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ehemann und vater

Hallo
besonders mal an die Angehörigen,

vorab zu uns (4 Kinder, davon eines Pflegestufe III, ein bißchen
Arbeit, ein Haus, was noch nicht fertig ist und naja eine wunderbare Frau,
die leider einen Untermieter hat, aktuell nicht zu sehen auf dem MRT,
aber er ist noch da).

Bin jetzt als Angehöriger nach nicht ganz 2 Jahren so allmählich
recht "" aufgebraucht"", wie geht Ihr damit um oder wo erhaltet ihr
Hilfe -Unterstützung usw..

Das Wort Verwandte oder Bekannte habe ich für mich aus meinem
Wortschatz gestrichen, denn außer einmal gucken kommen und
blöde Sprüche machen, erwarte ich davon eigentlich nichts mehr,
es geht soweit, dass ich mich teilweise schäme, den selben Namen
zu tragen, hört sich natürlich etwas bescheiden an, aber wenn man so
mitbekommt mit, was meine Iris familiär ""geboten"" bekommt, ist es
schon mehr als frustrierend.


Versuche für mich auch jeden Tag mal was zu machen, um
runterzukommen/oder abzulenken, aber ist manchmal ganz schön schwierig, wage mir gar nicht vorzustellen, was da alles noch kommen mag, der Film -Halt auf freier Strecke- hat für mich heute noch so seine
Nachwirkungen.



Vorab tausend Dank und alles gute an alle


Ralf

Nicky

Lieber Ralf,

eure Geschichte erinnert teils an unsere...mein Mann hatte ein Glioblastom und nach 8 Monaten Kampf mussten wir Abschied nehmen.
Wir hatten vor 3 Jahren umgebaut,die Küche,das Bad neu angefangen,es müssten noch Sachen an der Hausfassade gemacht werden,die alte Küche dient nun als Umschlagplatz für Einkäufe und Heizmaterial...also etwas Chaos,das mein Mann richten wollte,aber leider nicht mehr dazu kam.
Ich habe freunde und Familie,die mir zur Seite steht,doch muss ich auch sagen,habe ich die Leute aus meinem Leben "aussortiert" , die mir nicht gut taten und siehe da,mit weniger Ballast an falschen Freunden sieht es schon viel besser aus.So wie du schriebst,was Bekannte und Verwandte betrifft,erledigt sich der Rat mit selbigen.Schade sowas,aber leider stimmt es,wie es heißt,in der Not erkennt man die wahren Freunde.

Habt ihr keinen Psychoonkologen/onkologin,die euch seelisch zur Seite steht und euch auch aufbauen kann? Mir hat das geholfen,durch die schwere Zeit der Krankheit zu kommen.

Ich habe mir den Film damals angeschaut..ich denke,du hast diese Nachwirkungen,weil ihr noch mitten in der Phase steckt,bei mir ist es anders,ich sah zwar in dem Film viele Gemeinsamkeiten ,doch kann ich auch sagen,meinem Mann ist viel erspart geblieben,weil manches bei uns doch anders war.

Halte weiter an dem Versuch fest,jeden Tag etwas zu machen,doch gönne dir auch die Ruhe ,die du brauchst und die Zeit mit deiner Familie.

LG Nicole,die ganz tief in ihrem Herzen weiß,daß ihr Heinz-Willi nur vorausgegangen ist.

Morgensonne

Hallo Ralf,
leider schreibst Du hier zu wenig über Deine Frau. Vielleicht gibt es ja andere Einträge, aus denen mehr hervor geht. Ich kann mir zwar die Situation mit vier Kindern so ungefähr vorstellen, aber kann Deine Frau noch mithelfen, oder braucht sie eher selber Hilfe?
Als erstes fällt mir der ehrenamtliche Hospitzdienst ein. Das sind oft ausgebildete Leute, o. auch "nur" Menschen, die gerne helfen wollen u. sie sind wirklich für absolut alles offen. Von diesen Menschen sollten sich alle eine Scheibe abschneiden. Ich bin von deren Einstellung super beeindruckt.
LG, Gernot

Lara

Hallo Ralf,
Ich hoffe es geht dir wieder halbwegs gut.
Ja den Film habe ich mir auch angeschaut. Er macht Angst aber Zeigt, dass es immer irgendwie geht. Dass es auch mit Kindern geht.
Mit 4 Kindern ,Haus , kranker Ehefrau und arbeiten hast du ja viel zu tun.
Wie es wird? Es macht Angst besonders wenn man noch so viele Nebenbaustellen hat.
Es ist doch schön, dass die Familie deiner Frau so hilfsbereit ist. Sie werden dir bestimmt auch weiterhelfen.
Ich denke ohne Hilfe würde es gar nicht gehen. Ich habe keine Ahnung ob man evtl. eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse oder Hilfe vom Jugendamt erhalten kann.
Ja Kraftreserven auffüllen wann und wo?
Mein Mann Glio 01/2009 Rezdiv 03/2013 und 12/2013 . Drei Kinder , Haus und großer Garten und natürlich noch arbeiten.
Wir haben meine Eltern die einmal pro Woche die Kinder nehmen, sodass mein Mann und ich Kinderfrei haben. Dann gehen wir spazieren oder machen etwas schönes. Haushalt und sonstiges arbeitsreiches sind an Freitag Nachmittagen bei uns verboten.
Meine Mutter erledigt einige Termine Vorsorge Zahnarzt und Kieferorthopäde und nimmt die Kinder wenn sie krank sind.
Diese Zeitgeschenke liebe ich, sie sind so zuverlässig und geben Kraft.
Bei uns gibt es auch viele Baustellen, altes Haus von 1950 in 1999 renoviert. Da werden die ersten Sachen wieder fällig. ;)
Ich kann dich gut verstehen ich habe nach 5 Jahren auch manchmal das Gefühl ich schaffe es nicht mehr. Aber das ist die Achterbahn die wir hier alle haben.
Ich wünsche dir ganz viel Mut und ein Zeitfenster nur für dich oder für dich und deine Frau. Vielleicht bekommt ihr es ja auch organisiert.
LG
Lara

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