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tschens

Hallo zusammen,

meine Tochter hat die vorläufige Diagnose "niedriggradiges Gliom" per Zufallsbefund bekommen. Muss jedes Gliom therapiert werden? Besteht die Chance bei einem Gliom 1 beschwerdefrei ohne Therapie weiter leben zu können?

Grüße

SpinEcho

> Muss jedes Gliom therapiert werden?

Nicht unbedingt. Je nach Lage des Tumors kann es bei einem nicht-wachsenden Gliom besser sein, es nur zu beobachten. Bei Operationen an Teilen des zentralen Nervensystems muss immer abgewogen werden, ob die positiven Folgen einer Operation (Verringerung der Symptome) die möglichen negativen Folgen (neurologische Ausfälle durch die Operation) überwiegen.

> Besteht die Chance bei einem Gliom 1 beschwerdefrei ohne Therapie weiter leben zu können?

Möglicherweise (wenn momentan keine Beschwerden bestehen und der Tumor nicht wächst). Es kann auch sein, dass sich über längere Zeiträume (Jahrzehnte) keine Verschlechterung bereit bestehender Symptome ergibt.

Prof. Mursch

Wenn es sich um einen Zufallsbefund handelt, dass heisst, ein MRT (?) wurde aus einem anderen, nicht mit dem Bildbefund zusammenhängenden Grunde gemacht, muss ein Fachmann (Neurochirurg, Neuroonkologe) hinzugezogen werden, der den Befund einordnet. Je nachdem, wie groß der Befund ist, wo er lokalisiert ist, kann man zuwarten, weitere Untersuchungen machen (Lumbalpunktion, PET) oder aber doch gleich operativ entfernen. Das wird man Ihnen erklären.

Mit niedriggradigen Gliomen kann man theoretisch sehr lange ohne Beschwerden leben. Vielleicht ist der Befund ja auch noch harmloser.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

tschens

Es handelt sich bei meiner Tochter (23) um einen Zufallsbefund. D.h. sie kam wegen einer einseitigen Gesichtslähmung ins Krankenhaus. Beim CT hat man einen Schatten festgestellt. Nach Aussage des Krankenhauses hat die Lähmung nichts mit dem Befund zu tun. Die Lähmung ist inzwischen so gut wie weg. Zusätzlich wurden MRT, Lumbalpunktion, PET und eine Spektroskopie gemacht. Die Diagnose bis dahin, niedriggradiges Gliom. Frontal und temporal sind betroffen. Größe kann ich schlecht abschätzen, den Befund hab ich leider nicht vor mir. Diagnose niedrigradig. Die Empfehlung des einen Krankenhausen: Entfernen des Tumores. Wir sind dann mit den Ergebnissen zu einem zweiten Krankenhaus. Hier war die Empfehlung in jedem Fall erst mal eine Biopsie zu machen, dann weiter zu entscheiden. Je nach Analysebefund kamen Therapien wie Teilresektion mit Bestrahlung, nur Bestrahlung,... zu Sprache. Außerdem hat der Prof. auf die Schwere der OP hingewiesen, da der Tumor nahe der Hauptschlagader liegt. Nun sind wir verunsichert. Das eine Krankenhaus hat Biopsie mehr oder weniger abgelehnt, da dies dann zwei OPs wären. Teilresektion bzw. Bestrahlung kamen gar nicht zur Sprache. Inzwischen haben wir uns dazu entschieden die Biopsie durchführen zu lassen. Irgendwie hat uns dies die Hofffnung gemacht, dass dann vielleicht gar nichts gemacht werden müsste (deswegen meine ursprüngliche Frage).

hubertus.

Hallo tschens,
bei meiner Frau Susanne hatte sich ein Rezidiv nach einer Ernährungsumstellung und der Verwendung einiger Nahrungsergänzungsmittel ohne Zutun eines Arztes wieder vollständig
verabschiedet. Das war 2008/2009. Bis heute alles OK.
Suche mal nach meinen Beiträgen hier im Forum...
Alles Gute
Hubertus

Weihnacht.

Hallo Hubertus,

Wie sieht ihre Ernährung nun aus?
Welche Nahrungsergänzung nimmt/nahm sie?

Danke,
W.

Weihnacht.

Hallo tschens,

Ich höre von den Ärzten immer nur "Gliome wachsen immer!" Nur offensichtlich unterschiedlichen Tempos...

Habe selbst auch ein niedriggradiges Gliom, und habe mich gegen jedweden Eingriff entschieden. Eine Biopsie ist auch eine OP, es werden an bis zu 30 Stellen Gewebeproben entnommen, da ein Gliom nie homogen ist.

Bin übrigens bereits über 50 und lebe mit dem Nugget vermutlich schon lebenslang. Die ersten auffälligen Symtome begannen vor drei Jahren - wenn halt mal eine bestimmte Grösse erreicht ist, drückt der Tumor auf markante Stellen. Meiner liegt übrigens links temporal-frontal; vor allem das Sprachzentrum ist betroffen.

Alles Gute für die Tochter,
Weihnacht.

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