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migr81

Hallo,
ich habe in den letzten Wochen viele eurer Beiträge gelesen und komme mir mit meinem Meningeom irgendwie lächerlich vor. Da ich weiß, dass viele von euch größere Sorgen haben.

Ich bin 31 Jahre alt und habe Anfang Mai erfahren dass ich ein Meningeom links frontal mit ca 1,4cm x 0,8 habe. Dies war eigentlich ein Zufallsbefund.

Ich war auch schon beim Neurologen, Neurochirurgen,... nun wird wieder ein MRT gemacht - diesmal mit Kontrastmittel - damit man das Meningeom noch besser sehen kann.

Die erste Zeit habe ich versucht zuversichtlich und gelassen an die neue Situation heranzugehen. Dies gelingt mir leider immer weniger.

Ich habe vier kleine Kinder ( 8,4, 2, 10 Monate) und habe bisher alles alleine gut auf die Reihe gebracht. Meinen Sohn unterrichte ich selbst und auch so war immer viel los. Aber wir haben es immer sehr genossen!

Wir sind Anfang des Jahres gerade umgezogen in ein großes Haus und gerade als ich dachte, dass es nun etwas weniger stressig wird... habe ich erfahren, dass ich ein Meningeom habe.

Zurzeit ist mir einfach nur zum heulen, ich bin nur mehr müde und Dinge die ich sonst mit links geschafft habe fallen mir so immens schwer.

Ich bemerke auch dass ich immer mehr vergesse, und wegen Kleinigkeiten gereizt bin - und dies zu kontrollieren sehr viel Energie kostet.
Ich muss auch auspassen, dass ich Wörter nicht verwechsle.

Meine Familie weiß noch nichts davon. Mein Mann fragt immer öfter, was mit mir los ist.
Aber ich möchte ihm noch nichts sagen, solange ich noch nicht genau weiß, wie es weitergehen soll. ( Da ich weiß, dass er diese Nachricht noch schlechter wegsteckt als ich. Und dann muss ich meinen Mann auch noch aufbauen. )

Eigentlich wollten wir das Haus in den nächsten 1-2 Jahren kaufen. Meine Karenz endet jetzt mit Anfang September und eigentlich wollte ich mein Studium fortsetzen, bzw. als Förderlehrerin arbeiten.

Eigentlich...


Ich weiß nur nicht, wie ich das alles schaffen soll !!! : (((

Wie soll ich das meiner Familie beibringen? Wie war das bei euch?
Woher nehmt ihr die Energie?

So jetzt habe ich viileeel geschrieben.....

Liebe Grüße aus Österreich,

Michaela

Geko100

Hallo Michaela ! Sprich mit Deinen Mann darüber , das hilft ! Meine Frau weis es nun durch die OP's aber sie macht mir Mut , zumal die Ärzte mir gesagt haben : der Tumor ( der wieder gewachsene ) geht nicht raus zu Operieren , da er an einer besch... Stelle sitzt und man nicht unnötiges Risiko eingehen will. Ich bin schon 54 ( fühle mich aber nicht so ) und meine 2 Kinder sind schon aus dem Haus . Aber Du schaffst das auch !!! Die Psychologin von der Kur fragte mich , ob ich schon immer soviel erzählt habe , da mußte ich erst einmal meine Frau fragen , die mir antwortete . dass ich seit der OP viel rede , aber ich gefalle ihr so besser , als vor der OP , da ich da so einen Psysichen Knick hatte ( Mr. Jackel und Mr. Hide ) . Ich muss nun mal über die Sache reden. Deshalb bin ich hier im Forum . Ich wünsche Dir Alles Gute !!! Sprich mit Deinen Mann darüber !! LG! Geko

