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Thema: Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Silke[a]
09.05.2003 13:34:24
Hallo,
Mein Vater ist mit 66Jahren an Hirntumor erkrankt. Die Ärtze ( Universitätsklinik in Kaiserslautern) operierten seinen 6cm auf 12 cm großen Tumor, der an empfindlichen Nervensystem und Blutgefässen verwachsen ist. Der bösartige Tumor wuchs aber trotz Operation innerhalb von 2 Wochen wieder. Zwar wurde auch bestrahlt, aber der Gesundheitszustand, meines Vaters, verschlechterte sich rapide und man stellte fest, daß der Tumor wieder auf seine ursprüngliche Größe herangewachsen ist.
Mein Sohn (5 Jahre) hängt sehr an seinem Opa und er bettet jeden Abend, daß Opa wieder gesund werden soll und mein Vater kämpft für seinen Enkel und will wieder gesund werden!!
Leider haben die Ärtze nun aufgegeben und ihn zu Sterben nach Hause geschickt. Zu allem Elend ist mein Vater nun ein Pflegefall und muß von meiner Mutter gepflegt werden.
Ist die Situation wirklich aussichtslos?
Wer kennt sich aus mit Hirmtumorren?
Gibt es keine Speziallisten oder Spezialkliniken, die sich mit solchen Fällen auskennen?
Wer würde sich das Krankheitsbild meines Vaters nochmals ansehen und dann entscheiden, ob die Situatin aussichtslos ist oder nicht?

Wer kann uns Ratschläge geben??

Gruß
Silke aus Kaiserslautern
Silke[a]
Ramona[a]
09.05.2003 16:51:36
Liebe Silke,

ich war vor ca. 1 1/2 Jahren in der gleichen Situation und habe hier einen sehr ähnlichen Beitrag verfaßt. Die Hoffnung stirbt sicherlich zuletzt und man sollte sie trotz aller schlechten Prognosen nie aufgeben. Andererseits darf man die Fakten auch nicht ganz außer acht lassen. Ich habe damals die Ärzte, welche mir völlig unverblümt ins Gesicht gesagt haben, daß meine Mutter (67 j.) nicht mehr lange lebt, verflucht und ich habe versucht es irgendwie zu ignorieren. Im tiefsten Inneren wußte ich aber, daß sie vermutlich doch recht hatten und in dem vorausgesagten Zeitrahmen ist meine Mami dann auch gestorben. Andererseits hört man auch oft von Fällen, wo diese Vorgaben nicht eintreffen. Es ist so schwer hier den Mittelweg zwischen "Realität" (oder was dafür dann gehalten wird) und Hoffnung zu finden.

Wie geht denn Dein Vater selber damit um? Und wie reagiert Deine Mutter? Es ist nicht leicht hier gute Ratschläge zu geben, denn mit dieser Situation ist man völlig überfordert. Rückblickend wünsche ich mir manchmal, daß ich doch mehr hätte versuchen sollen mich mit meiner Mutter über ihre Ängste zu unterhalten, aber sie hat immer abgeblockt und um ehrlich zu sein, ich war damals ganz froh darum, denn ich wußte nicht, wie ich damit umgehen soll und ich war nervlich so am Ende.

Liebe Silke, gib die Hoffnung nicht auf und viel Kraft für die nächste Zeit.

Alles Gute
Ramona
Ramona[a]
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