Hallo Sandra!
Erstmal zu der Frage der Lebenserwartung.
Meiner Mutter hat man vor gut 2 Jahren ohne Therapie noch 3 Monate und mit OP/Bestrahlung und Chemo noch 12 Monate gegeben. Jetzt lebt sie nach OP/Bestrahlung und Chemo bereits fast 24 Monate, allerdings in den letzten 4 Monaten in relativ schlechtem Zustand. Die übrigen 20 Monate waren aber gut!!!
Als Glioblastom-Patient und als Angehöriger erlebt man leider immer wieder, abgeschrieben zu werden. Davor sollte man sich aber hüten. Natürlich können sich die Prognosen auch bewahrheiten, aber es kann eben auch ganz anders laufen und dann ärgert man sich, wenn man anfangs eine Chance nicht genutzt hat.
Aus dem Bauch heraus würde ich Dir zu einer zusätzlichen Meinung bezüglich der Operabilität des Tumors und auch zu der Frage, ob nicht parallel zur Bestrahlung bereits eine Chemotherapie begonnen werden sollte, raten. Das macht natürlich keiner gern, in eine bereits abgesprochene Behandlungsstrategie einzugreifen, aber bestrahlen kann man eben nur einmal richtig und diese Chance sollte man nicht leichtfertig vergeben.
Deine Mutter ist ja auch noch sehr jung, was ja für die Prognose gut ist.
Auch wenn ich sehr wenig über Deine Mutter weiß würde ich
aus dem Bauch heraus und als allgemeine Strategie sagen: Hole erst noch einmal ein oder zwei weitere Meinungen ein und lass Dir nicht zu früh die Hoffnung und eine Chance nehmen, die Du nur einmal hast!!
Ich hoffe, Du gerätst an Ärzte, die bereit sind, mit Euch zu kämpfen!
Außerdem gibt doch mal unter google "Ben Williams" und glioblastoma ein. Unter einem der dann erscheinenden Links findest Du eine relativ aktuelle Übersicht über mögliche Behandlungsmethoden beim Glioblastom (auf Englisch) aus dem September 2004.
Die nächsten Tage werden bestimmt nicht einfach, aber es lohnt sich bestimmt, jetzt ein bisschen Gas zu geben und sich einen Überblick zu verschaffen.
Ich wünsche dir dafür viel Glück und Kraft!
Liebe Grüße,
Cirsten.