Itti

hallo Michaela,
habe gerade deinen eintrag gelesen und bin schockiert! bitte sprich mit deinem mann - du frisst doch alles in dich rein, das macht dich nur noch mehr "alle"! denke an deine kinder - das kannst du nicht alleine schaffen! hol dir hilfe! mein mann hat glio IV und wir haben keine kinder, aber das ist so schon hart genug! du kannst es nicht alleine "wuppen" - bitte sprich mit deinen leuten!
lg iris

Tweety 28

Hallo Michaela
bitte sag es deinem Mann, geteiltes Leid ist halbes Leid. Er wird dir zuhören und alles erdenkliche für dich tun. Sag es deinen Kindern. Sag es deinen Freunden und Familie, ihr werdet sie brauchen, sobald es entfernt werden muss.Du musst doch auch zu Kontrolluntersucherungen.Wie möchtest du das alles verheimlichen???

Meinen Kindern habe ich es so erklärt wie es mir die Neurologie gesagt hat:Ich habe eine Blase in meinem Kopf die gehört da nicht hin und deshalb ist jetzt die Mama im Krankenhaus, nach einigen Wochen geht es mir wieder gut und die Mama kann dann auch wieder Spass haben!DIE KINDER VERTRAUTEN UNS UND ES WURDE ALLES GUT:

Die Kinder gaben meinem Tumor einen Namen und sie haben ihm verboten ein "Geschwisterchen zubekommen.
Meine Familie und Freunde brauchten wir in der Zeit des Krankenhaus aufenthaltes und Rehazeit, sie unterstützten uns.

Wo sitzt dein Meningeom, wurde schon von Op gesprochen, was sagen die Ärzte???

ich war auch immer erschöpft, gestresst und schlecht gelaunt,mein Augenlicht wurde immer schlechter ,mir sind ständig Sachen aus der Hand gefallen ,hörte schlecht .......

Bitte melde dich wieder
Liebe Grüsse Tweety

2more

Hallo Michaela,

die Diagnose ist erst einmal ein tiefgreifender Einschnitt im Leben.
Ein Meningeom bedeutet aber nicht das Ende. Ich habe auch eins links-frontal, weiß es seit 2005 und habe weiterhin keine Beschwerden.
Was nicht bedeuten soll, dass Du diese lange Kontrollzeit nachahmen musst. Sprich nach der nächsten MRT-Kontrolle mit einem Neurochirurgen, hole Dir weitere fachklinische Meinungen ein.
Meningeome sind in der Regel gutartig und lassen sich an der Stelle, wo Deins sitzt, wohl recht gut entfernen. Natürlich kann das letztendlich nur der Chirurg beurteilen.
Es wäre schon gut, wenn Du Deinen Mann einbeziehen würdest, zumal ihr Kinder habt. Du musst diese Erkrankung nicht allein durchstehen, Vielleicht unterschätzt Du sogar die innere Stärke Deines Partners?
Ob Deine Vergesslichkeit und die von Dir benannten Wortverwechslungen am Meningeom liegen, weiß ich nicht. Oft spielt einem auch die Psyche unter dem Druck einen Streich.
Für die Untersuchung und anschließenden Beratungsgespräche wünsche ich Dir alles Gute, vor allem aber auch für die Offenheit gegenüber Deiner Familie.
LG

Felice

Hallo Michaela,

ich kann mich den anderen die Dir geantwortet haben nur anschließen,Du kannst so eine Diagnose nicht vor Deiner Familie geheim halten,Du musst mit Deinem Mann sprechen,..(.in guten wie in schlechten Zeiten!!)
Bei mir hat es ein ganzes Jahr gedauert bis ich die Diagnose Hirntumor bekam,ich hatte genau wie Du massive Gedächtnisstörungen,war nur müde,hab Buchstaben verwechselt ,bzw.ich sah immer schlechter,
hab den Alltag kaum noch bewältigen können(und meine Kinder sind schon
erwachsen).Zur Arbeit musste ich mich förmlich schleppen.Deshalb kann ich sehr gut nachfühlen wie es Dir geht,und Dir nur empfehlen Dir
Rat und Hilfe bei Deiner Familie u. Freunden so wie Tweety 28 es geschrieben hat zu holen.(Bei der Gelegenheit an Tweety 28 Danke fürs
willkommen heißen hier im Forum).

