Hallo, mein Name ist Karsten.
Vor rund elf Jahren wurde mir ein anaplastisches Astrozytom Grad III entfernt.
Obwohl der Tumor nahe des Sprachzentrums lag, war er gut zu operieren. Seit dem werden alle vier Monate MRT Kontrollen durchgeführt.
Nach der OP folgte eine Strahlentherapie. Eine Chemo hatte ich damals abgelehnt.
Bei den aufeinanderfolgenden Untersuchungen wurden in den Jahren zum Vergleich der Voruntersuchung (im vier Monats Rhythmus) keine Veränderungen festgestellt.
Aber der Langzeitvergleich….
Der zeigt selbst mir als ärztlichen Laien eine Veränderung: Er wächst – langsam aber er wächst. Mittlerweile ist der „Störenfried“ 1,5, x 3 cm groß.
Kontrastmittel nimmt er jedoch nicht auf.
Vor knapp drei Wochen ist, bei einem MRT-Auswertungsgespräch, nach 11 Jahren wieder das Wort „OP“ gefallen. Mein „Fall“ wurde daraufhin im neuroonkologischen Konzil beraten, mit der Empfehlung: erneute OP und Chemo. Die unblutige „Cyber-Knife-Methode“ kommt bei mir – warum auch immer – nicht in Frage.
Es ist zwar keine Hektik angesagt, dennoch muss ich mich früher oder später entscheiden, spätestens zum nächsten Termin Anfang Januar.
Was nun?
Wieder operieren lassen - mit allen Risiken, oder doch nur auf die Temozolomid Chemo setzen um u.U. das Wachstum aufzuhalten. Vielleicht sollte ich noch warten und nichts machen, mir geht´s schließlich gut.
Mein Bauchgefühl rät mit zur zweiten Variante: nur Chemo.
Gibt es noch weitere Alternativen oder stand jemand von Ihnen vor derselben Situation/ Entscheidung?
Eins noch: Ich arbeite seit 20 Jahren (man sagt erfolgreich) in der Kinder- und Jugendarbeit und wechsele am 1.1. in ein neues Aufgabengebiet – dafür habe ich viele Jahre (hart) gearbeitet.