
Bertschi
Hallo Zusammen,
seit Oktober besuche ich täglich dieses Forum und habe bereits sehr viele Informationen und Trost erfahren. Jetzt möchte ich mich und meinen Mann vorstellen und aktiv am Austausch teilnehmen.
Ich bin 43 Jahre alt, mein Mann 58. Am 19. September 2014 erhielten wir die Schock-Diagnose Gehirntumor, welche 3 Tage später noch getoppt wurde mit "bösartig" zum 1. Mal in unserem Leben hörten wir das Wort Glioblastom. Die OP fand am 24. September in unserem Kreiskrankenhaus statt.
Ergebnis: Alles sichtbare Tumorgewebe konnte entfernt werden. Da mein Mann ansonsten in einer sehr guten gesundheitlichen Verfassung ist, hat der die OP super überstanden und konnte am 02.10. wieder zu mir nach Hause. Wir sind dann ein Paar Tage in Urlaub gefahren und haben am 21.10. mit der Standardtherapie 30 Bestrahlungen und gleichzeitig Temozolomid gestartet.
Meinem Mann ging es in der ganzen Zeit fast ohne Einschränkungen sehr gut. Nach dieser Behandlung gingen wir eine Woche später zusammen in Reha, obwohl er ja keine neurologischen Schäden hatte. Aber ich habe gedacht, uns tut es gut über Weihnachten und den Jahreswechsel etwas Ablenkung zu haben. Allerdings waren Sie in dieser Einrichtung auf die Krankheit meines Mannes nicht eingestellt, sodass die Reha im Nachhinein eher überflüssig war.
Naja, hinterher ist man immer schlauer. Egal, am 03. Jan. waren wir wieder zu Hause und warteten gespannt auf unseren ersten MRT Termin am 08.01. Der behandelnde Radiologe war sehr zuversichtlich, dass da wohl noch nichts zu sehen sein wird. Um so größer war der Schock, zu erfahren, dass das Rezidiv an der gleichen Stelle, nur näher am Hirnstamm als beim 1. Tumor, vorhanden war.
Der Neurochirurg aus dem Kreiskrankenhaus traut sich eine weitere OP nicht zu, sodass wir uns an die Uni-Klink gewandt haben. Die können die OP machen und wir haben heute in einer Woche einen Termin für die Vorstellung. Nachdem wir beide jetzt ein Woche ziemlich down waren, haben wir jetzt wieder neuen Mut gefasst und sind voller Hoffnung, dass wir vielleicht doch noch ein bisschen Zeit miteinander haben werden.
Meine Sorge ist allerdings folgende: Da das Rezidiv ja unter Temodal gewachsen ist, wird diese Chemo ja wohl nichts mehr bringen. Eine weitere Bestrahlung, so habe ich aus diesem Forum herausgelesen, kommt wohl auch nicht in Frage. Wie könnte also eine weitere Behandlung nach hoffentlich erfolgreicher OP weitergehen?
Hat jemand eine Idee?