Auch musst Du nochmals mit den Ärzten reden über das weitere Vorgehen, sitzt der Tumor an einer Stelle an der er gut entfernt werden kann? Ein Meningeom wächst zwar langsam aber bei mir sind die Beschwerden von Monat zu Monat schlimmer geworden,zuerst diese
Müdigkeit,dann die Gedächtnisstörungen,dann Schwindel,Augenprobleme und zum Schluss kamen die Schlafstörungen,d.h.ich konnte nachts überhaupt nicht mehr schlafen!!!!!( Mein Meningeom saß an der Zirbeldrüse(Pinealisloge). Es war kein Leben mehr für mich,es war
die Hölle! Und keiner wusste was mit mir los war,jeder dachte ich hätte
Depressionen oder es sind die Wechseljahre!Dachte ich ja zuerst auch.

Die Energie das alles auszuhalten und zu überstehen,habe ich persönlich
von meinem ganzen Umfeld erhalten,von meiner Familie die für mich da
war,von meinen Freunden,den Arbeitskollegen sogar Menschen mit denen
ich nicht soviel zu tun habe,haben mich mit Worten,Gedanken und Gebeten unterstützt ,das war total überwältigend und hat mich sehr berührt.
All das wird Dir Kraft geben,aber Du musst offen aussprechen was mit
Dir los ist.

Ganz liebe Grüße
Felice

edipascal

Hallo Michaela,

auch ich kann mich den anderen nur anschließen. Ich habe zwar kein Menigenom sondern ein Ependymom, doch war es auch bei mir ein Zufallsbefund. Die Diagnose hat mich zuerst auch an die Wand geschmettert. Aber ich habe es meinem Mann gesagt. Es war nicht leicht einem lieben Menschen damit weh tun zu müssen, und wie erwartet war er erst einmal total am Boden. Doch als ich ihm sagte, dass ich nicht vorhabe hängenden Kopfes durchs Leben zu gehen und ich jetzt erst recht jeden Tag besonders bewusst erleben will, hat auch er sich wieder aufgerafft und wir leben jetzt sogar um einiges intensiver. Es tut auch gut, wenn er von sich aus bei jedem Arztgespräch dabei sein will. Du bist nicht allein, wenn es gilt eine Entscheidung treffen zu müssen.

Auch meinen 3 Kindern im Teen-Alter habe ich es nicht vorenthalten, die mittlerweile damit sogar besser zurecht kommen als anfangs gedacht.

Mein Mann und ich haben uns bewusst entschieden, es den Eltern und den Freunden zu sagen, sodass wir nicht verheimlichen müssen, wenn wir mal nicht so gut drauf sind. Und wir müssen keine Angst haben, dass hinten herum doch etwas durchsickert. Ich glaube, es war die richtige Entscheidung und ich würde es wieder so machen.

Es gibt Tage da ist es schwerer zu ertragen und dann tut es gut, zu jedem kommen und sich wieder aufbauen lassen zu können. Aber es gibt auch sehr viele tolle Tage, die ich total genießen kann. Ich kann die OP im Moment noch schieben, doch ich weiß irgendwann muss es sein. Aber es zählt im Leben immer nur der jetzige Augenblick. Kein Mensch (auch nicht die augenscheinlich gesunden), weiß was morgen sein wird...

Ich wünsche dir ganz viel Mut den Schritt zu tun dich zu öffnen. Und ich wünsche dir viel innere Ruhe und Gottvertrauen die weiteren Schritte zu gehen.

Ganz lieben Gruß
Edeltraud

wando

Liebe Michaela,

ich kann mich meinen Vorrednern/Vorschreibern nur voll und ganz anschließen.

