DGNC 2020: Neurochirurgische Resektion von Hirnmetastasen
Dem Behandlungskonzept sekundärer Hirntumoren widmete sich eine Untersuchung zweier Zentren, die den Einfluss der neurochirurgischen Entfernung auf den klinischen Zustand, die weiterführende Therapie und die Prognose von Patienten mit Hirnmetastasen zeigten. Zwischen 2012 und 2019 wurden retrospektiv insgesamt 806 Patienten mit Hirnmetastasen aufgrund ganz unterschiedlicher Primärtumoren zusammengetragen, wobei die Betroffenen mindestens eine, in fast einem Viertel der Fälle aber auch mehrere Hirnmetastasen hatten. Alle Patienten wurden operiert, 624 erhielten postoperativ eine Strahlentherapie, 372 eine systemische Behandlung. Die Behandlungsentscheidung hing mit dem postoperativen klinischen Status zusammen, der durch die Operation signifikant verbessert wurde: der mediane präoperative Karnofsky Performance Score von 80 stieg nach der Operation auf 90 an. Als Ergebnis dieser Untersuchung wurde festgehalten, dass die neurochirurgische Resektion symptomatischer Hirnmetastasen den klinischen Status der Betroffenen verbessert und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass eine weiterführende Behandlung zu einem verlängerten Überleben führt.
© 25.06.2020 mst, Deutsche Hirntumorhilfe e.V. | www.hirntumorhilfe.de