Diagnose Tumor unklar! Abwarten??

Anfang Juni wurde bei meiner Frau ein Hirntumor festgestellt. Da das Ödem sehr gross war, wurde gleich mit Kortison behandelt. 1 Woche später sollte operiert werden. Bei einer MRT 1 Tag vor OP wurde festgestellt, dass der Tumor deutlich kleiner wurde. Dann wurde eine Gewebeprobe entnommen. Diagnose nicht eindeutig. Zwischendurch wurde ein Astrozytom II (evtl. III) vermutet, was aber auch nicht klar war. Auch 2 PET ergaben keine klaren Ergebnisse. Die Ärzte beschlossen, meine Frau 4 Wochen nach Hause zu schicken, um das Kortison auszuschleichen und dann wieder neue Untersuchungen zu machen. Nach 4 Wochen wurde eine MRT gemacht. Hier wurde festgestellt: Keine Grössenänderung des Tumors, Ödem rückläufig, Nekrosezonen zunehmend. Sie wurde nach 5 Tagen Krankenhaus ohne weitere Untersuchung wieder nach Hause geschickt und soll in 4 Wochen wieder kommen. Für uns ist das nicht ganz nachvollziehbar. Bei einem bösartigen Tumor kann es doch zu einer Verschlechterung kommen!? Kann uns jemand ein Tip geben?

Ihr könnt immer einen anderen Arzt aufsuchen und um eine weitere qualifizierte Meinung zu erfragen. Man kann
über diese Web-Seite das Buch "Diagnose und Therapie primärer Hirntumoren" bestellen. Das ist
ein lesenswertes Buch und eine gute Hilfe um die richtigen Fragen bei den Gesprächen mit den Experten (Ärzten)
zu stellen.
Gruß
Bernd

Das hört sich doch sehr gut an. Wenn ohne Cortison das Ödem zurückgeht, dann passiert meist etwas für sie Gutes mit dem "Tumor" (wenn es einer ist). Eine Nekrose bedeutet wohl ein Zerfallen der Raumforderung. Manchmal gibt es solche für den Patienten gute Verläufe, bei denen man nicht weiß, was am Ende die Ursache war. Bei besserung zu operieren, nur um die Neugier zu befriedigen, muß nicht gut sein. Ihre Ärzte sind ja auch so verantwortungsbewußt, weiter zu kontrollieren, um später reagieren zu können, falls doch noch was wächst.

Gruß

PD Dr Mursch
Neurochirurgie Bad Berka