Bei mir wurde Anfang Februar 2013 auch per Zufallsbefund im Zusammenhang mit einer anderen schwerwiegenden Erkrankung ein Akustikusneurinom festgestellt. Das war für den Moment auch erst einmal ein ziemlicher Schock, da der Tumor aufgrund seiner ungünstigen Lage nicht operabel ist. Das AKN ist zwar gutartig, wächst statistisch gesehen auch langsam (oder auch nicht), verursachte aber bereits damals schon erhebliche Beschwerden, die ich mir vor dem Befund nicht erklären konnte.

Alles, was Du schreibst, kann ich absolut nachvollziehen, ging mir auch so. Ich fühlte mich total überfordert, war gereizt, müde und unausgeglichen. Ich habe zwar keine kleinen Kinder mehr, habe aber seit fast 20 Jahren erst meine Schwiegermutter zu Hause gepflegt, dann später meine Mutti (die mußte dann leider aufgrund ihrer fortschreitenden Erkrankung in eine Pflegeeinrichtung), daneben voll berufstätig gewesen, sehr großes Grundstück einschließlich Weinberg bewirtschaftet. Was sagte mir der Chefarzt jetzt zur Reha, als ich ihm sagte, ich habe alles gern gemacht und bin immer unter Volldampf gefahren: "So lange, bis Sie selbst unter die Räder gekommen sind".

Ich sollte ursprünglich mit einer Behandlung abwarten, habe mich dann aber nach meiner allgemeinen Stabilisierung Mitte Mai in München mit Cyberknife behandeln lassen. Wenn es Dich interessiert, kannst Du dazu meiner Berichte unter Akustikusneurinom lesen.

Vor allem mußt Du aber mit Deinem Mann sprechen. Du brauchst den Rückhalt Deines Partners, unbedingt. Mein Mann konnte anfänglich sehr schlecht damit umgehen, ich konnte mit ihm auch nicht so gut darüber reden, aber gewußt hat er es von Anfang an, war auch bei allen Arztterminen dabei. Unser Sohn, 26 Jahre alt, hat Physik studiert und als zweites Fach Medizin belegt und befaßt sich "natürlich laienhaft und interessehalber " mit Hirnforschung, z. T. auch mit Neurologen gemeinsam. Er ging da recht pragmatisch ran, wobei ich glaube, daß er doch mehr gelitten hat, als er zugegeben hat. Nach meiner Behandlung in München war für alle alles etwas entspannter, obwohl ja nicht eindeutig feststeht, wohin die Reise geht. Aber ich hoffe halt das Beste.

Ansonsten bin ich auch im Familien-, Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis sofort vom ersten Tag an ganz offen damit umgegangen. Vor allem, um mich zu schützen, weil ich von keiner Seite irgendein "dummes Gerede" brauchte, da es mir durch die Vorerkrankung noch sehr schlecht ging. Ich würde immer wieder so offen damit umgehen, habe nur gute Erfahrungen gemacht.

Meine Kraft zum Kämpfen habe ich in erster Linie hier im Forum und in der Deutschen Hirntumorhilfe gefunden. Die vielen persönlichen positiven Antworten und Wünsche sowie die Art des Umgangs miteinander tun einfach der eigenen Seele gut, weil alle hier wissen, worauf es ankommt und wie man sich fühlt.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Stärke und das Du selbst ein wenig wieder zu innerer Ruhe findest, denn nur so kannst Du am besten dem "ungebetenen Gast" den Kampf ansagen.

Liebe Grüße.

