
Felipe[a]
Jetzt kommt Motivation.
Bei mir wurde 1997 ein Astro II - III ("größere Teile" III) diagnostiziert (es gab damals 4 Befunde, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen) Es war eine Notfall OP.
Dann wurde mir von allen Seiten eine Bestrahlung nahegelegt. Habe ich aber abgelehnt. Das war nicht einfach, denn selbst meine Freunde haben da auf mich eingeredet.
Damals - wie ich heute nach der jetzigen OP weiß - wurde bei weitem nicht alles rausgenommen. So entdeckt mit einem PET letztes Jahr (2 x Methionin, 2 x FDG) + 1 Spect - jeweils II - III wurde da gesehen, wobei zuletzt eine Befunddynamik festgestellt wurde.
Das MR zeigte bis zuletzt nichts, zumindest keine Anfärbung (Kontrastmittelanreicherung),daran habe ich auch geglaubt !
Noch 1 x OP vor ca. 10 Tagen.
Diesmal bin ich zu einem Profi gegangen. Er hat alles rausgenommen.
Verdachtsdiagnose diesmal nach der OP: Astro III - IV
Und jetzt kommt es:
Der vielen Proben des entfernten Tumors (Ministücke) wurden nun von einem Profi Histologen, demselben wie 97 (damals war er noch im Ausland)eingestuft und zwar rückgestuft und von anderen bestätigt : !! reines Astro II !! alle Detailwerte waren wesentlich besser als 97
Wieder keine Nachbehandlung.
Ich möchte euch gerne folgenden Rat geben:
1. Kopf Hoch
(einen gewissen Stolz beibehalten, immerhin gibt es nur wenige von 100.000 die das haben)
2. Selbstbewußtsein
- die Sache nicht aus der Hand geben, nie die Kontrolle verlieren, im besten Fall entscheidend mitbestimmen,
selbst zum "Experten" werden
3. Überlegen, was der Grund dahinter sein kann und was tun:
Familienaufstellung, Kinesiologie, Reiki...
meist gibt es einen Grund dahinter, den zu finden, dafür ist es nie zu spät.
4. Immunsystem stärken
Sport, zumindest irgendwie mobil bleiben, gesund ernähren, da das richtige für sich finden und fest daran glauben
5. Nur das Postive glauben
---> 1997 habe ich natürlich sofort im Internet zum Thema gesurft.
Laut dem, was ich da gesehen habe, wäre mir da nur noch kurze Zeit geblieben, ich hab damals aber auch eine US Site gesehen, mit einem lustigen Typen, der trotz GBM schon seit 12 Jahren lebt...
6. Wenn die obigen Punkte erfüllt sind, möglichst nicht an die Sache denken.
Ich war vor der OP 1997 schon teilweise gelähmt und hatte mehrere große Anfälle. Seit der 1. OP bin ich wie in den besten Jahren ohne jede Einschränkung.
Ich habe Mitgefühl mit allen Menschen, die diese Krankheit haben und hatten sowie ihren Angehörigen.
lg ...und Kopf Hoch !
....ich wollte damit Mut machen, noch etwas lustiges:
Ich hab da eine Story geschrieben von der letzen OP, für Freunde denen ich vorher nichts erzählt habe, ich hatte vor der OP auf mein Intensivbett verzichtet...
Tatsächlich wurde an diesem Abend eine Frau intensiv eingeliefert, die mein Bett bekam. Sie wäre abgewiesen worden. Die Nacht nach der OP hätte mich fast eher das Leben gekostet, da wurde ich überall herumgeschoben, hatte enorme Angst wegen dem hohen Blutsruck, den ich hatte. Usw. ich habs trotzdem überlebt, zu essen und trinken bekam ich auch nichts, erst als ich am nächsten Tag wieder Station war. Dort gabs ein CT , das großartig war und das Glück war groß.
Jett bei all dem ganzen noch etwas lustiges: Irgendwann in dieser Nacht war ich dann in der Notfallaufnahme. Dort hat man mir sofort links 3 und recht 2 Eingänge an den Armen gesetzt - wovon ich dann letztlich eine ziemliche Entzündung bekam. Auf der Fach- Intensiv wärs nur einer gewesen. So und jetzt kam da alles möglich rein. Ich wurde unter Druck gesetzt, dass ich's brauchen würde. Und jetzt kommts. Ich fühlte wie mir mehrmals damit das Hirn gewaschen wurde. Ich begann eine Sache (Antiepileptikum) davon gezielt umzuleiten. Habs auf eigene Faust abgehängt - das Zeug hätte einen Stier betäuben können - und habs begonnen, in 1 en Becher zu gießen. Als plötzlich die Schwester kam, ich war da ganz alleine, schnüffelte sie in der Nähe des Bechers rum. Schnell bat ich nach der Harnflasche und sie wollte aber nicht gehen. So zeigte ich, dass es mir peinlich sein würde. Während dieser Zeit ging mein Blutdruck hoch, ich war ja mehrfach angehängt. Nach mehrmals Ansetzen der Urinflasche ging sie dann doch raus. Schnell leerte ich den Becher mit dem Stierbetäubungsmittel in die Urinflasche und pinkelte, ich musste ja gar nicht, mit größter Anstrengung drüber.
Somit war das Corpus delicti für immer verschwunden.
Dann wurde es morgen und man sagte mir, ich würde wieder auf die andere Station kommen, es wurde später Vormittag, ich sollte angeschlossen bleiben und so rübergebracht werden. Nun gut, es wurde Mittag und es reichte mir, ich riß das ganz Zeug von meinem Körper, versuchte das Gitterbett seitlich zu öffnen, das hatten sie aber schon so konstruiert, das es nicht leicht möglich war, also riß ich jetzt gewaltsam die ganz untere Wand (bei den Füßen) runter und ging so auf den Gang hinaus. Jetzt funktionierte es dann und die schockierte Schwester versuchte verzweifelt, das von mir zerrissene Bettgestell zu reparieren. Sie meinte das wäre jetzt kaputt. Ich hab ihr dann geholfen, gemeinsam haben wirs geschafft. Angeschlossen wurde ich dann nicht mehr. Da hab ich zum Glück nichts kaputt germacht, weiß nicht, ob das die Gebietskrankenkassa übernommen hätte. Sonst hätte ich einen Fonds eingerichtet, in den ich dann auch euch gebeten hätte, was einzuzahlen. Diese Geräte sind ja immer gleich sauteuer.
Bleibt und seid stark ! und lasst euch nichts einreden, für alle Fälle ist Heilung möglich. Nichts ist unwahrscheinlich. Es gibt tatsächlich Fälle und nicht zu wenige. Nur sind sie kaum dokumentiert. Aber es gibt schon wissenschaftliche Arbeiten dazu.
Meinem Onkel, nicht blutsverwandt, dem haben sie gesagt, er habe maximal noch 1 halbes Jahr...
Das ist schon 23 Jahre her. Es geht ihm gut und es ward nie mehr was gesehen. In einer Statistik, wo angeblich alle dran sterben, findet man ihn natürlich nicht.
Er hat einfach die Krankheit angenommen und was geändert an seinem Leben.
Also bleibt stark!
.... lg Felipe