Hallo zusammen,
ich (38 Jahre, verheiratet, Mutter eines 15jährigen Sohnes, ganztags berufstätig und zwei Hunde) habe vor 5 Tagen die "Zufallsdiagnose" Meningeom erhalten. Dies kam als Nebendiagnose bei einem MRT vom Schädel heraus. Das MRT wollte meine Neurologin haben für einen Kurantrag wegen meinen unerträglichen Rückenschmerzen (Verspannungen) haben, durch die ich regelmäßig Kopfschmerzen und Schwindel habe, ab und zu auch ein Pfeifen auf dem rechten Ohr. Einen Tag nach dem MRT war ich in ihrer Praxis und Sie hat für mich für den nächsten Tag einen Termin in der neurologischen Ambulanz der Uniklinik Frankfurt ausgemacht. Das Meningeom ist 11 x 10 x 9 mm groß und sitzt links frontoparietal. In der Uniklinik sagte man mir, dass auf keine Fall operiert werden soll, da die Risiken der OP in keinem Vergleich zur Größe des Meningeoms stehen und ich solle abwarten, da es "in der aregel" immer gutartig sei und wenn, sehr langsam wachsen würde "normalerweise". Die Uniklinik möchte ein weiteres MRT in einem Jahr haben, meine Neurologin hat am selben Tag abends allerdings gesagt, dass sie dies bereits in 6 Monaten veranlassen wird.
Jetzt fühle ich mich wie auf einem Pulverfass, hatte nach dem Termin in der Uniklinik sogar eine Panikattacke, als ich mit meinem Mann in der Stadt war. Mir war dies als solche gar nicht bewusst, ich hatte das Gefühl, ich müsse ersticken, meine Lungen würden nicht richtig funktionieren, sobald wir in ein Geschäft gingen. Ich hatte Herzklopfen und war nass geschwitzt, als wäre ich in ein Schwimmbecken gesprungen. Meine Ärztin hat mir für die erste kommende Zeit Cymbalta verschrieben und mich für 2,5 Wochen krank geschrieben.
Wie soll ich nun einfach abwarten und hoffen, dass nichts weiter passiert? Normalerweise bring mich so schnell nichts komplett aus dem Konzept, musste in meinem Leben schon mit einigen Schicksalsschlägen und Tiefschlägen fertig werden, aber dies ist mir jetzt definitiv eine Nummer zu groß. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Meningeom für den Rest meines Lebens so groß bleibt, wie es jetzt ist und diese Angst raubt mir jegliche Kraft für die kleinsten Dinge des Lebens.
Ich bin Realist und ein Freund der klaren Worte. Vielleicht hat jemand die ein oder andere Antwort für mich?
Mit welcher Wachstumsgeschwindigkeit muss ich rechnen?
Sollte eine OP anstehen, wie lange dauert es, bis man genesen ist und wieder arbeiten kann? (Wobei mir Arbeit und Geld derzeit völlig egal sind, da sieht man erst, was wirklich im Leben zählt)
Wie habt Ihr oder Angehörige es gelernt zu akzeptieren, dass Ihr diese Art von Tumor habt?
Ich bin für jede Antwort und jedenTipp dankbar.
Viele Grüße aus Frankfurt
Tina