Andrea

Waldfee

Liebe Michela,
ich habe meine Diagnose Mitte Dezember 2012 bekommen. Einige der Symptome (Müdigkeit, Gereiztheit), die Du beschreibst, hatte ich auch. Bei mir war schon direkt nach der Diagnose klar, dass mein Meningeom ( 3,2 x 3,4 cm) operiert werden muss, ich hatte bereits eine beginnende Lähmung im re. Knie und eine Schwächung der gesamten re. Körperhälfte.
Mit meinem Mann habe ich sofort gesprochen, genauso wie mit meinem Sohn (15 J.). Nach einigem Überlegen haben wir auch meine Tochter (10 J.) eingeweiht". Wir waren uns einig, dass sie unsere Anspannung auf alle Fälle mitbekommen würde und wollten vermeiden, dass sie mit ihren vielleicht daraus resultierenden Sorgen allein ist. Eltern und Schwiegereltern gegenüber haben wir zunächst geschwiegen, weil uns klar war, dass sie die Situation sehr belasten würde. Ich habe auch mit einigen, sorgsam ausgewählten Freunden gesprochen, was sowohl für mich als auch für meinen Mann wichtig war, der so auch für sich Ansprechpartner hatte.
Die vielen Gespräche und meine Internetrecherchen (z.B. auch in diesem Forum), haben mir in der Zeit bis zur OP und auch danach sehr geholfen. Ausserdem haben mir auch die behandelnden Ärzte (Neurologen, Neuroradiologen und Neurochirurgen) von Anfang an viel Mut gemacht.

Im Januar bin ich dann operiert worden. Es ist alles sehr gut gelaufen. Die physische und psychische Regeneration nach der OP hat einige Zeit gebraucht, die ich mir aber auch ganz bewusst genommen habe (dank der vielen guten Ratschläge in Foren wie diesem und der Unterstützung von Familie und Freunden). Seit Mitte März arbeite ich wieder mit viel Spass Vollzeit in einem stressigen, anspruchsvollen Job und habe inzwischen auch wieder meine vorherige Leistungsfähigkeit erreicht.
Der Austausch mit anderen, entweder im direkten Kontakt oder auch per Internet, ist für mich aber trotz dieses positiven Verlaufs immer noch sehr wichtig.

Hol Dir die Unterstützung, die Du dringend brauchst!

Herzliche Grüße

Waldfee

Derek

Liebe Michaela,
eine große Bitte - sprich umgehend mit Deinem Mann. So kannst Du nicht weiter leben. Deine Probleme werden Dich 'auffressen' , Du wirst keine ruhige Stunde mehr haben. Und glaube mir , Dein Mann wird zwar zuerst geschockt sein, das zu hören, aber er wird zu Dir halten und Dich unterstützen. Er wird Dir die Freiräume schaffen,die Du jetzt noch nicht
hast,die Du aber brauchst. Ich schreibe das aus Erfahrung.
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute, sei stark!
Derek

Felsquellwasser

Liebe Michaela,
was mag dich veranlassen ,den Menschen mit dem du Kinder hast ,nicht einzuweihen. Brauchst du Zeit ,dich zu fassen , es einordnen zu können.
Ist es das Unfassbare zu greifen in den Griff zu bekommen.
Ich lese was du alles alleine so schaffst ,4 Kinder ,, den Sohn selbst unterrichten, der Umzug, das Haus evtl Studium.
Jetzt kommt der Cut: Zufallsbefund Hirntumor....
es ist bei fast allen ein Zufall dass die Diagnose gestellt wird ,weil plötzlich etwas nicht mehr funktioniert ,oder ein epil Anfall, Einschränkungen in der
Bewegung,Kopfweh, eben vielfältig.
Hast du kein Zutrauen in deinen Mann ,fürchtest du ihm eine Last zu sein, das du etwas machen lassen musst, aber nichts machen kannst ?
Deine Verzweiflung ,die Angst, das Vergessen Desorientiertsein Müdigkeit,Kraftlosigkeit, sehr normale Erscheinungen angesichts der Diagnose, .
Die Kinder müssen versorgt sein ,ein Baby ist dir vor 2 Monaten geschenkt, viel Verantwortung, nun noch die Krankheit.
Liebe Michaela, die Sorge dem anderen eine Last zu sein ,das ist ein vertautes Gefühl ,aber das darf der Partner duchaus entscheiden ,wenn er die Chance hat ,eingeweiht zu sein.
Dein Mann wird bemerken ,dass dich etwas beschäftigt und auf welche Idee soll er da Kommen ,darum ,bevor ihr eine Ehekrise -Familienkrise
auslöst, sprich mit ihm vielleicht hast du es längst getan.
Schreibe uns,
es ist nicht immer leicht im Leben ,aber mache es dir nicht schwerer.
Mit Hoffnung
100wasser

