) anspricht. Konkret geht es um die folgenden Marker:
1p/19q co-deletion
LOH (loss of heterocygosity)
MGMT-promotor: methyliert oder nicht?
Co-deletion ist gut, kommt aber meist nur bei Oligodendrogliomen vor, weniger bei Astrozytomen. LOH ist auch gut wenn man den hat, MGMT methyliert ist auch gut (alles von den Statistiken her).
Fragen ob die Sachen analysiert wurden. Wenn nicht, sollen die das machen.
Als Tipp für Kliniken, da würde ich immer nach einer Uniklinik gehen und fragen:
-was sind die Risiken/Nebenwirkungen wenn man operiert
-haben Sie an so einer Stelle schon mal operiert
-wenn ja wie war der Ausgang?
Alles Gute euch.