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Thema: Diagnose Meningeom - so viele Fragen

Diagnose Meningeom - so viele Fragen
glückskäfer0
31.12.2013 00:41:15
Hallo an Alle
Bin neu hier- zu mir:am 11.12. Mrt Diagnose Meningeom links, hochfrontal 3,3x3,1x3,4 cm ,leichtes perifokales Ödem
MRT wg Sprachstörung(2malig in 2013)Augenflimmern u.Schwindel
Der Radiologe informierte mich gleich nach der Untersuchung von dem M-fund und sagte mir ich hätte von allen schlechten Befunden noch das Beste erwischt( was ich nachdem was ich hier so lese bestätigt sehe) müsste aber im Januar operiert werden.
Mein Hausarzt schickte mich in die Neurochirugie(nachdem ich 6 Tage später endlich den schriftlichen Befund in den Händen hatte )
bin dann in die Notfallambulanz da ich reguär erst am 20. Januar einen Termin bekommen hätte. Die Ärztin dort war sehr freundlich sagte auch OP wäre nötig im Januar-hätte wegen meines jobs gern bis ende Februar gewartet- und wäre gut zugänglich.....bekam die Telefonnr. um Termin für Aufnahme zu machen und soll nun am 13.1.2014 aufgenommen werden und OP am 14............-hätte schon früher gehen können aber das konnte ich nicht, hatte das dringende Gefühl Zeit zu brauchen ZUM Glück.so- nun Weihnachten vorbei( war soo schön ) und so langsam komm ich zu mir und fange an zu überlegen.Hatte bisher kein ausführliches Gespräch mit einem Arzt zur OP und was mich erwartet.fast alles was ich weiß, hab ich von hier und dem www.reicht das ?soll ich nun einfach am 13. dahin- ich glaube nicht mehr so .bin glaub ich bisher sehr blauäugig gewesen. Bin immernoch positiv aber ich mag auch gern vorbereitet sein, komme dann besser klar- das weiß ich
glückskäfer0
Jenny33
31.12.2013 04:19:11
Liebe Glückskäfer(in),
..."noch das Beste erwischt" gibt es nicht. ein Tumor im Kopf ist immer erstmal ein Schock-egal wie die Diagnose dann aussieht! Du hast mehr Symptome (Sehstörungen/Schwindel etc.) als ich bis jetzt hatte, und ich habe (laut Ärzten) einen der "schlimmen" Tumore erwischt (Glioblastom 4).
Ich kann deine Ängste bezgl.OP verstehen. Ich will dich nicht beeinflussen, aber meiner Meinung nach ist es das Beste, wenn der Tumor (egal ob gut oder böse) entfernt werden kann. Das Gespräch mit dem Arzt wirst du vor deiner OP bekommen, oder kannst es jetzt auch im Vorfeld einfordern. Wenn du dir unsicher bist kannst du dir auch noch eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt/ einer Klinik einholen! Wo wohnst du? Wo wirst du aktuell behandelt? Du kannst mir gerne eine PN schicken (auf den Briefumschlaf klicken) schicken, wenn du Fragen hast! Ich hoffe ich kann dir dann weiterhelfen!
Ganz liebe,späte, herzliche Grüße,
Jenny
Jenny33
2more
31.12.2013 09:45:37
Hallo Glückskäfer,

ich habe ebenfalls ein Meningeom, unwesentlich kleiner als Deins, sitzt links-frontal, macht aber bisher keinen Ärger. Es stimmt, das ist das kleinere Übel der intrakraniellen Tumore Dennoch sollte man die Diagnose nicht leichtfertig abtun, eine Schädel-OP ist kein Spaziergang. Die meisten Meningeom-Entfernungen verlaufen aber komplikationslos und die Patienten erholen sich relativ rasch. Als medizinischer Laie bin ich zumindest soweit informiert, dass Dein Meningeom wohl tatsächlich recht gut zugänglich ist. Da sich schon ein perifokales Ödem gebildet hat und Du Beschwerden hast, wird eine OP die beste Empfehlung sein.
Bis zur OP ist es nicht mehr lang, trotzdem könntest Du versuchen, die Neurochirurgie vorher zu erreichen, eben weil Du viele offene Fragen hast, die nach Antworten suchen. Du solltest bei der Gelegenheit offen zu Deinen Ängsten stehen und diese ansprechen.
Ich wünsche Dir für das Jahr 2014, dass sich alles zum Guten wenden wird,
LG
2more
2more
Mörchen
31.12.2013 10:05:25
Hallo Glückskäfer,

sei erst einmal ganz herzlich Willkommen hier im Forum! :)

"Noch das Beste erwischt" sehe ich auch eher kritisch, da das MRT nur eine Vermutung über die Tumorart gibt, die endgültige Diagnose liefert leider erst der histologische Befund nach der OP.