Felsquellwasser

habe ich vergessen
Glio Grad IV Dezember 2010
ohne meine Liebsten hätte ich es vielleicht nicht geschafft,
die Liebe trägt und erträgt viel
100wasser

krimi

Liebe Michaela,

ich gehöre auch zu der Gruppe Meningeom. Und wie du habe ich den Befund erst einmal mit mir selbst ausgemacht. Ich musste es erst für mich selbst sacken lassen. Allein das Gefühl, dass in meinem Kopf etwas wächst was da nicht hingehört, reißt einem schon den Boden unter den Füßen weg.
Den Ratschlägen der anderen möchte ich mich voll anschließen. Sprich mit deinem Mann über die Diagnose.
Wie 2more erklärte ist ein Meningeom in der Regel sehr langsam wachsend. Und deines ist dazu auch noch recht klein.
Bei dir wird noch einmal ein MRT mit Kontrastmittel gemacht. Gut. Ein Meningeom wächst von der harten Hirnhaut aus verdrängend zum Gehirn hin und infiltriert nicht das Gehirn. Und unser Gehirn ist sehr flexibel, bevor Ausfallerscheinungen auftreten. (Kommt auch auf den Sitz des Meningeom an.) Und an der Stelle an der es bei dir sitzt, hat es noch Ausdehnungsmöglichkeit.

Zu deinen Empfindungen:“ Ich bemerke auch dass ich immer mehr vergesse, und wegen Kleinigkeiten gereizt bin - und dies zu kontrollieren sehr viel Energie kostet.
Ich muss auch auspassen, dass ich Wörter nicht verwechsle.“

Das mag sicher an der Diagnose liegen, ob es an dem Meningeom liegt möchte ich bezweifeln.
Du bist so damit beschäftigt mit der Diagnose fertig zu werden, deiner Familie Normalität vorzumachen, dass dein Kopf, deine Psyche da einfach nicht mehr mitmachen wollen und dir Warnschüsse geben.
Es ist durchaus möglich, dass es dir mit diesen „Symptomen“ besser geht sobald du dich deinem Mann anvertraut hast. Glaube es mir. Ich hatte auch Bedenken meinem sensiblen Ehegatten von meinem damaligen Mitbewohner zu erzählen. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es gut war endlich darüber gesprochen zu haben.

Ich bin mir sicher, dass du den richtigen Weg finden wirst um dieses Gespräch zu führen. Und so kannst du dann deinen Mann auch zu weiteren Untersuchungen und Arztgesprächen mitnehmen. Einen Begleiter für diese Gespräche zu haben ist sehr hilfreich.

Ich wünsche dir alles Gute.

krimi

gramyo

Liebe Michaela,

auch ich kann dir nur raten, bald mit deinem Mann zu sprechen. Du musst nicht denken , dass du alles alleine bewerkstelligen musst. Auch ich denke, wenn du dich deinem Mann anvertraut hast und dadurch auch Hilfe und Unterstützung von ihm bekommst, was ich durchaus glaube, werden viele Symptome verschwinden.

Es ist ja eine wirklich große, aber auch eine schöne Aufgabe, 4 Kinder grosszuziehen und auch noch zu unterrichten. Gönne dir auch manchmal kleine Auszeiten um Kraft zu sammeln . Dass ist so immens wichtig um das Leben zu geniessen . Auch darauf hast du ein Anrecht.

