Hallo zusammen,
bei meiner Mama (bald 61J.) wurde im Januar 2013 ein Lungenkarzinom links diagnostiziert. Diese Diagnose war schon der absolute Schock. Sie hatte zwar lange lange Zeit geraucht, aber nicht den "üblichen" Rauchertumor. Sie stoppte sofort das Rauchen und die Ärzte sahen Hoffnung, wie auch ich! Ich habe recherchiert...Nächte lang...tagsüber war ich immer bei ihr. Nach vielen Chemos und Bestrahlung konnte operiert werden. Sie hatte keine Metastasen! Die OP war am 11.7.13 und verlief super. Es konnte der untere linke Lungenlappen (kein ganzer Lungenflügel) entfernt werden. Danach war sie 2 Wochen daheim, 3 Wochen auf Reha und danach natürlich daheim. Dann fing es an mit Sprachaussetzern, Schreiben ging nicht mehr... Meine Mama hatte schon immer Probleme mit "Namen" allerdings fiel mir schon auch vor der Reha auf, dass ihr immer mehr Worte fehlten. Dies sagte ich dem Oberarzt, er meinte, dass liegt noch an den Nachwirkungen der Chemo. Es war auch nicht so schlimm wie jetzt!
Doch vor 2 Wochen wurde es unerträglich, am 19.9.13 gab es ein MRT vom Kopf, zu diesem Radiologen wurde von unserer Hausärztin aus verwiesen. Am 20.9.13 holte mein Papa morgens die Unterlagen und der Schock war da! Er öffnete alleine den Brief (keine Vorabinfo von dem Radiologen oder den Arzthelferinnen)... aktueller Stand: Drei Metastasen im Gehirn (alle links im Großhirn eine 2,5cm, eine 1,3 cm und eine 0,7cm).
Wie ihr euch sicherlich alle vorstellen könnt, bin ich heute noch unter Schock. Mama ist im Krankenhaus, sie bekommt Kortison, die Sprache wird besser, Bestrahlung ist für den 26.9. zum ersten Mal angesetzt, ggf. wird operiert (Konzil am Mittwoch). Ob es noch weitere Metastasen im Körper gibt, wissen wir noch nicht, erst morgen (CT) - hoffentlich.
Es ist kaum zu ertragen, aber ich bin stark für sie - ich heitere sie auf, ich bin immer da, bei allen Untersuchungen, ich übernehme alle Ärztegespräche. Ich weiß, dass es einige Langzeitüberlebende gibt, aber ich weiß auch, dass die Prognosen trotz allem sehr schlecht sind. Ich bin zwischen Kampf - Hoffnung und Trauer hin- und hergerissen! Mein Herz kann sie noch nicht loslassen und mein Verstand sagt auch, dass sie noch körperlich so stark ist, ein festes Umfeld hat und den Willen zu leben! Sie ist so stark! Aber es ist eben nicht heilbar!
Kann ich etwas tun, damit meine Mama es schafft? Gibt es noch andere Methoden, die Langzeitüberlebende gemacht haben? Misteltherapie (haltet mich bitte nicht "verrückt", aber hier gibt es wohl gute Erfolge!).
Ist meine Hoffnung vergebens (ich hoffe und kämpfe so wie so bis zum Schluss!) oder soll ich mutig bleiben? Meine Mama folgt mir, wie ich denke, dem schließt sie sich an!
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Liebe Grüße eure "Murmele" (Spitzname von meiner Mama für mich :-) ).