Hallo liebe Forumsmitglieder,
auch mein Paps hat den Kampf gegen diese schreckliche Krankheit am 28.07. verloren. Sein Leidensweg hat im Beisein meiner Mutti und mir ein Ende gefunden. Ich bin froh, dass ich in den letzten Stunden bei ihm seien konnte und ihn auf dem letzten Weg begleiten durfte. Trotzdessen sind die Tage seit seinem Tod unendlich schwer und kaum zu ertragen. Mein Sohn hat durch den Tod meines Papas seinen einzigsten Opa verloren, was mich zudem sehr belastet, da die beiden unzertrennlich waren. Die Diagnose Glioblastom erhielten wir am 24.04.14 und seit diesem Tag war uns als Angehörigen klar, was kommen wird. Mein Paps hat es bis zum letzten Tag nicht akzeptieren können. Er war immer ein Kämpfer und wollte sich nicht unterkriegen lassen. Aufgrund der sehr schlechten Ausgangssituation und der düsteren Prognose hatte er sich aber gegen eine Chemo- und Strahlentherapie entschieden. Es folgten extrem aggressive Phasen, eine starke motorische Unruhe, eine halbseitige Lähmung und massive Schluckbeschwerden sowie Sprachstörungen. Aber für uns alle am Schlimmsten war das Wissen darum, dass er den stetigen Verfall bei klarem Bewusstsein miterleben musste. Bis zum letzten Tag konnte er seine Umwelt voll erfassen, jedoch kaum noch mit uns kommunizieren. Anfgang Juli spitzte sich die Situation derartig zu, dass wir meinen Paps auf der Palliativstation G6 in Bad Berka behandeln lassen mussten. Hier fanden wir eine sehr einfühlsame Atmospäre vor, die uns etwas Last von den Schultern nahm. Nachdem er hier mit Schmerz- und Beruhigungsmitteln eingestellt wurde, wurde er am 22.07. in das Hospiz St. Martin nach Erfurt verlegt. Hier wurden ihm seine letzten Tage sehr angenehm und würdevoll bereitet. Auch wenn die Zeit im Hospiz kurz war, so war sie mit sehr viel Wärme und Herzlichkeit gefüllt. Auch während dieser Zeit konnte meine Mutti Tag und Nacht an seiner Seite sein. Ich denke, dass es für meinen Paps so gut war. Auch das er in den letzten Stunden nicht allein war und seine beiden Mädels bei ihm seien konnten und ihm beigestanden haben.
Nach den schweren und schmerzlichen Erfahrungen der letzten Wochen möchte ich allen Betroffenen und Angehörigen von ganzem Herzen viel Kraft, Stärke und Zuversicht auf ihrem Weg und beim Kampf gegen diese schreckliche Krankheit wünschen.
Ich habe im Forum viele Beträge gelesen und festgestellt, dass unter euch sehr viele starke Kämpfer sind, die sich trotz dieser niederschmetternden Diagnose nicht unterkriegen lassen.
Viele herzliche Grüße an dieser Stelle an Harry Bo, der wie viele andere auch gerade eine harte Zeit durchlebt und unentwegt kämpft. Seine Beiträge geben immer wieder Hoffnung. Ihr alle habt meinen vollsten Respekt !!!!
Mir bleiben im Moment nur unendliche Trauer, die Gewissheit, dass mein Paps nun erlöst ist und viele schöne Erinnerungen, die mir die Krankheit nicht nehmen kann !!!
Liebe Grüße
Kala