Wenn du verheiratet bist, habt ihr euch das Versprechen gegeben:"in guten wie in schlechten Zeiten....".

Mein Partner und ich waren nicht verheiratet, haben uns dieses Versprechen aber im 16. Stockwerk einer Uniklinik einfach in tiefer Liebe gegeben und es hat uns, wie viele andere Dinge, sehr geholfen.

Ganz liebe Grüße und auf ein langes, gutes , intensives "Zusammen-Leben"
wünschen wir euch von Herzen
Gramyo und ihr Mann, der einen wunderschönen
Platz in ihrem Herzen einnimmt

JackyfromGermany1

Hallo Liebe Michaela,

auch ich 46 Jahre habe vor 4 Montaten die Diagnose Menigenom erhalten.
Klar war es ein Schock, aber da es mir schon länger nicht gut ging,ich war ständig müde, ausgelaugt, habe mich nur noch zum Job geschleppt..., hat diese Diagnose mich zum Glück nicht umgehauen. Ich bin ganz extrem öffentlich damit umgegangen. Da ich durch die ständige abgespanntheit keinen Freundeskreis mehr hatte, habe ich allen, Kollegen, Bekannte, Verwante an meinen schweren Gang teilhaben lassen. Ich habe Videos gemacht wie ich mich fühle, was in mir vorging, und in you tube jenden zugänglich gemacht, das x fache anklicken hat mir geholfen mein Leid, war somit geteilt, und es ist wirklich so, geteiltes Leid ist halbes Leid. Ich habe nichts ausgelassen, vor der Op, nach der Op die Reha und wie es mir Wochen hinter her ging. Mein Menigenom konnte nicht komplett entfernt werden. Morgen habe ich mein Nachsorgetermin, das zert echt an den Nerven zu warten wie es weiter geht. Ab und zu schreibe ich dann hier auch im Forum, und die Antworten helfen mir wieder ein wenig nach vorne zu schauen. Ein Menigenom ist nicht das Ende also denk positive - deine Kinder deine Familie bringen dir viel Ablenkung und Liebe und das teilen deiner Ängste mit deinen Mann und hier im Forum bringt dir Kraft und Hoffnung für die Zukunft.
Alles Gute

Tweety 28

Hallo Jackiefrom German1
wie war dein Nachsorgetermin???
die Tage davor sind schrecklich, mir geht es auch immer so

Tweety

Tweety 28

Lieb e Michaela
hast du deine Familie schon eingeweid, melde dich doch bitte!!!

Liebe Grüsse
Tweety

Sagichnicht8

Hallo Michaela,

erstens das wird schon, das mit dem Meningeom ist gar nicht so schlimm wie man doch selber glaubt. (Obwohl jeder anders damit umgeht, ich war am Anfang auch am Ende)
Ich bin auch gerade mal 33 Jahre und habe ein knapp 3 cm großes Meningeom. Mein Arzt und Neurologe meinten eine Verlaufkontrolle alle 6 Monate würde reichen. Ich lebe schon seit Anfang 2012 mit dem Wissen das ichs habe und es fällt mir zwar nicht schwer, aber ich mache mir immer wieder Gedanken und auch Sorgen über meine Gesundheit und damit verbundene Zukunft. Darum habe ich mich entschieden es weg operieren zu lassen. Im Gespräch mit der Neurologin im Krankenhaus, sagte diese ganz klar und deutlich:" Ich würds an ihrer Stelle auch auf jedenfall weg machen lassen. Sie sind noch jung und das Ding wird auf jedenfall noch wachsen (auch wenns bisher nicht weitergewachsen ist) .
Bei mir empfiehlt sie die OP, weil es plaquartig wächst und je größer es ist, umso mehr muss sie von meiner Hirnhaut entfernen. Ansonsten hätte ich erst eine Bestrahlung bekommen um es kleiner werden zu lassen und dann die Op. Doch das mit der Bestrahlung bringt bei mir nichts. Deshalb sofort die OP.
Und hier um Forum haben die Leute gesagt, dass man nach der OP so gut wie keine Schmerzen hat und nach einer Woche Krankenhaus Aufenthalt, ist man wieder raus und für 5 Wochen Krankgeschrieben.