Nun zu deiner Frage:
Im Internet zu recherchieren, um Informationen über die Krankheit zu sammeln, ist sicherlich nicht falsch. Jedoch sind die Symptome, die genaue Lage des Tumors, usw individuell verschieden. Deshalb ist ein ausführliches Arztgespräch vor der OP das Wichtigste, denn nur er kennt deinen genauen Befund.
Ich habe mich damals vorab erkundigt, welcher Oberarzt die OP durchführen wird und einige Tage vor der OP um einen Termin in seiner Sprechstunde gebeten. Der Arzt hat sich sehr viel Zeit genommen und mir den geplanten Ablauf der OP genau erklärt (bei mir war es eine Wach-OP) und alle meine Fragen beantwortet. Dieses Gespräch hat mir sehr viel Angst genommen, da ich mich dadurch einerseits sehr gut auf die Operation vorbereitet fühlte und mir andererseits ein genaues Bild meines Operateurs machen konnte.

Es ist meiner Meinung nach also das Wichtigste, dass dich der operierende Arzt überzeugt und du dich in seinen Händen gut aufgehoben fühlst. Falls du Zweifel hast, auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen (wie es auch Jenny bereits schrieb).

Falls du noch Fragen hast, gerne! :)

Liebe Grüße,
Mörchen
Mörchen
glückskäfer0
31.12.2013 13:10:35
Hallo nochmal
Ich gehe in das UKsh in Kiel -Neurochirugie da ich in der Nähe wohne aber hatte bisher eben nur sehr kurzen Arztkontakt
werde aber versuchen,das noch vorab zu erreichen

Euch Allen Gesundheit und Glück fürs neue Jahr
der Glückskäfer
glückskäfer0
Koboldfranz
31.12.2013 14:43:01
Hallo Glückskäfer

Bei mir war es mehr oder weniger eine Notfall Op dann. Ich kam nach der Diagnostik, die im hiesigen Kreiskrankenhaus recht zügig durchgeführt wurde, ziemlich schnell dann in die Uni-Klinik Köln zur Operation.
Bei mir lag das Menigiom im oder am rechten Schläfenlappen und ich
hatte zu diesem Zeitpunkt schon massive neurologische Ausfälle. So fiel ich in immer kürzeren Abständen auf die linke Seite, weil das Bein plötzlich nicht mehr machte, was ich wollte. Ins KKh kam ich wohl per RTW, weil mich wohl Passanten auf einem Weg bewusstlos vorfanden.
Ich habe an die Tage vor der OP auch sehr verschmommen nur Erinnerungen, ob ich den Operateur vorher kennenlernte, weiss ich gar nicht.
Ich weiss nur heute, mit einem Menigiom ist nicht zu spassen, auch wenn es meist gutartig ist.

Gruss
Franz
Koboldfranz
Taekwondo
01.01.2014 01:34:24
Hallo Glückskäfer0,
meine Mutter hat mit Deiner Tumorart 26 Jahre gut gelebt. Der Tumor konnte 1987 nicht komplett entfernt werden. Nach der OP konnte Sie auf einem Auge nicht mehr gut sehen, aber ansonsten hat Sie Sport getrieben und ihr Leben genossen. Leider war Sie danach Erwerbsunfähig und wurde mit 48 Jahren Frührentnerin. Jetzt hat Sie leider einen Glioblastom 4 dazubekommen. Meine Mutter kämpft, wie Sie es in den vergangenen 26 Jahren getan hat.
Du siehst, der Kampf lohnt sich.
Taekwondo
Tweety 28
02.01.2014 09:52:12
ich hatte auch ein Meningeom 5,5cm gross zwischen Klein und grosshirn.
Bei mir war die OP Juli 2012 und im Oktober 2012 bin ich wieder arbeiten, aber arbeite nur halbe tage

Es ist erst mal ein Schock,NACH DER oP wirst du 3 Monate brauchen um wieder richtig fit zu sein und auf die Beine zu kommen.

Du hast dich bestimmt informiert ,was ist ein Meningeom und der Arzt meinte das mit Sicherheit nicht böse , wie er das gesagt hat.

Wünsche dir alles Gute für die OP
Tweety
Tweety 28
Dr. Orchidee
02.01.2014 10:36:12
Hallo Glückskäfer,
frag alles, was Dir an Fragen durch den Kopf geht. Austausch mit anderen Betroffenen hilft ungemein Ängste abzubauen.

Warte wohl geduldig die endgültige Histologie ab, erst dann kannst du wirklich wissen, ob Du "von allen schlechten Befunden das beste erwischt hast."
Grüße und alles Gute für Deine Hirn-OP,
Orchidee
Dr. Orchidee
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