Hallo Ihr Lieben,
lange habe ich nichts von mir hören lassen, trotzdem aber viel im Forum gelesen und still mitgefiebert, mitgelitten und mich mitgefreut.
Nun gibt es bei uns Positives zu berichten. Nach 2 OPs im Juni und Oktober 13, Radiochemotherapie und seit November nur noch Chemo mit Temodal hatte mein Mann vor 3 Tagen seine 2. Nachsorgeuntersuchung ohne Rezidiv. Obwohl er viele körperliche Einschränkungen hat und große Probleme mit Gedächtnis, Konzentration, Zeitgefühl und logischem Denken, sind wir im Moment einfach nur dankbar für die Verschnaufpause, die zusätzliche Zeit, die uns geschenkt wurde.
Auch sonst hat sich viel getan: ich kann nun viel von zu Hause aus arbeiten, um ihn nicht mehr so lange allein lassen zu müssen. Das bedeutet eine große Entlastung für mich, und ich bin meinen tollen Kollegen sehr dankbar, dass sie mich so tatkräftig unterstützen.
Mein Mann selbst ist unverändert positiv eingestellt - natürlich mit seinen eigenen Höhen und Tiefen: wie schlimm war es bspw. für ihn, als er, der immer mit Genuss gegessen hat, plötzlich appetitlos war und unter Übelkeit litt. Wie oft hat es ihn deprimiert, dass ihm alles "schiefging", weil die Motorik nicht mitmacht oder ihn sein Zeitgefühl im Stich lässt. Aber er hat einen tollen Galgenhumor und lacht ganz oft am lautesten über sich selbst (z.B. wenn er versucht, seine Straßenschuhe über die Hausschuhe anzuziehen).
Wir versuchen, möglichst viel zu lachen und möglichst viel Schönes gemeinsam zu erleben und denken nicht an die Zukunft, sondern ans Hier und Jetzt.
Liebe Grüße an euch alle,
krissi