Du sagtest frontal, wo genau? rechts an der Seite oder an der Stirn?
Bei mir sitzt es rechts, was Vergesslichkeit verursachen könnte aber bei mir trifft das nicht zu.

elly

Liebe Michaela , ich hatte auch ein Meningeom wurde im sept operiert und bin immer noch daheim , verstehe es auch nicht das man dir was sagt was ich mir auch gewünscht habe , würde so gerne arbeiten aber die kur wurde auch abgelehnt ich verstehe nichts mehr , man hat mich ja dann nur angelogen . ich wünsche dir alles gute

Weihnacht

Liebe Michaela,

Du solltest unbedingt mit deinem Mann sprechen - zumal er dich ja fragt.
Und ich würde nicht versuchen, ihn aufzubauen, sondern im deutlich machen, dass du SEINE Hilfe dringend brauchst.

Alle liebe,
Isabell

P.S. "... in guten wie in schlechten Zeiten ..."

migr81

Hallo an alle,
vielen Dank für die lieben und aufbauenden Worte!

Entschuldigt, dass ich so lange mit einer Antwort auf mich warten lassen habe.Es war einfach sehr viel los, und ich habe nicht wirklich Ruhe gefunden, euch zu antworten.

Meinem Mann habe ich ein paar Tage später davon erzählt. Ich war auch bei einem Gespräch mit einem Therapeuten der Krebshilfe.

Mittlerweile mich ich um ein paar Untersuchungen und Erfahrungen reicher ; ) und ein paar hundert € ärmer ; )

Ich hatte vor 1 Woche nochmal ein MRT.Diesmal mit Kontrastmittel.
Dabei wurde nun festgestellt, dass es kein Meningeom - sondern ein Osteom ist. Im Kleinhirmbrückenwinkel usw. wurde gottseidank nicht gefunden.

Jetzt warte ich halt auch einen Termin in der Neurochirurgischen Ambulanz, das wird aber noch bis mind. Dezember dauern. vorher ist kein Termin frei.
Tja und nun hänge ich irgendwie in der Luft, weil irgendwie nichts planbar ist.
Hatte in den letzten Wochen ein paar "Migräne"anfälle. Kopfweh mit starker Übelkeit und zeitweise Schwindel. Dann bin ich meisten 1-2 Tage ziemlich ko.
Zum Glück war die letzen 14 Tage Ruhe.
Autofahren ist sehr anstrengend für mich, da ich die Kurven schlecht vertrage.

Wurde aber von Hausarzt schon mit ein paar Mittelchen eigedeckt. ; )
Damit ich über die Runden komme. Bin aber froh , wenn ich nix nehmen muss.

Ich fahre halt fast nie mit dem Auto wohin und erledige das meiste zu Fuss.
Ansonsten fühle ich mich eigentlich ganz gut und ich bin dankbar, dass es mich nicht schlimmer erwischt hat.

Meine Karenz endet nun und am AMS meinte man nun, ob ich überhaupt arbeitfähig bin. Ich hab keine Ahnung. Eigentlich wollte ich ja weiter studieren oder Teilzeit arbeiten, aber das mit dem Autofahren beeinträchtigt mich doch etwas.
Muss nun zum Hausarzt,der soll feststellen, ob ich arbeitsfähig bin.
Was meint ihr? Eigentlich sollte ich doch arbeitsfähig sein, oder?

Liebe Grüße und ich hoffe es geht euch gut,
Michaela

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