Hallo,
nachdem es meinem Mann nach der OP sehr gut ging, während der Strahlen/Chemotherapie es aber schon schlechter wurde (er hatte ein Hirnödem), geht es ihm nun während der Erhaltungschemo (3 Zyklus) zunehmend schlechter. Zuerst dachte ich, dass es von dem Epilesieanfall Mitte Oktober kam, wo er schon keinen Lebenslust mehr hatte. Aber sein Allgemeinbefinden wir zunehmend schlechter.
Das Kurzzeitgedächtnis ist ziemlich futsch, der Orientierungssinn und auch das Zeitgefühl sind auf der Strecke geblieben. Aktuell bekommt er wieder Cortison 8mg/4mg/0mg weil er sehr schlecht laufen kann, hat immer wieder Gleichgewichtsstörungen. Er redet viel davon, dass er sterben möchte. Er nimmt am Leben eigentlich nicht mehr teil. Liegt den ganzen Tag nur rum. Essen geht noch ganz gut, schon wegen dem Cortison.
Ich habe mich inzwischen an einen Hospizverein gewandt, da ich das nicht mehr alleine schaffe. Einmal die Woche kümmert sich jetzt jemand um ihn, damit ich auch mal mein Ding machen kann. Dabei hab ich aber auch schon wieder ein schlechtes Gewissen. Ich weiß, sollte ich nicht.
Am 20.12. steht das MRT an, mir graut schon davor, denn ich denke, das da selbst während der Therapie Wachstum vorhanden ist. Die vorgeschlagene Therapie mit der Elektrohaube hat er nach knapp 4 Wochen abgebrochen. Er kam mit dem Gerät überhaupt nicht klar und hat sich immer "gefangen" gefühlt.
Hat er noch eine Chance nach Beendigung der Therapie? Was meint ihr? Die Ärzte meinen es kann noch mal besser werden. Aber ganz ehrlich, mir ist irgendwie der Glaube abhanden gekommen und ihm auch.
Sollte das MRT Wachstum zeigen, will er die komplette Therapie abbrechen, was ich irgendwie auch verstehen kann. Und ich werde es mittragen, das hab ich ihm versprochen. Er darf entscheiden.
VG
Madlon